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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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parkten am Ende einer langen Reihe von Autos. Auf dem Weg zur Haustür ärgerte ich mich über mein unmöglich kurzes Kleid und zog es so weit herunter, wie ich konnte. Chris ging hinter mir und fragte, ob ich denn mit so einem kurzen Rock zurechtkäme, und murmelte dann etwas von einer Verwarnung wegen öffentlicher Zurschaustellung von zu viel nackter Haut. Ich ignorierte ihn.
    Die Eingangstreppe wurde von grinsenden Kürbislaternen gesäumt, und an den Säulen kletterten Plastikskelette hinauf. Ein Mann in einem dunklen Anzug öffnete die Tür und ließ uns herein. Die große Eingangshalle lag im Schummerlicht, und bunte Lichter flimmerten über den weißen Marmorfußboden. Kate führte uns durch das Anwesen in einen großen Saal mit hohen Fenstern, die einen schönen Ausblick auf einen See boten. Sobald wir durch den Bogengang traten, sah ich, dass die halbe Schule bereits eingetroffen war. Stroboskoplichter blitzten von der Decke; die rhythmischen Beats der Musik ließen Boden und Wände erbeben; Jugendliche in allen erdenklichen Kostümen tanzten, als gäbe es kein Morgen.
    Eins musste man Josie lassen – sie wusste, wie man eine megastarke Party gab.
    Kate nahm meine Hand, und wir bahnten uns den Weg in die wirbelnde Masse aus schwingenden Hüften und stampfenden Füßen. Wir tanzten, bis Landon Kate mit sich zog. Darauf tanzte ich ein paar Minuten allein und mit verschiedenen Partnern weiter, bis Evan und Rachel sich zu mir gesellten. Nach einer Weile legte ich eine Pause ein und kämpfte mich zurück in die Eingangshalle, wo ein Tisch mit Süßigkeiten und Häppchen stand. Ich aß ein paar Erdbeeren und bewegte mich weiter im Rhythmus der Musik. Plötzlich spürte ich hinter mir eine kräftige Gestalt, und der vertraute Geruch sagte mir, dass es Will war. Ein Gefühl von Verwegenheit überkam mich, und ich schloss die Augen. Ich trat einen Schritt zurück, schwang die Hüften und versuchte ihn dazu zu bringen, mit mir zu tanzen, aber er ließ sich nicht anstecken. Stattdessen ließ er die Hände über meine Arme gleiten und beugte sich über meine Schulter, bis unsere Wangen sich berührten.
    »Geht’s dir gut?«
    Ich wirbelte herum, nahm seine Hände und schwang sie im Rhythmus der Musik hin und her. Er machte nicht mit, aber das hielt mich nicht davon ab, es zu versuchen. »Tanz mit mir.«
    Er hielt meine Hände fest und fixierte mich mit seinen leuchtend grünen Augen. »Tut mir leid, aber ich bin kein Tänzer.«
    Ich entzog ihm meine Hände und schlang sie um seinen Hals. »Sechshundert Jahre alt und du hast nie tanzen gelernt? Ich glaube es wird Zeit, dass du mal anfängst zu leben.«
    »Ich kann tanzen«, versicherte er mir lachend. »Aber nicht zu dieser Art von Musik.«
    »Es ist ganz leicht. Du musst dich nur dazu bewegen.« Ich platzierte seine Hände auf meinen Hüften und wollte ihn animieren, sich meinem Rhythmus anzupassen.
    Er wich zurück, legte dann eine Hand unter mein Kinn und hob es an. Die Bewegung war langsam, sinnlich, im Rhythmus der Musik, und ich spürte, wie seine Berührung meinen Körper elektrisierte. Das Gefühl war so intensiv, dass ich die Luft anhielt und die Augen schloss. Jeder Quadratzentimeter meines Körpers schien lebendig zu werden. Ich wusste nicht, ob mich das Adrenalin von der Party so stark reagieren ließ oder ob es etwas anderes war. Ein glühend heißer Blitz durchfuhr mich, als seine Lippen über meine Wange und bis zum Ohr wanderten, und ich holte tief Luft.
    »Verzeih mir«, flüsterte er.
    Ich öffnete die Augen, und er war verschwunden. Ich sah mich suchend nach allen Seiten nach ihm um, aber er war fort. Enttäuschung kochte in mir hoch. Was war mein Problem? Was erwartete ich von ihm?
    Ich schüttelte den Kopf, versuchte ihn zu vergessen und mich zu amüsieren, aber in meinem Inneren rumorte es in einer Weise, die mir nicht gefiel. Ich steckte mir noch eine Erdbeere in den Mund und machte ein finsteres Gesicht.
    Kate kam allein zu mir herübergetanzt und trällerte den Song mit, der gerade gespielt wurde. Sie nahm mich an den Händen, schwenkte die Hüften im Takt und führte mich zurück in die Menge, wo wir noch eine Weile weitertanzten. Doch ich musste die ganze Zeit an Will denken. Noch immer spürte ich seine Hände und seinen Mund auf meinem Gesicht, obwohl nur noch ein leichtes Kribbeln zurückgeblieben war.
    Als Marie Antoinette verkleidet – mit hellblauem, kurzem Rüschenkleid, Blütenfächer, langen Strümpfen, die von Strapsen gehalten

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