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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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demütig in dein Schicksal fügst.«
    »Ach, komm schon«, stöhnte sie. »Mittlerweile hast du ihn garantiert schon geküsst. Schließlich ist er dein Freund. Und ich find’s total bescheuert, dass du mir nichts davon erzählt hast, aber egal. Du wirst drei Tage mit ihm allein sein und weiß Gott was mit ihm machen – na ja, wollen wir hoffen, dass Gott nicht alles mitbekommt, was ihr da treibt …«
    Ich verdrehte die Augen. »Du hast mir ja schließlich auch nicht alles erzählt.«
    Sie antwortete nicht sofort. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte sie schließlich pikiert.
    »Und ob du das weißt. Was war mit dir und Landon?«
    »Ellie, ich schwöre dir, da ist nichts gewesen.«
    »Versteh mich nicht falsch«, beharrte ich. »Es ist okay für mich, wenn ihr zwei zusammen seid.«
    »Ich hab nicht mit ihm geschlafen«, sagte sie. »Es ist nichts passiert. Wir haben uns nur geküsst, das war alles. Ich hatte so viel intus, dass ich gar nicht wusste, was ich getan hab.«
    »Magst du ihn?« Ich bemühte mich um einen gleichmütigen Tonfall, damit sie nicht den Eindruck bekam, ich würde auf eine verneinende Antwort hoffen.
    »Ich weiß nicht recht«, gestand sie. »Irgendwie schon. Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich bin jedenfalls echt froh, dass Halloween nichts gewesen ist. Wenn ich froh bin, dass nichts passiert ist, heißt das doch, dass ich nicht in ihn verliebt bin, oder?«
    Ich lächelte, auch wenn sie mich nicht sehen konnte. »Warum gibst du’s nicht einfach zu?«
    Sie lachte. »Ich hab nichts zuzugeben, glaub mir.«
    Plötzlich stieß ich von hinten gegen einen warmen Körper und schrie erschrocken auf. Ich drehte mich um und sah Will, der mich stirnrunzelnd anschaute.
    »Was ist, Ell?«, fragte Kate. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, ja. Da war nur eine Spinne.« Ich drohte Will mit der Faust und warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ein großes, ekelhaftes Ding. Tut mir leid.«
    »Kein Problem«, sagte sie. »Wir sehen uns morgen in der Schule, okay?«
    »Ja, bis morgen!« Ich sah zu Will auf und fragte mich beklommen, wie viel er von dem Telefonat mitbekommen hatte. »Musst du dich immer so von hinten anschleichen?«
    »Ich dachte, du wüsstest, dass ich hier bin«, sagte er. Der zaghafte, entschuldigende Blick seiner grünen Augen ließ mich vergessen, wie sauer ich auf ihn war.
    »Ist schon gut. Versuch einfach beim nächsten Mal etwas mehr Lärm zu machen.«
    Er lachte leise. »Selbst wenn ich wollte, könnte ich glaube ich nicht viel lauter sein. Du solltest etwas aufmerksamer sein.«
    »Du bist ein Junge«, knurrte ich. »Ihr seid alle laut, wenn’s drauf ankommt. Also gib dir Mühe! Was machst du hier überhaupt? «
    »Ich wollte sehen, wie’s dir geht.«
    »Ha!«, rief ich und hielt mir erschrocken die Hand vor den Mund, weil ich so laut war. Ich senkte meine Stimme zu einem grimmigen Flüstern. »Du lügst! Du hattest Langeweile, so ganz allein auf dem Dach. Gib’s zu.«
    Er runzelte die Stirn und sah plötzlich erschreckend verletzlich aus. »Ich habe dich noch nie angelogen.«
    Reue schnürte mir die Kehle zu. »Entschuldige, das hätte ich nicht sagen dürfen.«
    »Schon in Ordnung.« Er musterte mich von der Seite. »Wolltest du duschen?«
    Ich wurde feuerrot und lachte nervös. »Was soll das denn heißen?«
    »Ich lese nur deine Gedanken.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Warum sagst du das? Willst du mir Angst machen? Am Ende glaub ich dir noch.«
    Er lachte. »Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du jetzt nichts lieber willst als duschen.«
    Ich schnaubte verärgert, weil er wie immer Recht hatte, schnappte mir meinen Bademantel und ging ins Bad, wo ich mich unverschämt lange unter die Dusche stellte. Das heiße Wasser rann über meinen Körper und spülte Schmutz, Staub und getrocknetes Blut ab. Ich wünschte, das Wasser würde auch den Schmerz in meinem Herzen wegwaschen, aber es entspannte lediglich meine geschundenen Muskeln. Damit musste ich fürs Erste zufrieden sein. Ich lehnte den Kopf gegen die gläserne Duschwand und schloss die Augen. Ragnuks halbverbranntes Gesicht erschien in der Dunkelheit hinter meinen Lidern und rief mir sein zerfetztes Fleisch und die freiliegenden bleichen Knochen ins Gedächtnis. Vergeblich versuchte ich das Bild zu verscheuchen.
    Ich musste darüber hinwegkommen. Es gab weitaus beängstigendere Dinge, die ich zu fürchten hatte – wie den Verlust meiner Seele. Und die Apokalypse.
    Schließlich stellte ich das Wasser ab, schlüpfte in

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