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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Liebe besiegt alles und so weiter, bla, bla, bla.“
    „Du hast wirklich eine Gabe mit Worten. Kein Wunder, dass du Journalistin geworden bist!“
    Ich knuffe sie gegen die Schulter und suche meine Jacke. „Komm mit, Buttercup“, rufe ich meinen Hund. Nachdem ich sie hochgezerrt und durch die Tür geschoben habe, nehme ich sie an die Leine und besteige mein Fahrrad. Ich fahre gern nachts, und Buttercup trabt fröhlich neben mir her. Die dunklen Straßen werden nur vom rosafarbenen Schein der Straßenlampen erhellt. Weiter vorn gehen zwei Männer, Schulter an Schulter, die Köpfe aneinandergelehnt. Liebe liegt in der Luft, denke ich lächelnd. Als ich näher komme, weichen sie rücksichtsvoll auf den Grasstreifen zwischen Bürgersteig und Straße aus.
    „Danke, Jungs“, rufe ich und drehe mich um. Ach, dumeine Güte! Ich ziehe scharf die Luft ein und sehe schnell wieder nach vorn, wobei mein Fahrrad leicht ins Schlingern gerät.
    Einer der Männer war Teddybär – der Mann, der seit vier Jahren mit Lucia verlobt ist.

20. KAPITEL
    S eit dem einen Vorfall auf unserer Webseite ist nichts Schlimmes mehr passiert. Allerdings überprüfe ich auch mindestens zehnmal am Tag die Homepage und kümmere mich intensiv um die Sicherheit. Meinen Sonderstatus als Lieblingsmitarbeiterin habe ich jedoch nicht wiedererlangt. Penelope ist freundlich, aber lange nicht mehr so herzlich wie zuvor. Ich traue mich nicht zu fragen, ob die Abonnentenzahl gesunken ist. Stattdessen halte ich mich im Hintergrund und arbeite fleißig.
    Ich frage Angela, ob sie zum Mittagessen Zeit hat, und wir nehmen unsere Sandwiches mit in den Park unten am Fluss, wo wir uns auf genau die Bank setzen, auf der ich Trevor mit Super-Hayden gesehen hatte. Er gehört zu den Themen, die ich mit Angela besprechen will.
    „Und? Wie steht’s, Angela? Wie läuft es mit Trevor?“, frage ich also und beiße von meinem Brot ab.
    „Er ist total süß“, antwortet sie. „Wirklich. Ein lieber Kerl. Und so verdammt gut aussehend.“
    „Mm“, erwidere ich kauend. „Glaubst du, dass es ernst wird mit euch?“
    Sie legt den Kopf schief und rückt ihre Brille zurecht. „Na ja, im Moment befinden wir uns im ‚Gute-Freunde-Status‘, aber ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob da wirklich die richtige Chemie zwischen uns herrscht.“
    Ich verschlucke mich fast an einem Stück Fleischbällchen. „Was? Keine Chemie? Mit Trevor?“
    Angela grinst. „Nicht, dass er kein heißer Typ wäre … Es ist nur … Tja, wir werden sehen.“
    Während ich einen Schluck Limonade trinke, überlege ich, ob ich Super-Hayden erwähnen soll. Auf wessen Seite soll ich stehen? „Er war vor einiger Zeit mal länger mit einer Frau zusammen“, entscheide ich mich dann für den Mittelweg. „Ich bin nicht sicher, ob er schon endgültig über sie hinweg ist.“
    Sie nickt. „Hm. Ja. Das ist es wohl. Er ist sehr nett und lustig und alles, aber ich habe das Gefühl, dass er das nur vorspielt.“
    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich das Gehörte mit Genugtuung erfüllt, aber ich verdränge dieses Gefühl sofort. Wenn er ihr wirklich etwas vorspielt, dann nicht wegen mir, sondern weil Super-Hayden wieder da ist. Sie hat ihm das Herz gebrochen. Die Frau, die er heiraten wollte.
    „Gibt es noch Probleme mit der Webseite?“, will Angela wissen.
    „Nein“, sage ich, dankbar für den Themawechsel. „Aber kennst du die kleinen Figuren aus Herr der Ringe auf meinem Schreibtisch?“
    „Sicher.“
    „Also … Jemand hat damit herumgespielt. Letzte Woche waren sie einmal ganz seltsam angeordnet. Und als ich heute Morgen zur Arbeit kam, fehlte Aragorns Kopf. Einfach abgeschnitten.“
    Angela runzelt die Stirn. „Das ist ja unheimlich.“
    „Ich weiß. Ich habe irgendwie das Gefühl, bedroht zu werden.“
    „Willst du die Polizei benachrichtigen?“, erkundigt sie sich.
    Ich seufze. „Ich weiß nicht. Die Sache ist die, dass ja nur Angestellte Zugang zum Gebäude haben, richtig? Ich habe den Eindruck, dass es einfach ein böser Scherz sein soll.“
    „Aber wer würde so etwas tun?“, fragt Angela. „Lucia?“
    Ich schließe die Augen. „Sie ist die Einzige, die mich anscheinend überhaupt nicht mag. Das beweist zwar nicht, dass sie es war, aber trotzdem.“ Wir schweigen eine Weile. Der Wind weht durch die Ahorn- und Kirschbäume. Ein Teenager, der offenbar die Schule schwänzt, kommt auf Rollerblades vorbei. „Hör mal, Angie, noch was anderes“, sage ich dann und fasse mir

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