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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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dass sie doppelt so viel Schminke verbrauchten wie wir. Meine falschen Glitzerwimpern waren verflucht schwer, aber das nahm ich hin und vollendete meinen Look mit kirschrotem Lippenstift. Landon kam in voller Zombie-Montur in mein Zimmer, komplett mit abgerissenen Prothesen und zerfetzten blutigen Klamotten. Bis auf sein blondgesträhntes Haar war er nicht wiederzuerkennen. Evan ging als Ghostbuster, und der Bundespolizist mit der riesigen Fliegersonnenbrille und dem buschigen, falschen Schnurrbart entpuppte sich als Chris. Bei seinem Anblick konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. »Sehr phantasievoll!«
    »Machst du Witze?«, rief er mit gespielter Entrüstung. »Ich bin Mac!«
    »Mac?«
    » Die Superbullen? Also ehrlich, Ellie, du solltest dir mal bessere Filme ansehen als diese lahmen Disney-Streifen.« Er ließ die Sonnenbrille bis zur Nasenspitze rutschen und betrachtete mich von oben bis unten. »Und erzähl du mir nichts von Phantasielosigkeit. Du bist also eine sexy Krankenschwester? Nicht übel. Aber dir ist bestimmt klar, dass mindestens fünfzig andere Mädchen genauso rumlaufen werden wie du. Einen zweiten Mac wird es nicht geben.«
    »Vielleicht aus gutem Grund.«
    »Pass auf, was du sagst«, drohte Chris.
    In diesem Moment trat Evan hinter ihn und verpasste ihm einen kräftigen Schlag auf den Rücken. »Und wo sind die Ballettschühchen? «
    Chris warf ihm einen fragenden Seitenblick zu. »Wovon redest du, Mann?«
    »Ach, du weißt schon«, sagte Evan prostend. »Die sind doch perfekt für Halloween. Fürs Rasen-Ballett braucht man doch Ballettschuhe, stimmt’s?«
    Fluchend stieß Chris ihn mit der Schulter weg. Die meisten Fußballspieler verstanden keinen Spaß, wenn man sich über ihren Sport lustig machte. Chris und Landon waren da keine Ausnahme.
    Während sie sich schubsten und knufften, sah ich, dass die Jungs auf der Kommode ein wildes Durcheinander aus Make-up und Halloween-Prothesen hinterlassen hatten. »Das ganze Zeugs wird aber noch aufgeräumt, bevor wir gehen!«
    »Klar«, versprach Landon und lächelte strahlend. Er zog an einer meiner mit Haarspray fixierten Locken und ließ sie wieder zurückschnellen.
    Gerade in diesem Augenblick kam Will in mein Zimmer. Er war unkostümiert und trug nur sein Schwert in einer schwarzen Lederhülle über dem T-Shirt, dessen kurze Ärmel einen Blick auf seinen mit henochischen Symbolen tätowierten Armen gewährten. »Hey«, sagte er und nickte allen zu. »Deine Mom hat mich reingelassen, Ellie.«
    Ich freute mich, ihn zu sehen. »He! Wo ist dein Kostüm?« Ich tippte mit dem Finger gegen seine Brust und merkte, dass mein Kostüm ihn offensichtlich beeindruckte, was mir ein kleines Triumphgefühl verschaffte – obwohl ich es natürlich nicht nur ausgewählt hatte, um ihn zu beeindrucken. Das war nur ein netter Nebeneffekt.
    Chris trat auf ihn zu und beäugte seinen Arm. »Das ist ja wohl das schlechteste Tattoo, das ich je gesehen hab. Hast du das in L.A. machen lassen, oder was?«
    »In Italien«, sagte Will.
    »Nett. Als was gehst du?«
    »Pirat.«
    Chris schnaubte verächtlich. »Dein Kostüm ist Mist, Alter. Das Schwert ist nicht übel. Sieht nicht aus, als wär’s aus Plastik. Ist das eine Nachbildung für Final-Fantasy-Rollenspiele oder so? Hast du das von eBay?«
    »Ja«, sagte Will. »So was in der Art.«
    Kate kam herbeigeschlendert und stützte sich auf Chris’ Schulter ab. »Was ist los? Bist du zu cool für uns?«, fragte sie sarkastisch.
    Will zuckte mit den Schultern. »Ich verkleide mich nicht für Partys.«
    »Ach, komm schon«, bettelte ich. »Du musst dir irgendwas anziehen.«
    »Ich glaube nicht«, sagte er abwehrend.
    »Du willst doch nicht der einzige Langweiler sein, oder?«, warnte ich ihn.
    »Ich hab eine Jason-Hockey-Maske im Kofferraum«, sagte Evan. »Wenn du willst, kannst du die tragen.«
    »Nein, danke«, sagte Will. »Ich mag keine Kostüme.
    »Du bist vielleicht eine Schlaftablette«, sagte ich und schaute auf die Zeitanzeige meines Handys. »Es ist schon nach neun. Gegen zehn sollten wir los.«
    Als ich mir ein letztes Mal die Lippen nachziehen wollte, stieß mich einer der Jungs an, und ich ließ den Stift auf mein weißes Kostüm fallen. Ich fluchte, als ich den roten Fleck am Ausschnitt sah. »Landon!«, knurrte ich und gab ihm einen Schubs.
    Zwischen all dem albernen Gelächter hörte ich nicht, wie er »Tut mir leid, Ell!« sagte.
    Wutschnaubend stapfte ich aus dem Zimmer und den Flur entlang ins Bad. Mein

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