Meine himmlische Geliebte
verwirrender unbekannter Empfindungen beobachten, so daß ich es nur konsequent finde, einen solchen Selbstversuch vorzunehmen."
Ihr wissenschaftlicher Ton hätte Dylan eigentlich ernüchtern müssen, doch statt dessen verspürte er nun unbändige Lust, sie aus dem glitzernden Wasser zu ziehen, sich mit ihr unter eine der hohen Palmen in den Sand zu legen und ihr zu zeigen, was echte Leidenschaft bewirken konnte.
"Nur damit du es weißt, Julianna, wenn wir miteinander schlafen, dann werden wir uns lieben und kein Paarungsexperiment für anthropologische Versuchszwecke anstellen." Er riß sie an sich, so daß kein Zweifel daran blieb, daß er es ernst meinte. "Und es wird mit Sicherheit nicht nur bei einem Mal bleiben, denn ich will mit dir Tag und Nacht verbringen, dich überall berühren, jeden Zentimeter deiner duftenden Haut schmecken. Und wenn du dann denkst, du kannst es nicht mehr aushalten, werde ich dich lieben, bis dir die Sinne vergehen und du nur noch an mich denkst und dir wünschst, ich würde nie mehr aufhören. Glaub mir, Schätzchen, dann ist es um deine verdammte Logik geschehen."
Seine Worte steigerten ihr Begehren ebenso wie sein sinnliches Streicheln, das die Flammen ihrer Leidenschaft hell auflodern ließ. Doch trotz ihrer Erregung ließ es ihr Stolz nicht zu, daß sie sich ihrem Verlangen ergab.
"Ich habe dich für etwas Besonderes gehalten, deswegen wollte ich auch mit dir schlafen. Aber du bist keinen Deut besser als diese rohen, unzivilisierten Transportpiloten", warf sie ihm vor. "Du willst eine unterwürfige Frau, die dir nach Belieben zu Willen ist."
Falls ihr harter Vorwurf ihn verletzte, so zeigte er dies zumindest nicht. "Da irrst du dich." Während seine Lippen ihre berührten, spürte sie, daß er lächelte.
"Ich bin durchaus für die Gleichberechtigung der Frau - im Schlafzimmer ebenso wie im Konferenzsaal. Denn wenn ich dich zur höchsten Ekstase treibe, tust du genau dasselbe mit mir, und wir verschmelzen miteinander."
Er liebkoste ihre empfindlichste Stelle mit rhythmischen Bewegungen seines Fingers und entfesselte einen Sturm des Begehrens in ihr, der ihr alle Kraft zu rauben schien.
"Das verstehe ich nicht" Sie klammerte sich fest an Dylan, wollte ihn endlich überall spüren. "Wenn du doch mit mir schlafen willst, warum bist du dann so wütend geworden, als ich mich dir angeboten habe?"
"Ich bin nicht richtig wütend." Er knabberte zart an ihrem Ohrläppchen. "Nur enttäuscht, weil du unser Verhältnis in einem falschen Licht siehst."
"Dann zeig mir, was du meinst, ich lerne sehr schnell", bat sie ihn. "Ich habe als erste meiner Klasse das Diplom des Forschungsinstitutes bekommen."
Zum Teufel, sie verstand ihn immer noch nicht.
"Ich bin doch kein Versuchskaninchen", entgegnete er heftig. "Wenn ich mit dir schlafe, dann nur, weil du es genauso willst wie ich. Du wirst mich schon noch anflehen, dich zu lieben."
"Anflehen?" Sie hatte ja noch nicht ihre Richter um Gnade gebeten. Wie konnte dieser unerträgliche Mann da nur denken, sie würde so tief sinken und um etwas bitten, was er offensichtlich maßlos überschätzte?
Trotzig warf sie den Kopf in den Nacken. Obwohl sie aus einer Mischehe stammte, konnte sie dennoch nicht verleugnen, daß ihr Vater einem der edelsten Geschlechter des Planeten angehörte, da er von den Alten Weisen abstammte.
"Ich werde niemals betteln."
"Dann wird dir echte Leidenschaft immer vorenthalten bleiben", erwiderte er sanft. "Die vollkommene Hingabe und Ekstase, wenn Mann und Frau eins werden."
Sie hatte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepreßt, doch er ließ sich nicht abschrecken und küßte sie. Danach gab er ihr einen zärtlichen Kuß auf die Nasenspitze.
Plötzlich ließ er sich unter Wasser sinken und zog sie mit sich.
Die weichen Wellen schlugen über ihnen zusammen, und Dylan küßte Julianna voller glühender Lust. Seine Zunge umspielte ihre, und allzu rasch vergaß Julianna, wer und wo sie war und daß sie gerade noch auf Dylan geschimpft hatte.
Leidenschaftlich umarmte sie ihn, erwiderte seine Zärtlichkeiten und rieb sich herausfordernd an dem Beweis seiner Liebesbereitschaft.
Der Kuß dauerte nur einen kurzen Augenblick, doch es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Prustend und atemlos tauchten sie wieder auf.
"Du wirst um Gnade flehen", prophezeite Dylan mit einer derartigen männlichen Selbstzufriedenheit, daß sie erneut in Rage geriet.
Zornig riß sie sich von ihm los. "Zuerst wirst du vor mir auf den Knien
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