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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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ihr das Missverständis erschlossen hatte. »Wir reden von deinem Leben .«
    »Oh. Du meinst, Myra hätte vielleicht recht?«
    Sarah nickte und wappnete sich gegen die Explosion.
    »Sie hat recht«, gestand Caitlin. »Es ist nur nicht wichtig für mich. Es wird alles gut .«
    »Ich bin froh, dass du wenigstens deine Lautstärke etwas gedämpft hast«, verkündete Madeleine. Laut.
    » Was? Hast du dir in letzter Zeit mal selber zugehört?«
    »Ja, aber ich bin von Natur aus laut. Du bist es nicht. Du bist wütend. Du schreist uns seit ungefähr einer halben Stunde an.«
    Caitlin fuhr herum und betrachtete ihre Mutter und die beste Freundin, die sie mit ihr teilte. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften. Ihre Stilettos bohrten sich in den Teppich, während sie einen torkelnden Schritt auf die beiden zu machte. Sie wichen zurück.
    »Aus irgendeinem Grund denkt ihr alle, Max würde versuchen, mir alles zu nehmen. Ich kenne ihn. Ich bin mit ihm verheiratet. Ich habe jahrelang mit ihm gelebt. Ich weiß, es sieht so aus, als sei er eine unrettbare, einzellige Lebensform, aber er ist nicht durch und durch böse.« Sie raffte ihr Notizbuch und ihren Laptop zusammen und warf einen letzten Blick in den Spiegel. »Wie dem auch sei. Bisher ist nichts geschehen. Ich weiß nicht, warum ihr euch alle solche Sorgen macht. Es macht mich nervös«, murmelte sie und suchte irgendetwas in ihrer Handtasche.
    »Du denkst, er würde es einfach … auf sich beruhen lassen?«, fragte ihre Mutter erstaunt und brachte es dabei fertig, einen zweifelnden Tonfall in ihre Stimme zu legen.
    »Mum, nach dem, was er getan hat, würde er nicht einmal daran denken , uns etwas wegzunehmen. Er … würde es einfach nicht tun.« Sie sah sich suchend um.
    »Deine Schlüssel liegen da drüben«, bemerkte Madeleine statt einer Antwort und deutete in Richtung Beistelltisch.
    »Oh. Danke«, sagte Caitlin und kniff ihre grünen Augen zusammen. »Und denkt nicht mal daran, dass dieser Termin wichtig sein könnte«, warnte sie. »Es hat nichts zu sagen, wenn ich meine Schlüssel nicht finden kann. Es bedeutet nicht, dass mein Heim verloren ist oder dass ich mich nicht den Tatsachen stellen will oder unsicher bin.« Ihre Hände zitterten, während sie sprach, und sie steckte sie wieder in die Tasche, um ihre Nervösität zu verbergen.
    Sarah und Madeleine hatten es beide bemerkt und sagten nichts. Ihr Schweigen war so demonstrativ, dass ihre Gedanken absolut offensichtlich waren.
    »Gut. Und danke, dass ihr … danke, dass ihr euch Sorgen macht«, wiederholte Caitlin und band sich das Haar einmal mehr zurück. »Aber es wird alles gut werden«, beharrte sie.
    Sie ließ die beiden mit ihren Sorgen zurück und ging in Seans Zimmer, wo beide Töchter verzückt die schönen, jungen Gespensterschrecken betrachteten, die in der aktuellen Episode von Date Squad die Hauptrollen spielten. Caitlin warf einen Blick auf Mollys hingerissenes Gesicht, und ihr riss der Geduldsfaden. »Molly, ich habe es gar nicht gern, wenn du dir das ansiehst. Und für dich ist es auch nichts, Sean. Schaut sie euch an!«, rief sie und zeigte auf die telegenen Teenager auf dem Bildschirm. »Sie sind alle nur Stöcke mit Köpfen! Wo sind die echten Menschen geblieben?«
    »Es ist okay , Mum«, unterbrach Sean sie, und ihre Stimme war so absolut vernünftig und so offensichtlich dazu gedacht, Molly zu beruhigen, dass Caitlin begriff, dass ihre eigene Stimme sich anhörte, als stünde sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Außerdem wurde ihr bewusst, wie hohl ihre Worte klangen. »Ich erkläre ihr alles«, fuhr Sean fort, in einem Tonfall, der nahelegte, dass ihre Mum vielleicht für eine Minute in Erwägung ziehen wollte, eine Erwachsene zu sein. »Ich weise sie darauf hin, dass sie alle Bulimie haben und dass …«
    »Sean, du darfst dir die Show ansehen«, fiel Caitlin ihrer Tochter ins Wort und übernahm wieder das Kommando. »Aber Molly – auf dich warten Sarah und deine Oma in der Küche. Jetzt.«
    Molly rappelte sich hoch und rieb sich die Augen. »Das nervt . Ich durfte mir OC California nicht ansehen, nur für den Fall, dass Marissa eine Überdosis nahm. Du hast gesagt, ich könne es mir später ansehen. Dann war es zu Ende! Jetzt darf ich Date Squad nicht sehen, obwohl ich allen in der Schule gesagt habe, sie sollen es sich anschauen, weil es deine Show ist«, wandte sie ein.
    »Bis später, Schätzchen.« Caitlin heuchelte die coole, selbstbeherrschte Mutter, aber im Innern war

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