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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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»Wir bekämpfen nur die dämonischen Reaper.«
    »Du bist wie eine Geheimwaffe der Engel«, fügte Nathaniel hinzu. »Deine Präsenz in diesem Krieg sorgt dafür, dass die Dinge im Gleichgewicht bleiben.«
    »Aber bringe ich denn die Dinge nicht aus dem Gleichgewicht? « Ich spielte nicht gern den Advokaten des Teufels, aber ich musste verstehen, wer und was ich war.
    »Nein, weil es zu viele dämonische Reaper gibt, als dass die Engel sie alle allein zerstören könnten«, erwiderte Nathaniel.
    »Haben die Gefallenen eine Preliatin?«
    »Nein«, sagte er, wobei seine Nase ein wenig zuckte.
    »Könnte der Enshi ein anderer Preliator sein?«, fragte ich. »Vielleicht ein dämonischer?«
    Will und Nathaniel sahen sich an. »Das ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.«
    »Will«, begann ich, »in der Nacht meines Geburtstags hast du dem Reaper doch gesagt, er könnte mich nicht anrühren, bevor du mich erweckt hättest, sonst würde er die Folgen zu spüren kriegen. Hast du da über die Engel gesprochen?«
    »Ja«, erwiderte Will. »Die dämonischen Reaper streben nach dem Chaos, aber es gibt Regeln, die nur sehr wenige von ihnen zu brechen wagen, besonders wenn sie es daraufhin mit einem Soldatenengel zu tun bekommen – diese Art von Engeln unterstehen den Erzengeln. Die himmlischen Vollstreckungsbeamten, wenn du so willst. Du bist unberührbar, bis du deine Kräfte wiedererlangt hast, und die Soldatenengel sorgen für die Einhaltung des Gesetzes.«
    Ich runzelte die Stirn. »Dann sind die dämonischen Reaper also einfach von Natur aus böse? Das klingt so nach Disney-Bösewichten. Können sie sich nicht zum Guten wenden? Es kommt mir vor wie Völkermord oder so, sie einfach auszulöschen, wie es von mir verlangt wird.«
    Will durchbohrte mich mit seinem Blick. »Wenn ein Mensch von einem dämonischen Reaper gefressen wird, landet er ohne Rückfahrkarte in der Hölle. Die Reaper erlangen vollkommene Kontrolle über seine Seele. So ähnlich wie man in gewissen Kulturen das Fleisch von Feinden oder gefährlichen Raubtieren isst, um sich auf magische Weise deren Kraft anzueignen. Die engelhaften Reaper schützen menschliche Seelen, können sie jedoch nicht beeinflussen. Nur Gott darf entscheiden, ob eine Seele im Himmel oder in der Hölle landen soll.«
    »Sie können nicht alle so sein«, wandte ich ein. »Es muss doch ein paar geben, die beschlossen haben, keine Seelen für die Gefallenen zu rauben.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sämtliche dämonischen Reaper, mit denen du je gekämpft hast, haben auch versucht, dich zu töten. Sie waren nie etwas anderes als Ungeheuer. Sie sind Dämonenbrut. Ich habe noch nie gehört, dass sich einer von ihnen geändert hätte. Jeder einzelne Mensch, den sie jemals getötet haben, wird bis in alle Ewigkeit in der Hölle brennen. Sie töten unschuldige Menschen, sie töten dich, und wir töten sie.«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich traurig. »Mir kommt es vor, als müsste noch mehr dahinterstecken.«
    »Wie meinst du das?«
    Ich ließ die Schultern hängen. Ich mochte es nicht, wenn man mich so in die Enge trieb. »Ich weiß nicht. Ich glaube einfach nicht an das absolut Böse … oder das absolut Gute. Niemand ist ausschließlich das eine oder das andere. Warum können einige dämonische Reaper nicht gut und einige engelhafte Reaper nicht böse werden? Wenn der Enshi ein engelhafter Reaper ist, warum sollte er dann den dämonischen Reapern zu Hilfe kommen? Vielleicht hat er sich ja dem Bösen zugewandt.«
    »Ellie, wir sind nicht …« Will kniff die Lippen zusammen, und sein Gesicht bekam einen schmerzerfüllten Ausdruck. Er wandte den Blick ab.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Er machte eine abwinkende Geste und sah mich nicht an. »Vergiss es.«
    Ich fragte mich, was er mir wohl nicht sagen mochte.
    »Wir sollten auf den Enshi zurückkommen«, sagte Nathaniel.
    Ich hatte keine Einwände. »Der Enshi dient also einem Engel? «, fragte ich. »Demjenigen, dessen Siegel in dem Buch abgebildet ist. Azrael. Der Engel des Todes.«
    »Nun ja, einem von ihnen«, sagte Nathaniel.
    »Es gibt mehr als einen?« Zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich, dass ich wenigstens ab und zu in die Sonntagsschule gegangen wäre. Vielleicht hätte ich ihre Erklärungen dann besser verstehen können.
    Er nickte. »Der andere wahre Engel des Todes ist Sammael, aber er ist gefallen.«
    »Warum ist er gefallen?«, wollte ich wissen.
    »Sammael beging eine unverzeihliche Verfehlung

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