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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sitzen schien.
    Andererseits musste er feststellen, dass die Wahrheit verdammt weh tat.
    »Du hast mit mir geschlafen.« Gabe runzelte die Stirn. »Wir hatten Sex. Warum hast du das getan, wenn du doch mit diesem anderen Kerl wieder zusammen bist?«
    »O Gott, weil ich mir so mies vorkam«, jammerte Jaydena. »Du bist schließlich den ganzen Weg hierher geflogen.«
    Er sah sie an. »Und das war mein Trostpreis? Na, vielen Dank auch.«
    »Ich sagte doch, dass es mir leid tut!«
    »Schön.« Gabe drehte sich weg. Er würde auf gar keinen Fall betteln. »Ich finde nur, du hättest es mir sagen können, bevor ich deinetwegen London verlasse.«
    »Ich weiß, aber das war einfach unmöglich. Ich musste doch warten, bis Paul sich entschieden hatte, und als er sich dann entschied, hast du bereits im Flieger gesessen.«
    »Wie rücksichtsvoll von ihm.« Gabe stellte sich vor, wie er mit Paul einen Tagesausflug zu einer Krokodilfarm machte. Vorzugsweise mit einem geknebelten und gefesselten Paul.
    »Hör zu, ich weiß, dass es nicht ideal ist«, flehte Jaydena. »Aber es ist besser, wenn wir den Schnitt jetzt machen und nicht nächste oder übernächste Woche.«
    Sie hatte danach noch ein wenig geheult und sich noch einmal entschuldigt und am Ende hatte sie angeboten, ein letztes Mal mit Gabe zu schlafen, als eine Art Wiedergutmachung. »Damit du einen Schlussstrich setzen kannst, weißt du?«
    »Danke nein.« Er staunte über seine eigene Dummheit. Das war die Frau, für die er sein Heim, seinen Job, sein Leben in London aufgegeben hatte. Und da stand sie nun und bot ihm eine Mitleidsnummer an.
    »Bist du sicher? Es würde mir nichts ausmachen. Paul auch nicht«, versicherte Jaydena. »Ich habe ihn gefragt, und er sagte, für ihn sei es in Ordnung.«
    Was für ein Held. Gabe stellte sich vor, wie entzückt die Krokodile zuschnappen würden, wenn er Paul mit dem Kopf voraus in ihren Teich warf. »Sehr großzügig von ihm, aber trotzdem danke nein. Falls es dir recht ist, möchte ich jetzt deinen Computer benützen und mir einen Flug buchen.«
    »Natürlich. Nur zu.« Jaydena nickte heftig. »Mach ruhig.«
    Er klärte das mit seinem Flug und las dann seine E-Mails. Lola hatte ihm geschrieben: »He, wie läuft’s? Warum hast du dich noch nicht gemeldet? Tja, ich kann mir schon denken, warum nicht – du bist zu beschäftigt, gewisse Dinge mit Jaydena anzustellen. Schreibe mir, wenn du ein paar Sekunden erübrigen kannst, du großer Verführer. Und denke immer daran: Das Leben hat mehr zu bieten als Sex!«
    Gabe stockte. Wenn sie wüsste.
    Es hatte keinen Sinn, Lola jetzt eine E-Mail zu schicken. Er wusste nicht, was er hätte schreiben sollen. Sie würde es bald genug herausfinden.
    Es wurde keine leichte Nacht. Gabe schlief unruhig auf dem Sofa in Jaydenas Wohnzimmer und stand um sechs Uhr auf. Der vernünftige Teil in ihm fand, dass er ruhig in Australien bleiben konnte, wenn er schon den ganzen Weg gekommen war – eine Weile zumindest, um das Leben hier kennenzulernen und das Wetter, um sich die Sehenswürdigkeiten anzuschauen und dafür zu sorgen, dass sich die Reise doch noch lohnte.
    Der stocksaure Teil in ihm wollte nur so schnell wie möglich von hier weg, wollte möglichst viele Kilometer zwischen sich und Jaydena bringen und wieder zurück nach Hause.
    Während das Taxi quer durch Sydney zum Flughafen fuhr, sah er hinaus auf den funkelnden Ozean, den leuchtend blauen Himmel und die nur dürftig bekleideten Blondinen auf dem Weg zum Strand. Obwohl er das Land möglichst rasch verlassen wollte, kam Gabe der Gedanke, dass er kaum einen Beweis besaß, jemals hier gewesen zu sein, wenn er nach London kam. Er öffnete die Vordertasche an seinem Rucksack, zog seine Digitalkamera heraus und schoss Fotos aus dem fahrenden Auto.
    »Schöne Ferien gehabt, Kumpel?«
    Es war nicht die Schuld des Taxifahrers, dass sein Leben gerade in einen Sturzflug übergegangen war. Gabe schoss ein Foto von einer jungen Frau in einem himbeerroten Bikini, die mit einem Terrier an der Leine auf ihrem Fahrrad fuhr. »Ja, ganz toll, danke.«
    »Hier ist es herrlich, Kumpel. Es gibt keinen schöneren Ort. Lange hier gewesen?«
    »Nicht sehr lange. Aber Sie haben recht, es ist ein herrliches Land.«
    »Das Beste.« Der Fahrer nickte voller Stolz, dann wies er auf die Tankstelle vor ihnen. »Ist es in Ordnung, wenn ich hier kurz halte, oder haben Sie es eilig?«
    »Keine Eile.« Gabes Flug ging erst in fünf Stunden, er hatte nur einfach so schnell

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