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Meine Reise in die Welt der Gewuerze

Meine Reise in die Welt der Gewuerze

Titel: Meine Reise in die Welt der Gewuerze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfons Schuhbeck
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des Weihrauchbaums, das nur im Gebiet Dhofar in Oman gewonnen wurde, gelangte über Sanaa, Medina und Petra nach Gaza bzw. Damaskus; aber auch Edelsteine und Gewürze aus Mittel- und Ostasien und andere Luxusartikel hatten die Lastenkamele im Gepäck. Die hohe Zeit der Weihrauchstraße dauerte vom 8. Jh. v. Chr. – als die südarabischen Königreiche wie Saba und Hadramaut entstanden – bis ins 1. Jh. v. Chr. Griechen und Römer waren damals die Hauptabnehmer des Harzes. Später eröffneten die Ptolemäer die Transportroute über das Rote Meer.

Personen und Werke
    Apicius
    Von dem berühmten Schwelger und Prasser Marcus Gaius Apicius, der zu Zeiten der Kaiser Augustus und Tiberius lebte, berichten Tacitus in den »Annalen« und Plinius in der »Naturalis historia«. Unter dem Namen Apicius ist das Kochbuch »De re coquinaria« überliefert, das allerdings erst im 3. oder 4. Jh. zusammengestellt wurde. Es beschreibt sowohl einfache als auch raffinierte bis höchst dekadente Speisen und gibt damit unverzichtbare Einblicke in die griechisch-römische Ess- und Kochkultur. Die »Fernwirkung« reichte bis in die französische Küche.
    Avicenna
    Avicenna ist der lateinische Name für den persischen Gelehrten Abu Ali al-Hussein Ibn Abdallah Ibn Sina, geboren zwischen 973 und 980 in Buchara/Usbekistan, gestorben 1037 im persischen Hamadan. Er gilt als der bedeutendste Universalwissenschaftler, Philosoph und Arzt des islamischen Ostens im Mittelalter. Seine Schriften in arabischer und zum Teil in persischer Sprache verarbeiten neben griechischen und lateinischen Autoren auch arabische Quellen. Sein Ruhm in der Medizin beruht auf etwa 40 Werken, deren wichtigstes der fünfbändige »Canon medicinae« ist. Wegen seiner Systematik und übersichtlichen Darstellung war dieses Werk in lateinischen, hebräischen und anderen Übersetzungen für die damalige Zeit grundlegend, und es wurde nach Erfindung des Buchdrucks bis ins 17. Jh. nachgedruckt.
    Breslauer Arzneibuch
    Das »Breslauer Arzneibuch« ist ein Sammelwerk deutschsprachiger Medizinliteratur mit Texten aus dem 12. und 13. Jh. Es enthält u. a. das »Deutsche Salernitanische Arzneibuch«, die »Freiberger Arzneimittellehre« und ein Pflanzenglossar mit deutschen und lateinischen Bezeichnungen.
    Daz buoch von guoter spîse
    Dieses Kochbuch, das erste, das in deutscher Sprache geschrieben wurde, entstand um 1350. Es ist kein systematisches Kochbuch, sondern eine Sammlung von 96 Rezepten, die aus dem wohlhabenden Bürgertum stammen; es geht um die »gute« Speise im Gegensatz zur »gemeinen« der einfachen Leute, die hauptsächlich Brot und Brei aus Getreide aßen. Die teuren exotischen Gewürze, die beim Adel seit dem Mittelalter beliebt waren – Pfeffer, Ingwer, Safran, Muskatnuss, Zimt, Anis etc. –, werden auch verwendet, jedoch sparsamer als heimische Ingredienzen wie Petersilie, Liebstöckel und Salbei.
    Dioskurides
    Der Grieche Pedanios Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) stammte aus dem kleinasiatischen Anazarba und war Militärarzt unter den römischen Kaisern Claudius und Nero. Wohl in den Jahren 60 bis 70 n. Chr. verfasste er ein fünfbändiges Buch (»Peri hyles iatrikes«, lat. »De materia medica«), das als das bedeutendste pharmazeutische Werk der Antike gilt und bis weit in die Neuzeit Einfluss auf die Arzneimittellehre genommen hat. Er führte darin alle bis dahin bekannten pflanzlichen, tierischen und mineralischen Heilmittel auf, beschrieb sie sorgfältig und versah die verschiedenen Heilmittel mit genauen Ausführungen zu Indikation und Wirkung. Dioskurides war bis in die Neuzeit einer der meistkopierten, meistübersetzten und am häufigsten bearbeiteten Medizinautoren.
    Leonhart Fuchs
    Als einer der »Väter der Botanik« in Deutschland wird Leonhart Fuchs verehrt, der 1501 in Wemding bei Nördlingen geboren wurde und nach Studien in Erfurt und Ingolstadt als Arzt sowie als Professor der Medizin tätig war. 1535 berief ihn Herzog Ulrich von Württemberg nach Tübingen. Dort legte er den Botanischen Garten an, einen der ersten der Welt. 1542 brachte er ein Kräuterbuch heraus (»De historia stirpium«, 1543 in Deutsch als »New Kreüterbuch«), das nicht nur durch seine Systematik und Vollständigkeit den zeitgenössischen Werken überlegen war, sondern auch durch die künstlerische Qualität und botanische Genauigkeit seiner 541 Holzschnitte.
    Galen von Pergamon
    Bis in die frühe Neuzeit war der im kleinasiatischen Pergamon geborene griechische Mediziner

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