Mein zukünftiger Ex
noch?«
»Wayne Rooney.«
»Bäh.«
»Das sollte ein Geheimnis bleiben.« Lola riss die Zeitschrift an sich und blätterte sie auf der Suche nach Inspirationen durch. »Ich habe auch völlig normale Vorlieben.« Sie wies triumphierend auf ein Foto auf der nächsten Seite. »Zum Beispiel Orlando Bloom. Und natürlich Johnny Depp.«
»Von Richard Branson ganz zu schweigen«, warf Gabe ein.
»Und meinem Bruder«, fiel Sally mit ein. Sie zog die Nase kraus. »Für mich ist das sogar noch komischer als die Tatsache, dass sie auf Richard Branson steht.«
»Sie sind beide einschüchternd, aber auf eine sexy Art und Weise … oh, das erinnert mich, Tom Dutton.« Lola strahlte, und sie blähte ihre Wangen anbetend auf. »Er ist einschüchternd und sexy. Und war er in
Ohne dich
nicht phantastisch? Ich heule mir jedes Mal die Augen aus, wenn ich den Film sehe. Gabe war mit mir im Kino und musste wie üblich lachen … Wohin gehst du?« Sie schwang herum, als Gabe aufsprang und in sein Schlafzimmer eilte. »Kommst du mit der Konkurrenz nicht zurecht? Fühlst du dich im Vergleich unzureichend? Hast du Angst, dass dich nie wieder eine Frau attraktiv finden wird?«
Gabe kam mit seinem Fotoapparat zurück. »Ich habe ganz vergessen, es dir zu erzählen. Ich habe ihn gesehen.«
»Richard Branson?« Lolas Herz vollführte einen vorfreudigen kleinen Hüpfer. Manchmal stellte sie sich vor, dass Sir Richard eines Tages schlecht gelaunt in ihre Buchhandlung spaziert käme und dringend ein bestimmtes Buch bräuchte, das er in keiner anderen verdammten Buchhandlung in ganz London hatte auftreiben können. Dann würde er sie mit seinem herausfordernden Blick anstarren und den Titel des Buches bellen, und sie, Lola, würde sagen: »Sir Richard, wir hatten selbstverständlich ein Exemplar dieses Buches auf Lager, aber es wurde heute Morgen verkauft.« Kurz bevor er dann vor Frust explodierte, würde sie hinzufügen: »Glücklicherweise wurde es an mich verkauft, und es befindet sich in meiner Tasche im Büro. Wenn Sie möchten, hole ich es Ihnen.« Und dann der Ausdruck der Erleichterung auf Sir Richards Gesicht – Erleichterung und Respekt. Das wäre einfach phantastisch. Natürlich würde er sie daraufhin sofort in seine Limousine verfrachten und darauf bestehen, ihr ein Mittagessen im Oxo Tower zu spendieren …
»Der doch nicht. Tom Dutton.« Während sich Lola ihrem Lieblingstagtraum hingegeben hatte, war Gabe an seinem Laptop zugange gewesen.
»Wie bitte? Wo? Am Flughafen?«
»Auf dem Weg dorthin. Moment noch, ich hab’s gleich.«
»Du hast ja so ein Glück«, jammerte Sally. »Ich treffe nie auf jemand Interessanten – oh!«
»Ich will das auch sehen!« Lola quetschte sich zu ihnen vor den Laptop und schob Sally beiseite, um das Foto besser sehen zu können, das Gabe auf den Bildschirm geladen hatte. »Wow, er ist es wirklich. Wen küsst er da?«
Ein zweites Foto erschien, und Lola erkannte die Frau sofort. Neben ihr stieß Sally einen Erkennungsschrei aus. »Jessica Lee!«
»Ich habe mir doch gleich gedacht, dass du das sehen willst.« Stolz auf sich klickte Gabe das dritte Foto an, auf dem Tom Dutton zu seinem Wagen zurückging. »Sie sind getrennt zur Tankstelle gefahren und verschwanden in einer Seitengasse. Ich hatte zufällig meinen Fotoapparat zur Hand. Ich wusste, du würdest annehmen, ich hätte das alles nur erfunden, wenn ich keinen Beweis hätte.« Seine Finger schwebten über dem Touchpad des Laptops. »Wenn du willst, kann ich dir das als Bildschirmschoner hochladen. Oder soll ich es löschen?«
»Entschuldige mal! Bist du des Wahnsinns!« Nur zur Sicherheit packte Sally seine Hand, bevor er womöglich eine fatale Taste drückte und die Fotos für immer verloren waren. »Das sind Tom Dutton und Jessica Lee!«
»Ich weiß.« Gabe schaute gekränkt. »Darum dachte ich ja, dass Lola sich dafür interessieren würde.«
Er kapierte es einfach nicht. Er hatte echt keine Ahnung. Lola und Sally tauschten einen Blick aus.
»Wir sprechen hier von zwei wirklichen Hollywoodstars«, klärte Sally ihn auf.
»Verdammt, würde ihr bitte aufhören, mich wie einen Dreijährigen zu behandeln? Das weiß ich doch!«
Lola tätschelte seine Schulter. »Sie knutschen.«
»Ja und?«
»Und niemand weiß, dass sie das tun.«
»Woher willst du das wissen?«
»Wenn es bekannt wäre, würde es in allen Zeitungen stehen«, erläuterte Sally geduldig. »Weil jene von uns, die keine Hollywoodstars sind, sich für solche
Weitere Kostenlose Bücher