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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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meinen Bademantel und föhnte mir die Haare, bevor ich wieder zurück in mein Zimmer ging. Will saß am Fußende des Bettes und beugte sich mit gefalteten Händen nach vorn. Verlegen zog ich mir den Bademantel ein wenig enger um den Körper und lächelte. »Geht’s dir gut?«
    Unsere Blicke trafen sich. »Ist das nicht meine Zeile?«, fragte er mit müder Stimme.
    »Normalerweise schon.« Ich ließ mich neben ihm aufs Bett fallen. »Aber jetzt bin ich mal dran.«
    Er antwortete nicht sofort. Eine Weile saßen wir schweigend da. Ich fühlte mich zu unsicher, um irgendwas zu sagen, deshalb wartete ich.
    »Was vor uns liegt, wird schwer«, sagte er mit sanfter Stimme. »Nicht nur jetzt, sondern auch in den kommenden Wochen. Wenn wir den Enshi nicht vor der Küste von Puerto Rico vernichten können, weiß ich nicht, was geschieht. Wir dürfen nicht versagen.«
    Ich nickte bedächtig. »Es ist unsere einzige Möglichkeit, es sei denn, wir sprengen ihn in die Luft.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob das was bringen würde. Wenn er ein Engel ist, habe ich keine Ahnung, wie man ihn töten könnte. Wenn er am tiefsten Grund des Ozeans liegt, kommt zumindest niemand in seine Nähe, um ihn aufzuwecken. Nichts kann in neuntausend Metern unter dem Meer überleben. Nichts ist vollkommen unzerstörbar.«
    »Was ist, wenn Bastian dazwischenfunkt?«, fragte ich.
    »Dann müssen wir gegen ihn kämpfen«, murmelte er finster. »Ich will ihm aus dem Weg gehen, bis der Enshi auf dem Grund des Meeresgrabens liegt. Davor dürfen wir nicht riskieren, ihm oder Geir oder den anderen über den Weg zu laufen. Das darf einfach nicht passieren!« Die Verzweiflung, die in seinen letzten Worten mitschwang, jagte mir einen Angstschauer über den Rücken.
    Ich wollte nicht über die möglichen Folgen einer solchen Begegnung nachdenken. Wir mussten das Ding aus der Stadt schaffen – aus dem Land –, und zwar so schnell wie möglich. Will war nicht der Einzige, der nicht mit Bastians Vir kämpfen wollte. Ich wusste, dass ich noch nicht so weit war. Sie würden mich in Fetzen reißen, und ich hatte noch keine Ahnung von ihren wahren Fähigkeiten. Ich wusste nicht, wozu Ivana in der Lage war, und von Geirs Macht kannte ich nur einen Bruchteil. Wir hatten Glück gehabt, dass wir davongekommen waren. Ich mochte mir gar nicht ausmalen, wozu ihre übrigen Kumpanen fähig waren.
    Ich holte meinen Schlafanzug aus einem am Boden liegenden Kleiderhaufen hervor und zog mich in meinem begehbaren Schrank um. Als ich wieder rauskam, saß Will noch genauso da wie vorher und starrte auf den Boden. Seine angespannten Gesichtszüge zeigten die erbitterte Konzentration, mit der er in seine Gedanken vertieft war.
    »Hast du bei Nathaniel genug gegessen?«, fragte ich ihn und strich ihm das Haar aus den Augen.
    Er gab keine Antwort.
    »Ich glaube nicht. Nach dem Kampf heute Abend musst du doch einen Riesenkohldampf gehabt haben.«
    »Ich möchte jetzt wirklich nichts essen.«
    Ich lächelte. »Bleib, wo du bist.« Ich lief in die Küche und inspizierte den Kühlschrank, in dem ich eine angebrochene Flasche Root Beer entdeckte. Glücklicherweise fand ich im Gefrierschrank noch eine Packung Vanilleeis. Ich füllte das Glas zu drei Viertel mit Root Beer und gab zwei Kugeln Vanilleeis hinein. Zufrieden betrachtete ich mein Werk, versah es noch mit Löffel und Strohhalm und brachten das süße Gebräu nach oben.
    Will hatte sich nicht gerührt.
    Ich hielt ihm den Eiscremedrink unter die Nase, worauf er grinsend zu mir aufschaute.
    »Ellie …«
    »Du lässt dir doch wohl diesen phantastischen Root-Beer-Float nicht entgehen?« Ich zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
    Er schenkte mir ein kleines Lachen und nahm das Glas entgegen. Ich setzte mich neben ihm aufs Bett und schaute ihm beim Essen zu.
    »Krieg ich was ab?«, fragte ich. »Ich muss doch wissen, wie mein Gebräu schmeckt.«
    Sein wunderschönes Lächeln wurde strahlender. »Einverstanden. «
    Er gab mir den Löffel, und ich nahm etwas Eiscreme und spülte sie mit Root Beer hinunter. »Hmmm, das ist der beste verdammte Root-Beer-Float, den ich je hatte.«
    »Stimmt.« Er beobachtete mich noch eine Weile, bevor er den Strohhalm nahm und anfing zu rühren. »Aber es schmeckt noch besser, wenn das Eis schmilzt. Glaub mir.«
    Er rührte so lange, bis sich das Eis fast vollkommen aufgelöst hatte und das Root Beer aussah wie Kakao. »Probier’s jetzt mal.«
    Er hielt den Strohhalm, während ich einen weiteren

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