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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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meiner früheren Leben schon einmal geküsst?
    »Woran denkst du?«, fragte er mit leiser Stimme und unterbrach meine Gedanken, wofür ich ihm dankbar war.
    »Das würdest du wohl gern wissen«, sagte ich trübsinnig.
    Er lehnte sich mit dem Rücken an mein Auto und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ja, würde ich. Du ziehst immer so ein lustiges Gesicht, wenn du in Gedanken versunken bist.«
    »Danke für den Hinweis.« Ich kniff die Augen zusammen. »Was glaubst du denn, woran ich denke?«
    Seine Kiefermuskeln krampften sich kurz zusammen, bevor sie sich wieder entspannten. »Ich kann es mir ziemlich gut vorstellen.«
    »Sollen wir einfach so tun, als wäre es nicht passiert?«, fragte ich.
    Er saugte seine Oberlippe ein. »Ich glaube nicht, dass das klug wäre.«
    »Welch weise Erkenntnis!« Ich studierte sein Gesicht. Es verriet mir nichts über seine Gedanken.
    »Ich hab’s nicht geplant, falls du dich das fragen solltest.« Er wirkte aufrichtig.
    »Hast du mich früher schon mal geküsst?«
    »Du meinst, bevor du Ellie warst?«
    »Ja.«
    »Nein.«
    Eigentlich wollte ich wissen, ob er es gern getan hätte, doch ich entschied mich für eine andere Frage. »Und was bedeutet das jetzt?«
    »Ich verstehe nicht.«
    Ich seufzte. »Was bedeutet das für dich und mich?«
    Er antwortete nicht sofort. Je länger die Stille andauerte, desto übler wurde mir, und mein Körper verkrampfte sich.
    »Ich habe dich wirklich sehr, sehr gern«, sagte er. »Ich glaube nur nicht …«
    In diesem Augenblick näherte sich ein großer weißer Lieferwagen und hielt vor uns an. Nathaniel und Lauren stiegen aus. Ich machte ein finsteres Gesicht. Will war davongekommen … fürs Erste. Ich hatte noch eine Menge Fragen, die ich ihm stellen wollte, wenn wir wieder allein waren.
    »Alles in Ordnung mit euch?«, fragte Nathaniel mit besorgter Miene.
    »Ich hab einen Riesenhunger«, sagte Will dramatisch.
    Nathaniel lachte. »Das kann ich mir vorstellen. Ellie, bist du unverletzt?«
    »Alles verheilt. Ragnuk ist tot. Das ist alles, was zählt.«
    Lauren sah mich an, und auf ihrem Gesicht spiegelte sich eine seltsame Mischung unterschiedlicher Emotionen. Ich hätte nicht sagen können, was sie fühlte. Mir war, als könnte sie genau verstehen, wie erschüttert ich war – von mehr als nur von Ragnuk, und ich fragte mich, wie weit ihre übersinnlichen Fähigkeiten reichten.
    »Wir bringen den Sarkophag in mein Haus«, sagte Nathaniel. »Ich glaube, da ist er sicher versteckt, bis wir nach Puerto Rico fliegen.«
    »Werden sie dich da nicht aufspüren?«, fragte ich skeptisch. »Ragnuk hat uns ja auch bis zum Lagerhaus verfolgt.«
    »Wenn Bastians Vir in der Nähe wären, wären wir schon tot, und sie hätten den Enshi«, sagte er. »Sie hocken nicht im Gebüsch und beobachten uns. Was sie wollen, ist genau hier.«
    Das klang wie das Stichwort, sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. »Dann sollten wir den Sarkophag schleunigst von hier wegschaffen.«
    Will nickte. »Also los. Es ist glatter Selbstmord, noch länger hier herumzustehen.«
    Will und ich folgten dem Lieferwagen in meinem Auto. Er saß schweigend neben mir, und ich mochte auch nichts sagen. Der Lieferwagen bog in eine ruhige Straße ein, wo die Häuser weit voneinander entfernt standen. Wir folgten den beiden in eine baumbestandene Einfahrt, die zu einem wunderschönen Haus mit Seeblick führte. Nathaniel öffnete das Tor einer Dreiergarage, und Will stieg aus, um Nathaniel beim Entladen des Sarkophags zu helfen.
    »Ist das dein Haus, Nathaniel?«, fragte ich und bewunderte die Aussicht auf den See.
    »Ja«, erwiderte Nathaniel und schloss das Garagentor. Mir fiel ein, dass Will gesagt hatte, er würde hier wohnen, und ich stellte mir vor, wie er in seinem Zimmer saß und Gitarre spielte. Unwillkürlich schaute ich in seine Richtung und dachte an unseren Kuss. Dabei wurde mir ganz heiß, und mein Herz schlug schneller.
    »Wehe, ihr habt nichts zu essen«, sagte Will grinsend.
    Lauren lachte und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Sieh mal in der Küche nach.«
    Das ließ er sich nicht zweimal sagen und lief ins Haus.
    »Aber leere nicht den ganzen Vorratsschrank!«, rief sie ihm nach. »Oder den Kühlschrank! Ich hab keine Lust, zweimal die Woche in den Supermarkt zu fahren.«
    »Ich pass schon auf«, sagte Nathaniel und folgte Will.
    »Dann wohnst du also auch bei Nathaniel?«, fragte ich Lauren auf dem Weg ins Haus.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich sorge

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