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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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habe in den nächsten vier Wochen absolut keine Zeit, um mir irgendetwas auch nur anzusehen«, begann er und hob protestierend die Hände, während er langsam vor ihr zurückwich, als jagte sie ihm Angst ein.
    »Dann habe ich keine Zeit hierfür«, erwiderte sie und schlug den Weg zur Haupthalle ein. Mitten durch das Hauptgebäude. Wo sie alle sehen mussten.
    »Caitlin, das sieht Ihnen gar nicht ähnlich«, protestierte Kevin, und sie blieb wie angewurzelt stehen. »Sie haben mich noch nie im Stich gelassen.«
    Sie fuhr herum und sah ihn an. Zorn stieg in ihr auf. »Kevin, ich sehe mir nicht mehr ähnlich. Da ist mein Angebot: Ich fange jetzt an, und Sie nehmen meine Show. Schlagen Sie ein oder lassen Sie es.«
    »Ich sehe mir Ihre Show an «, lenkte er ein und verschränkte dabei die Arme über dem Bauch.
    Widerstrebend erkannte sie, dass sie im Moment nicht mehr von ihm bekommen würde. Er konnte sich vernünftigerweise nicht zu etwas verpflichten, das er nicht gesehen hatte.
    »Nun, ich weiß, dass Sie nicht wollen, dass jemand anders die Show bekommt. Nicht, solange die Produktion sich in solchem Chaos befindet«, köderte sie ihn. Aus dem Augenwinkel sah sie einen Kulissenmann, den sie kannte, Kabel entwirren.
    »He, Ryan«, rief sie und winkte ihm.
    »He, Caitlin«, antwortete er grinsend, ehrlich erfreut, sie zu sehen und dass sie ihn einer Begrüßung würdigte. Sogar namentlich.
    »Bist du wieder da?«, fragte er. »Ich hoffe es wirklich. Es läuft nicht …« Seine Stimme verlor sich, als er sah, dass der Boss des Senders ihm ebenfalls zuhörte.
    (Sie beantwortete die Frage nicht. Kevin musste noch ein wenig zappeln. Und sie war froh über Ryans Bemerkung, dass etwas nicht stimmte.)
    »Wow. Hi, Sir«, sagte er überrascht, den legendären Oberboss vor sich zu sehen, und hielt ihm seine riesige Hand hin.
    »Hallo, mein Sohn«, sagte Kevin knurrig, ergriff die Hand des schlaksigen Jungen und ertappte sich dabei, dass er es genoss, wie offenkundig der junge Mann von ihm geblendet war.
    »Sie sollten sich häufiger unters Volk mischen«, sagte sie, als sie Kevin hinausgeleitete. Dies ist jetzt mein Stockwerk, dachte sie selbstgefällig. »Das würde sehr gut ankommen und Ihnen ein fantastisches Gefühl geben.«
    »Warum nicht gleich, wenn ich schon dabei bin, auch ein wenig Wohltätigkeitsarbeit?«, knurrte er. »Für wen halten Sie sich, mir all diese Ratschläge zu geben?«
    »Offenkundig bin ich eine sehr hoch bezahlte Senderberaterin«, feixte sie.
    Er grinste zurück, er konnte nicht anders. Er hatte diese Plänkeleien mit Caitlin schon immer genossen. »Also, wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich muss Ihre Arbeit erledigen.«
    Stunden später war Caitlin schwindlig. Linda hatte sich ihnen angeschlossen und sich als nützlich, wenn auch als seltsam schnippisch entpuppt. Gus und Carol waren beinahe hysterisch erleichtert, sie zurückzuhaben. Caitlin hatte Hunderte von Leuten gesehen, Skripts abgesegnet und einen Stapel weiterer Entwürfe beiseitegelegt, um sie mit nach Hause zu nehmen und dort durchzugehen. Sie klappte ihr Telefon auf und rief Kevin in seiner Chefetage an. »Ich habe gerade fünfundzwanzig mögliche Kandidaten für die Show verpflichtet – gute Typen. Dreizehn Frauen. Einige sind umwerfend, andere einfach liebenswert, und einige überwinden gerade große Herausforderungen in ihrem Leben … Sie sind alle faszinierend. Außerdem habe ich die Leute wieder gebucht, denen wir bereits unser Okay gegeben hatten.«
    »Und die Kennedy rausgeworfen hat«, formte Carol mit den Lippen. Linda bedachte sie mit einem Blick, sagte jedoch nichts. Gus spürte, wie ein warmer Strom des Glücks durch seine Adern floss. Das bedeutete, dass Linda diese Information an Kevin weitergeben würde. Selbst schuld, Kennedy, dachte Caitlin. Das kriegst du dafür, dass du mir gesagt hast, meine Ideen seien kitschig.
    »Haben sie Biss?«, blaffte Kevin an seinem Schreibtisch ins Telefon. Er rang noch immer mit der Erleichterung darüber, dass die Show bald wieder auf Kurs sein würde, während es ihn gleichzeitig schmerzte, dass er in die Pfanne gehauen worden war. Er hatte einen Teil des Tages damit verbracht, durch die Flure zu marschieren, Hände zu schütteln und in Hallos zu schwelgen. Außerdem hatte er sich zwei Bundesbeamten gegenüber besonders hart gezeigt, um sein Machtgefühl zurückzugewinnen, das er in der Auseinandersetzung mit Caitlin verloren hatte. Zurück in seiner Komfortzone, konnte er sich

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