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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Frauen und zwölf Kindern. Obwohl ihn das läute Schnarchen des Nomadenfürsten am Schlafen hinderte, war Dylan dennoch dankbar, daß er und Julianna nicht allein in der Fremde .übernachten mußten.
    Denn auch wenn er sich geschworen hatte, erst mit Julianna zu schlafen, wenn sie ihn darum bat, so war er sich doch nicht sicher, ob er die ganze lange Nacht in ihrer Nähe ertragen hätte, ohne seinen Schwur zu brechen, wenn er mit ihr allein gewesen wäre.
    Die Wüstennacht war eiskalt, aber am Morgen war die Sonne kaum über den Horizont gestiegen, da wurde es schon wieder unerträglich heiß. Zum Glück hatten ihm seine neuen Freunde versichert, daß die Siedlung, die er suchte, nicht mehr weit entfernt war.
    "Ehrlich gesagt fühle ich mich nicht so wohl in diesem Kleid", beschwerte sich Julianna und zupfte an ihrer kurzen goldfarbenen Tunika.
    Dylan zurrte die Satteltaschen an dem Pferd fest, das die Nomanden ihm gestern abend geschenkt hatten, nachdem er mit ihnen ein ansehnliches Quantum Enos-Bier getrunken hatte, ein stark alkoholhaltiges Getränk.
    "Der Feind meines Feindes ist mein bester Freund", hatte der Anführer überschwenglich verkündet und Dylan freundschaftlich an sich gedrückt. Dann hatte er ihm unter begeisterten Zurufen seiner Freunde den Apfelschimmel geschenkt, der mit Proviant bepackt war.
    Dylan versuchte, die furchtbaren Kopfschmerzen zu ignorieren, die seinen Schädel fast zerplatzen ließen, und warf Julianna einen anerkennenden Blick zu.
    "Ich finde, du siehst phantastisch aus. Jetzt brauchst du nur noch ein Schwert, dann hält dich jeder für eine Amazone."
    Beim Abendessen gestern hatten die Nomaden sie darauf hingewiesen, daß Juliannas silbernes Gewand zu verräterisch wäre. Zum Glück hatten sie als Händler eine goldfarbene Tunika im Gepäck.
    Natürlich kam es nicht in Frage, daß Julianna sich widersetzte. Sie war, wie Dylan ihr zuflüsterte, schließlich nur eine Frau. So blieb ihr nichts anderes übrig, als der jüngsten Frau des Nomadenfürsten zu folgen und gemeinsam mit ihr nach einem passenden Kleid zu suchen. Ihr prächtiges sarnianisches Gewand, das ihre Eltern ihr anläßlich ihrer Diplomfeier geschenkt hatte, wurde sicherheitshalber verbrannt.
    In dem neuen Kleid kam sie sich fast vor wie eine der käuflichen Damen vom Planeten Cyprian. Stirnrunzelnd zupfte sie am Rocksaum, der über ihren Knien endete. Sie hatte auch ernsthafte Bedenken, daß dieses gewagte Kleidungsstück in der hellen Sonne nahezu transparent sein würde. Mißmutig schaute sie auf ihre ebenfalls neuen goldenen Sandaletten hinab. "Ich habe noch nie so etwas angehabt."
    "Du siehst großartig aus", beteuerte Dylan. "Nur dein Gesicht ist immer noch feuerrot."
    Eine der Frauen hatte ihr einen Balsam gegeben, um ihre Schmerzen zu lindern, doch ihre Haut spannte immer noch.
    "Danke für das nette Kompliment", murrte sie.
    "Soll ich dir Komplimente machen?" erkundigte er sich beflissen.
    "Vergiß es", erwiderte sie hastig. Seine schönen Worte übten immer einen verheerenden Einfluß auf ihre mühsam aufrechterhaltene Selbstkontrolle aus.
    "Aber ich verstehe immer noch nicht, warum du dich nicht umziehen mußt."
    "Weil ich schon Erdenkleidung trage", wiederholte er geduldig. "Alle suchen nach einem Mann von der Erde und einer sarnianischen Frau. Jetzt wird man uns aber für ein echtes terranisches Ehepaar halten." Er hatte die Satteltaschen befestigt und atmete tief durch. Da war noch etwas, das er Julianna sagen mußte -, und er war sicher, daß es ihr ganz und gar nicht gefallen würde. "Wir sind so gut wie fertig."
    Argwöhnisch betrachtete sie ihn. "Was heißt ,so gut wie'?"
    "Du bist noch nicht komplett angezogen."
    Voller Abscheu starrte sie auf das breite goldene Hochzeitskollier, das er ihr gab. "Das ziehe ich nicht an."
    "Die meisten Frauen in eurem Sternensystem tragen Hochzeitskolliers", hielt ihr Dylan ruhig entgegen. "Auch Sarnianerinnen."
    Sie warf den Kopf zurück, und ihr hellblondes Haar fiel wie ein Schleier über ihre Schultern. Das war auch so etwas, was ihr nicht paßte: Dylan hatte ihr heute morgen verboten, sich die Haare zu flechten und hochzustecken. Die offenen Haare waren schwer, vermittelten ihr aber gleichzeitig ein nie gekanntes Gefühl von Freiheit und einen Hauch von Verruchtheit.
    "Aber nicht die Sarnianerin, die vor dir steht."
    "Genau das ist der Punkt." Der Streit ließ ihn seinen Kater doppelt und dreifach spüren. "Du bist keine Sarnianerin mehr, du bist meine Frau und

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