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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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ein Herz. „Ich muss dich etwas fragen, und das bleibt bitte zwischen uns, ja?“
    „Na klar.“
    „Ich habe eine … äh … Freundin. Und nun habe ich ihren … äh … Freund mit jemand anderem gesehen. Sollte ich ihr was sagen?“ Ich winde mich. „Ich meine, es geht mich ja eigentlich nichts an, aber wenn eine meiner Freundinnen etwas über meinen Freund wüsste … Ach, Mist. Ich weiß nicht. Lieber nicht, oder?“
    „Jede Briefkastentante würde sagen, dass du letzten Endes die Böse bist“, meint Angela. „Wie der Überbringer einer schlechte Nachricht, den man früher geköpft hat.“
    „Eben“, stimme ich zu. „Das ist wirklich eine Zwickmühle, denn egal, was ich tue, es wird immer das Falsche sein.“
    „Ich an deiner Stelle würde nichts sagen“, rät Angela.
    Als wir in die Redaktion zurückkommen, sieht Lucia uns böse entgegen. Es gefällt ihr nicht, dass Angela und ich uns angefreundet haben. „Redaktionssitzung in zehn Minuten“, ruft sie schnippisch und tippt sofort weiter.
    Ich gehe an meinen Schreibtisch, um noch einmal unsere Homepage zu kontrollieren. Aber alles ist sauber. Und die Stimmung im Büro ist – von Lucia einmal abgesehen – entspannt. Carl, unser furchtloser Fotograf, wie wir ihn nennen, lächelt mich an, und Penelope lacht am Telefon.
    „Hast du es schon gehört?“ Alan lehnt sich über die Trennwand meines Abteils und grinst breit. Sein Zahn stört mich inzwischen kaum noch.
    „Nein. Was ist los?“
    „Du hast es noch nicht gehört?“
    „Nein.“
    „Dann sollst du es von Penelope erfahren“, erklärt er und spaziert davon, um mit Angela zu plaudern.
    Als wir alle im Konferenzraum sitzen, rauscht Penelope herein und grinst wie ein Honigkuchenpferd. „Heute Morgen, manche von euch wissen es schon, gab es ein Feuer in einem der Graystone Apartments.“
    Ich fahre hoch. Wenn jemand aus meiner Familie verletzt ist, warum hat mich niemand informiert? Geht es meinem Vater gut? Mattie? Trevor?
    „Niemand wurde verletzt“, sagt Penelope, die meinen Gesichtsausdruck richtig deutet. Ich sinke wieder auf den Stuhl, und mein Puls wird sofort ruhiger. Angela tätschelt mir die Hand.
    „Jedenfalls“, fährt Penelope fort, „war unser furchtloser Fotograf genau rechtzeitig vor Ort, um ein paar tolle Fotos zu schießen. Carl? Möchtest du die Fotos selbst präsentieren?“
    Carl platzt fast vor Stolz. „Danke, Pen“, sagt er. „Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier ist Foto Nummer eins.“ Er hält ein etwa vierzig mal sechzig großes Farbfoto hoch. Ich bekomme große Augen. „Das ist ein O’Neill, stimmt’s, Chastity?“
    „Ja.“ Ich bin unglaublich stolz. „Mein Bruder Mark.“
    Auf dem Foto trägt Mark seinen Feuerwehranzug, das Visier des gelben Helms ist hochgeschoben. Sein Gesicht ist ernst und voller Ruß, und in den behandschuhten Händen hält er ein geflecktes Kätzchen. Hinter ihnen quillt schwarzer Rauch aus einem Backsteinwohnhaus. Das Maul der Katze ist geöffnet, ihre Augen scheinen ins Leere zu starren. Sie sieht aus wie tot.
    „Oh, das arme Kätzchen!“, ruft Lucia.
    „Waren Menschen im Gebäude?“, will Pete wissen. „Nicht, dass uns das arme Kätzchen nicht leidtut, aber …“
    „Nein, keine Personen“, sagt Alan. „Carl, zeig das nächste Bild.“
    „Die Familie war zum Glück nicht zu Hause“, erzähltCarl. „Das Feuer brach gegen sechs Uhr aus.“ Er nimmt das nächste Foto und scheint den Moment sehr zu genießen.
    Hier legt Mark die Katze auf den Bürgersteig. Um sie herum sind schlangenartige Wasserschläuche zu sehen, im Hintergrund die Stiefel anderer Feuerwehrleute. Das Maul und die Augen der Katze sind immer noch geöffnet.
    „Wartet … es kommt noch mehr!“, ruft Penelope.
    „Die sind fantastisch, Carl“, lobt Danielle und geht näher ran. Und es stimmt – die Details sind gestochen scharf, und der Bildausschnitt ist perfekt.
    „Danke“, sagt Carl, immer noch grinsend. „Und nun kommt Bild Nummer drei.“
    Mark hält eine kleine Sauerstoffmaske über das Maul der Katze, deren Pfoten in die Luft ragen. Er ist voll konzentriert, seine Hand hat er unter den Hals der Katze geschoben.
    „Oh nein!“, ruft Lucia. Sie hat Tränen in den Augen.
    „Keine Sorge, Lu“, sagt Carl.
    „Ich glaube, ich weiß, was kommt“, meint Angela und lächelt.
    Triumphierend hält Carl das letzte Bild hoch. Da steht Mark, lachend, mit blitzenden blauen Augen und rußigem Gesicht und sieht einfach umwerfend aus, während das

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