Meine Reise in die Welt der Gewuerze
Zeit des Perikles, andererseits – neben einer grandiosen bildenden Kunst – der Triumph des wissenschaftlichen Denkens: die Ablösung des Mythos durch die Kombination von Beobachtung, Experiment und logischer Analyse.
Heiliges Römisches Reich (Deutscher Nation):
So eigenartig wie der Name ist der histo-risch-politische Gegenstand, den er bezeichnet. Dieses Reich war nie ein Staat oder eine Nation im heutigen Sinn, sondern eine Art Zwangsverband souveräner Fürsten unter einem »römisch-deutschen Kaiser«. Tragende Ideologie war dabei die Anknüpfung an das Römische Reich und insbesondere die Legitimation der Herrschaft als Fortsetzung des Imperium Christianum des Kaisers Konstantin. Diese Kaiser, die aus – im weitesten Sinn – deutschen Dynastien stammten, waren hauptsächlich damit beschäftigt, ihre Macht gegen eigene wie fremde Territorialherren und die katholische Kirche zu behaupten bzw. auszuweiten. Den Beginn des Heiligen Römischen Reichs datiert man auf 962, als der Papst den Sachsenkönig Otto zum ersten Kaiser krönte; aufgelöst wurde es 1806 durch Napoleon, letzter Kaiser war der österreichische Habsburger Franz II.
Kreuzzüge:
Papst Urban II. rief 1095 in Frankreich zum Feldzug zur »Befreiung« der Heiligen Stadt Jerusalem vom Joch muslimischer Herrscher auf. Ging das erste Kreuzfahrerheer schon in Anatolien zugrunde, wurden im Ersten Kreuzzug 1098 Antiochia und 1099 Jerusalem erobert. Bis 1270 folgten noch weitere sechs Expeditionen, mit unterschiedlichen Zielen und wechselndem Erfolg. 1187 zerschlug Sultan Saladin in der Schlacht von Hattin das Heer der Kreuzfahrerstaaten und nahm Jerusalem ein. Nach dem Fall des Hafens Akkon 1291 gaben die Kreuzfahrer ihre verbliebenen Städte und Burgen auf. Für die mittelalterliche Gesellschaft Mitteleuropas brachten die Kreuzzüge einen intensiven Kontakt mit der byzantinischen und islamischen Welt, mit orientalischen Lebens- und Denkweisen, und damit eine bedeutende Erweiterung des Horizonts.
Mesopotamien (Zweistromland):
Das Land »zwischen den Flüssen« Euphrat und Tigris erstreckte sich im heutigen Irak, im Südwesten Irans, in Ostsyrien und der südöstlichen Türkei. Der Norden gilt als eines der Gebiete, in dem Menschen erstmals, vor ca. 10 000 Jahren, sesshaft wurden und Landwirtschaft betrieben. Die aufgrund der Flussablagerungen fruchtbaren Böden förderten die Entstehung komplexer Stadtstaaten und mächtiger Reiche (ab ca. 3000 v. Chr.): Uruk und Eridu im Süden Sumers, später u. a. Akkad, Ur, Assur, Ninive und Babylon. Keilschrifttafeln berichten seit ca. 3000 v. Chr. vom Anbau und der bewussten Verwendung von Heilkräutern und Gewürzen, ebenso vom intensiven Gewürzhandel, der möglicherweise bis China reichte. Und auch das früheste Kochrezept überhaupt ist uns auf einer Keilschrifttafel überliefert (ca. 1750 v. Chr.).
Phönizier:
Die Ostküste des Mittelmeers hatte schon früh große Bedeutung als »Scharnier«, als Handelsdrehkreuz zwischen dem Orient und dem mediterranen Raum. Zwischen 1000 und 600 v. Chr. waren Tyros, Byblos und Sidon das Zentrum eines Seehandelsnetzes mit vielen Niederlassungen, u. a. in Karthago und Gades (Cádiz). Die Phönizier waren nicht nur exzellente Seefahrer und Schiffsbauer, sie stellten auch Glas, Purpur und Metallgegenstände her und lieferten das wirtschaftlich höchst wichtige Zedernholz aus dem Libano.
Römische Antike: Wenn die Meriten der alten Griechen vor allem in Philosophie und Wissenschaft, in Gesellschaftstheorie und Kunst liegen, sind die Leistungen Roms eher in den prosaischeren Bereichen von Kriegführung und Verwaltung, Bauwesen und Handel und luxuriöser Lebensweise zu suchen. 753 v. Chr. soll der mythische König Romulus die Stadt Rom gegründet haben; bewohnt waren die Hügel am Tiber mindestens seit dem 13. Jh. v. Chr. von Latein sprechenden Menschen. Um 600 v. Chr. war Rom ein entwickelter Stadtstaat, der sich jedoch kulturell auf die Errungenschaften der Etrusker und der Griechen stützte. 509 v. Chr. wurde der letzte König vertrieben und die Republik installiert, gleichzeitig begann die Expansion: In einer langen Reihe von Kriegen unterwarf Rom bis 272 v. Chr. Italien südlich des Pos, die Punischen Kriege brachten die Ausdehnung bis nach Spanien, und Julius Cäsar erweiterte das Staatsgebiet um 55 v. Chr. bis nach Britannien. Etwa ab der Zeitenwende setzte das Imperium Romanum, das römische Kaiserreich, mit einem perfekt organisierten Berufsheer die
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