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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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gestattet, in der Öffentlichkeit das Wort zu ergreifen."
    Seiner Frau. Dylan ertappte sich dabei, wie sehr er sich wünschte, sie wäre seine Frau - der Gedanke war ungeheuer verlockend. Er holte tief Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen. "Wünsch mir Glück." Er widerstand dem Drang, ihr über die Wange zu streichen, einmal wegen ihres Sonnenbrands und zum zweiten wegen der Nomaden, die sie ständig beobachteten, Er konnte es sich nicht leisten, als Schwächling angesehen zu werden.
    "Viel Glück, Dylan", sagte sie leise und folgte ihm mit ihrem Blick.
    Langsam und selbstsicher ging er auf die Gruppe zu. Kein Wunder, daß er und Starbuck Freunde geworden sind, dachte Julianna. Beide Männer waren nicht nur außergewöhnlich intelligent, sondern auch ausgeprägte Individualisten, die sich immer wieder neue Herausforderungen suchten. Auf unterschiedliche Art hing ihr Herz an jedem von ihnen - an Dylan sogar zu sehr.
    Während Dylan sich den Fremden näherte, sah er, daß auch Frauen zu der Gruppe gehörten. Sie gingen zu Fuß, dagegen saßen einige der Männer auf Tieren, die Dylan wie eine Kreuzung aus Dinosauriern und Kamelen erschienen. Ein paar von ihnen hatten Pferde, einer von ihnen, offensichtlich ihr Anführer, ritt einen Rappen, der es mit jedem edlen Zuchthengst auf der Erde hätte aufnehmen können.
    Die äußere Erscheinung der Nomaden erinnerte ihn zwar an
    Steinzeitmenschen, doch ihre Kleidung unterschied sich deutlich von den primitiven Fellumhängen, die den Menschen der Frühzeit als Schutz vor der rauhen Witterung dienten. Sowohl Männer als auch Frauen trugen fließende bunte Gewänder aus einem kunstvoll gewebten, seidigen Stoff.
    "Guten Tag", begrüßte Dylan den Anführer, dessen Robe violett und gold gefärbt war. Mit ausgestreckten Händen ging er auf ihn zu, um zu zeigen, daß er keine Waffe trug. Das stimmte zwar nicht so ganz, denn die Laserpistole steckte fest im Gürtel seiner Hose und preßte sich bei jedem Schritt an seine Rücken.
    Immerhin hing nicht nur sein Leben von ihm ab, sondern auch Juliannas.
    Ohne seinen Gruß zu erwidern, bombardierte ihn der Mann mit einer Reihe von Fragen.
    Noch nie war Dylan so dankbar für Starbucks Übersetzungsmodul gewesen wie in dieser Situation. Freundlich befriedigte er die Neugier des Nomadenführers, erklärte, daß er von der Erde kam und der Pilot des Raumgleiters war, den seine Leute verlassen im Sand gefunden hatten.
    Ein Geraune erhob sich unter den Stammesmitgliedern, und die berittenen Männer unterhielten sich lange mit gedämpfter Stimme, so daß Dylan sie nicht verstehen konnte.
    Endlich wandte sich ihr Anführer wieder an ihn und berichtete ihm unangenehme Neuigkeiten. Julianna Valderians Flucht mit dem angeblichen Kapitän des Transportschiffs war Tagesgespräch in der gesamten Galaxie, und der Hohe Rat hatte ein beachtliches Kopfgeld auf sie ausgesetzt.
    Anfänglich spielte Dylan noch mit dem Gedanken, den Nomaden
    weiszumachen, daß sie sich täuschten, daß er und Julianna lediglich harmlose Reisende wären, die in einen Meteoritenregen geraten und hier gestrandet waren.
    Doch er hatte bemerkt, daß die Männer Julianna lange und eingehend gemustert hatten, und ihm war klar, daß ihr silbernes Gewand, das nur von Angehörigen der sarnianischen Herrscherklasse getragen wurde, sie verraten hatte.
    Fieberhaft überlegte er, was er als nächstes sagen sollte, als der Nomadenführer ihm zuvorkam. Obwohl das Übersetzungsmodul nicht ganz mit dem kehligen Redeschwall des Mannes mithatten konnte, verschlug seine Äußerung Dylan zunächst die Sprache. Der Anführer erklärte, daß auch sein Stamm die Macht und den Zorn des Hohen Rates zu spüren bekommen habe und daß sie die Großen Weisen als ihre Erzfeinde betrachteten.
    Deshalb wollte sein Volk alles tun, um Julianna und Dylan zu helfen. Die anderen Stammesmitglieder bekräftigten seine Worte durch heftiges Kopfnicken.
    Mit klopfendem Herzen beobachtete Julianna, wie Dylan die scheinbar endlose Unterhaltung mit den Nomaden fortsetzte. Dann, als sie schon glaubte, die ungeheure Anspannung nicht länger ertragen zu können, kehrte er zu ihr zurück, die Nomaden folgten ihm auf den Fuß.
    "Was ist denn los?" fragte sie, sobald er sich in Rufweite befand.
    "Ich bin mir nicht ganz sicher", entgegnete er. "Aber ich glaube, man hat uns zum Abendessen eingeladen."

9. KAPITEL
    Sie verbrachten die Nacht in der Oase und schliefen in dem großen Zelt des Anführers zusammen mit dessen drei

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