Meine himmlische Geliebte
Gesicht, als sie daran dachte, welche Gefühlsstürme dieser Mann in ihr auslöste, sobald er nur in ihre Nähe kam. Wenn die Ultraschalldusche doch nicht nur ihren Körper reinigen würde, sondern auch auch ihren Geist! Dann wäre sie wenigstens von den erregenden Erinnerungen befreit, die sie mit ihm und seinen Zärtlichleiten verband.
Am liebsten hätte sie vergessen, welches Verlangen dieser fremde, rätselhafte Mann aus einer anderen Welt und einer anderen Zeit in ihr erweckte. Sie wollte nicht ständig daran denken müssen, wie sehr sie es genossen hatte, seine nackte Brust zu streicheln. Aber am meisten ärgerte es sie, daß sie sich sehnsüchtig wünschte, von ihm auf die gleiche Art berührt zu werden.
Ihre Augen waren noch geschlossen, als sie ihre Brüste umfaßte und sich vorstellte, ihre Hände wären Dylans. Im Geist sah sie ihn, wie er geschickt mit den Daumen ihre Brustknospen erregte - so wie sie es gerade selbst tat. Ein völlig unbekanntes Lustgefühl ließ sie erschauern, und sie spürte ein eigenartiges Ziehen zwischen den Schenkeln. Ein leises, kehliges Seufzen entrang sich ihrer Kehle, während sie ihre erste erotische Phantasie auskostete. Derartige Sinnesfreuden hatten in der vernunftorientierten sarnianischen Gesellschaft keinen Platz, und da sie ihre Erziehung nicht einfach abschütteln konnte, öffnete sie widerwillig die Augen, bevor sie noch tiefer in den Strudel gefährlicher Emotionen geriet, verließ die Dusche und kleidete sich an.
Was um alles in der Welt macht sie da drinnen? dachte Dylan und gab den Versuch auf, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er wünschte, er könnte seine ungewöhnlich starken Gefühle für Julianna Valderian damit erklären, daß er überarbeitet war und lange keine Frau gehabt hatte.
Doch das traf leider beides nicht zu.
Sicher, es war fast einen Monat her, daß er mit Vanessa Reynolds zusammengewesen war, mit der Frau, der er unvorsichtigerweise Zugang zu seinem Laboratorium in Maine gestattet hatte - und zu seinem Bett. Zum Glück hatte er noch früh genug herausgefunden, daß sie nur mit ihm geschlafen hatte, um seine Forschungsergebnisse stehlen zu können. Sie und ihre Handlanger schreckten nicht einmal davor zurück, ihn ermorden und Starbuck entführen zu wollen. Doch dank der tatkräftigen Hilfe seiner Schwester Charity saß die ganze Bande nun hinter Schloß und Riegel.
Auch wenn er alles andere war als ein Mönch, so war es für ihn nicht ungewöhnlich, einen längeren Zeitraum ohne Frauen auszukommen. Das war meistens dann der Fall, wenn er sich mit einem interessanten Forschungsprojekt beschäftigte.
Aber es mußte doch einen vernünftigen Grund geben, warum all seine Gedanken nur noch um Julianna Valderian und ihren wundervollen Körper kreisten. Zwar hielt Dylan sich nicht so sklavisch an die Gesetze der Logik wie die Bewohner von Sarnia, doch als Wissenschaftler hatte er gelernt, daß es für alles eine vernünftige Erklärung gab. Er mußte nur noch darauf kommen.
Dylan hatte Juliannas Wunsch entsprochen und sich angezogen, während sie im Bad war. Doch anstatt des Overalls trug er nun ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und hohe schwarze Stiefel. Die Sachen gehören bestimmt Captain Kirkian, vermutete sie.
In diesem Aufzug sah er wirklich aus wie ein verwegener Pirat, und seine Erscheinung ließ ihr Herz noch höher schlagen als zuvor.
Als sie auf ihn zuging, schmiegte sich ihr Gewand eng an ihren wohlgeformten Körper, und Dylan hätte beinahe vergessen, was er eigentlich sagen wollte.
"Ich glaube, mir ist etwas ganz Brauchbares eingefallen." Dankbar registrierte er, daß seine Stimme einigermaßen sachlich klang.
"Oh?" Das sinnliche Feuer, das er noch in ihrem Blick zu erkennen glaubte, wich eindeutiger Neugier. "Ein Fluchtplan?"
"Ja." Er wandte sich an den Computer. "Das Shuttle-Deck, bitte,"
"Bitte warten", antwortete der Computer mit der gleichen gurrenden Stimme wie Kala. Offensichtlich hatte Captain Kirkian eine Schwäche für sogar. Warum konnte sie es dennoch nicht abwarten? Gerade wollte sie ihm weitere Fragen stellen, als er sich umwandte und dem Computer einige Befehle eingab.
Frauen mit dunklen, rauhen Stimmen.
Julianna stand hinter Dylan und beobachtete, wie sich auf dem Monitor die Grafik des Shuttle-Decks aufbaute.
"Hier ist das Shuttte-Deck, Captain", ertönte die Computerstimme.
"Bitte jetzt einen Raumgleiter in der Totalen", verlangte er.
"Wie Sie wünschen, Captain."
Auf dem Monitor erschien
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