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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Weißwein im Kühlschrank.«
    In der Küche nahm Lola den Weißwein aus dem Kühlschrank und durchwühlte die Schubladen auf der Suche nach Gabes Korkenzieher. Er hatte ihn ja wohl kaum mitgenommen.
    Plötzlich klingelte es an der Tür und sie hörte Sally erstaunt rufen: »Wer kann das sein?« Dann musste sie zur Sprechanlage geschwankt sein, denn zwanzig Sekunden später ging die Tür zur Wohnung auf und Sally rief: »Dich habe ich hier gar nicht erwartet!«
    Eine Freundin?
    Ihre Mutter?
Bitte nicht
.
    Ein Ex-Freund?
    Lolas Hand erstarrte mitten in der Suche nach dem Korkenzieher, als sie den Besucher sagen hörte: »Ich weiß, aber ich habe morgen früh einen Termin mit einem Kunden in Oxford, darum konnte ich die Sachen nur jetzt vorbeibringen. Ich wollte ja anrufen, aber du hast dein Handy ausgeschaltet.«
    Oh, diese Stimme! Wie warmer Honig, der durch ihre Adern floss. Keiner von Sallys Ex-Freunden, dachte Lola, einer von meinen!
    »Das würde erklären, warum George Clooney nicht angerufen hat. Danke. Stell die Sachen einfach da an die Wand.« Voller Stolz fragte Sally: »Und? Was hältst du von meiner neuen Wohnung?«
    Lola lauschte, hielt den Atem an.
    »Es ist eine Kreuzung aus der Höhle des Weihnachtsmannes und einem marokkanischen Souk.«
    »Ja, ist es nicht phantastisch?« Sally klatschte in die Hände. »Ich kann nicht glauben, wie fabelhaft es aussieht!«
    Doug meinte trocken: »Und ich kann nicht glauben, dass du wirklich meine Schwester sein sollst.« Offenbar entdeckte er in diesem Moment die leeren Weingläser auf dem Beistelltisch, denn er fügte hinzu: »Trinkst du jetzt schon für zwei? Oder hast du Besuch?«
    Sally kicherte. »Okay, ich bin nicht mehr ganz nüchtern. Und ja, hier ist noch jemand platt.«
    Na schön, sie hatte sich lange genug in der Küche versteckt. Lola trat ins Wohnzimmer. »Ich würde mich nicht als platt bezeichnen, eher als Frau mit weiblichen Rundungen.«

14 . Kapitel
    »Um Himmels willen.« Dougs dunkle Augen wurden schmal, und er brummte ungnädig: »Nicht du schon wieder.«
    Es tat weh, aber soweit es ihn betraf, wusste Lola, dass sie es verdient hatte. Wie gut, dass sie durch und durch Optimistin war. Vielleicht konnte sie ihn doch noch für sich gewinnen. »Dougie, ich sagte bereits, dass es mir leid tut.«
    »Ich weiß. Aber was machst du hier?«, verlangte er zu wissen.
    »Dougie, sei doch nicht so unhöflich«, beschwerte sich Sally. »Lola ist meine Freundin.«
    »Ich bin mehr als ihre Freundin.« Lola schenkte ihm ein neckisches Lächeln und sah einen Sekundenbruchteil lang das Entsetzen in seinem Gesicht. …
Guter Gott, doch etwa nicht
 …
    »Ich bin auch ihre Nachbarin.«
    Doug schüttelte ungläubig den Kopf. Lola als Nachbarin mochte nicht ganz so alarmierend sein wie Lola als Lesbe auf Beutezug, aber es kam dem offenbar sehr nahe. Er sah zu seiner Schwester. »Das hast du gar nicht erwähnt.«
    »Natürlich nicht. Wenn ich dir gesagt hätte, dass ich zu Lola ziehe, hättest du versucht, es mir auszureden.«
    Gereizt entgegnete Doug: »Da hast du verdammt recht. Und ich wäre nicht der Einzige gewesen.«
    »Tja, Pech. Mir ist egal, was Mum sagt – es ist nicht meine Schuld, dass sie Lola nicht leiden kann. Du und Mum, ihr solltet dieses ganze alte Zeugs hinter euch lassen. Es hat keine Bedeutung mehr. Und jetzt ist das meine Wohnung, und ich werde hier bleiben.«
    Lola war zutiefst dankbar und hätte gern applaudiert, aber Dougies Kieferhaltung zeugte nicht gerade von Wohlwollen. Stattdessen wechselte sie also das Thema. »Äh, ich konnte den Korkenzieher nicht finden.«
    »Ich glaube, er ist in einem der Koffer in meinem Schlafzimmer. Moment, ich schaue kurz nach.«
    »Man weiß ja nie«, sagte Doug leise, als Sally den Raum verlassen hatte, »wenn du deine Karten richtig ausspielst, könntest du dir noch einen weiteren kleinen Geldsegen sichern. Vielleicht ist meine Mutter so scharf darauf, dich von Sal wegzulocken, dass sie dir eine finanzielle Entschädigung anbietet, wenn du ausziehst.«
    Es schmerzte. Als habe man ihr ein Messer zwischen die Rippen gerammt. Lola erwiderte: »Hör zu, was soll ich deiner Meinung nach tun? Auf die Knie fallen und um Vergebung betteln? Ich habe einmal etwas Schlimmes getan und es tut mir leid, dass ich dich damit verletzt habe, aber damals hatte ich keine andere Wahl.«
    Doug schüttelte den Kopf. »Schön. Wir werden nicht länger darüber streiten. Ich bin nur hier, um Sals Sachen vorbeizubringen. Ich hole den

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