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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Kürbis, bis sie aus dem Maul herausquoll und auf die Anrichte lief.
    Er trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu bewundern. »Seht mal!«, sagte er grinsend. »Er ist hackedicht.«
    Angeekelt starrte ich auf die Schweinerei. Jetzt, wo er es gesagt hatte, sah ich den kranken Gesichtsausdruck des Kürbisses, dessen »Kotze« sich über unsere Anrichte ergoss. »Gut gemacht, Landon. Ich bin schwer beeindruckt«, sagte ich sarkastisch.
    Kate schaute herüber und lachte. »Das ist ja hammermäßig! «
    »Oh, verflucht«, stöhnte Rachel. »Wie blöd ist das denn?«
    »Es ist absolut hammermäßig «, betonte Kate. »Vielleicht mach ich mit meinem dasselbe. Wir müssen noch ein paar Flaschen Bier daneben stellen, damit’s echter aussieht.«
    »Ich dulde keine Nachahmer!«, protestierte Landon lautstark. »Meine genialen Entwürfe darf man bewundern, aber niemals kopieren.«
    »Das ist nicht genial«, sagte Rachel trocken. »Das ist einfach nur krank.«
    Ich verpasste meinem Kürbis ein lustiges Gesicht. Trotz meiner außerschulischen Aktivitäten war ich kein Freund von gruseligen Sachen. Meine fröhliche Kürbislaterne bekam dreieckige Augen und lächelte mich mit ihren breiten, harmlosen Zähnen fröhlich an. Verglichen mit Kates schaurigem Vampirgesicht nahm sich mein Werk allerdings ziemlich fade aus. Selbst Rachels war besser.
    Was soll’s, dachte ich und brachte meinen fröhlichen Gesellen auf die Veranda. Es dämmerte bereits, und in einer halben Stunde würden ganze Horden »Süßes oder Saures« schreiender Kinder unterwegs sein. Meine Mom hatte unsere Veranda mit Baumwollspinnweben behängt und im Vorgarten Plastikgrabsteine aufgestellt. In die Verandalampen hatte sie Schwarzlichtbirnen geschraubt, die meiner weißen Kapuzenjacke einen gespenstischen Schimmer verliehen.
    Als ich wieder in die Küche kam, hatte Kate Kürbismatsche im Gesicht, und Landon hielt noch mehr von dem Zeug in der Hand. Rachel hatte sich in die hinterste Küchenecke verzogen und machte ein verschrecktes Gesicht. Jetzt schleuderte Landon die eklige Pampe in Kates Richtung, aber sie wich kreischend aus, und der Matsch landete an der Wand.
    »Landon!«, brüllte ich und begann die Schweinerei mit Küchenpapier zu entfernen.
    »Tut mir leid«, sagte er wenig überzeugend. »Sie hat angefangen. «
    Kate lachte. »Jetzt schieb’s nicht auf mich! Du wirfst doch die ganze Zeit schon mit der Pampe um dich.«
    »Wo bleibt Will, Ellie?«, fragte Rachel und traute sich aus ihrer Ecke hervor.
    »Wen interessiert das?«, warf Landon ein. »Mein Kürbis kotzt sich seine verfluchten Eingeweide aus dem Leib.« Er schnitt eine groteske Grimasse und wühlte erneut in der schleimigen Matsche herum. Ich verdrehte die Augen.
    »Er kommt her, wenn wir losgehen«, erklärte ich. Dank unserer Wette begleitete Will uns auf Josies Party, doch bis es so weit war, saß er vermutlich auf dem Dach und hielt Wache.
    Wir beseitigten die restlichen Abfälle des Gemetzels und platzierten die Kürbisse neben meinem auf der Veranda. Landon legte noch letzte Hand an, um seinen kotzenden Kürbis noch echter aussehen zu lassen.
    Josies Party sollte erst um neun beginnen, also mussten wir bis dahin noch etwas Zeit totschlagen. Kate plante eine Nachfeier bei ihr zu Hause, und ich hatte schon ein paar Übernachtungssachen eingepackt. Gegen sechs kamen noch Chris und Evan, und meine Mom hielt sie schon für die ersten Süßes-oder-Saures-Kinder. Nachdem sie sich für die Enttäuschung entschuldigt hatten, gingen wir alle rauf in mein Zimmer, um uns einen Gruselfilm anzuschauen, bevor wir in unsere Kostüme schlüpften. Ich saß mit Kate und Rachel auf dem Bett, und die Jungs machten es sich auf dem Teppich bequem. Wir entschieden uns für Poltergeist . Blutrünstige Slasher-Filme waren nie so mein Ding gewesen, mir wurde davon nur schlecht. Geisterfilme machten mir nichts aus.
    Als der Film zu Ende war, blieben uns noch anderthalb Stunden, um uns fertigzumachen. Kate und ich drehten uns gegenseitig die Haare auf große Wickler, steckten sie anschließend locker hoch und schlüpften in unsere Kostüme. Sie hatte mir ihre roten Stilettos geliehen, die perfekt zu meinem sexy Krankenschwestern-Outfit passten. Ich steckte das kleine Häubchen in meinen Haaren fest, damit es nicht wegflog. Rachel entschied sich am Ende gegen eine Hochsteckfrisur und trug ihre Lockenpracht offen. Die Jungs brauchten länger als wir, bis sie endlich fertig waren, aber wahrscheinlich lag es daran,

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