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Meine Tochter Amy (German Edition)

Meine Tochter Amy (German Edition)

Titel: Meine Tochter Amy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mitch Winehouse
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ist furchtbar, Amy so traurig zu sehen. Aber vielleicht ist das der einzige Weg, wie sie clean werden kann. Dass sie von Blake getrennt ist und Subutex nimmt, gibt mir echte Hoffnung für ihre Zukunft.“

11
    BIRMINGHAM 2007
    Amy und ich waren uns sehr ähnlich, aber in einer Hinsicht unterschieden wir uns: Meine feste Überzeugung ist, dass die Show weitergehen muss, Amy hingegen sagte viele Shows ab. Von einer, die stattfand, wünschte ich, sie wäre abgesagt worden: am Donnerstag, den 16. November 2007 in der Birmingham NIA (National Indoor Arena), der erste Gig ihrer UK-Tour.
    Tags zuvor hatte sie Blake im Gefängnis besucht und war sehr aufgewühlt, hatte schlecht geschlafen und sah aus, als hätte sie geweint. Aber sie riss sich zusammen und bestand darauf, auf Tour zu gehen. Als Raye mich bat, zu ihrem Auftritt in Birmingham zu kommen, überlegte ich lange. Ich ahnte, dass es schlecht werden würde, und wollte das nicht unbedingt miterleben – ich wusste, dass ich mich ärgern würde. Schließlich schob ich meine Bedenken beiseite und sagte zu.
    Im Tourbus ging es Amy gut, abgesehen davon, dass sie ununterbrochen von Blake redete. Sie schien keine Drogen genommen zu haben und trank während der Fahrt auch nichts. Es fing also alles gut an. Um ihr etwas moralischen Auftrieb zu geben, hatte Raye den Bus mit Amys Freunden besetzt. Mir fiel dabei auf, wie anders die Atmosphäre ohne Blake war.
    Vor der Show besuchte ich Amy in der Garderobe, um ihr Glück zu wünschen. Abgesehen vom üblichen Lampenfieber, das auch die Triumphe des letzten Jahres nicht dämpfen konnten, schien sie immer noch gut drauf zu sein. Als sie eine halbe Stunde später auf die Bühne kam, war alles anders. Sie lallte sich durch die Songs und torkelte in der Gegend herum, war sichtlich betrunken, und das Publikum war restlos enttäuscht. Anstatt von der Bühne zu gehen, antwortete Amy auf die Buhrufe und das Gejohle.
    „Erstens: Wer buht, ist ein Trottel, weil er ein Ticket gekauft hat“, sagte sie. „Zweitens, an alle, die hier buhen: Wartet nur, bis mein Mann aus dem Knast kommt. Das meine ich ernst.“
    Ich stand neben der Bühne und konnte nicht fassen, was da ablief. Das war doch nicht Amy. Ich konnte nichts tun, nur weinen.
    Hinterher sagte ich zu Raye, die ganze Tour sollte abgesagt werden. Er stimmte zu, das sei der übelste Auftritt gewesen, den Amy je hingelegt hatte, er wolle aber abwarten, bis sie nüchtern sei, und sie dann fragen, wie es weitergehen solle. Über 50 000 Tickets waren verkauft, die Tour sollte mehr als 1,25 Millionen Pfund einspielen. Wenn Amy ausstieg, erwartete sie eine saftige Rechnung.
    Als ich in Amys Garderobe kam, sah ich, wie sie der Mutter eines Freundes eine Uhr für 20 000 Pfund schenkte. Wieso? Weil sie betrunken war. Ich warf alle Leute raus. Amys Blick sprach Bände – sie war in abscheulicher Verfassung. Als die Leute alle weg waren, wurde sie weinerlich, entschuldigte sich für ihren Auftritt und was sie zum Publikum gesagt hatte. „Knuddel mich, Papa“, sagte sie, wie ein kleines Kind, als könnte ich so alles wiedergutmachen.
    Ich nahm sie fest in den Arm, und sie sagte: „Ich bin das glücklichste Mädchen der Welt, weil ich meine Familie habe, wirklich.“ Was sollte ich sagen oder tun? Ihr die Leviten zu lesen war offensichtlich zwecklos. Ich wollte ihr beistehen, also drückte ich sie einfach fest an mich.
    Am nächsten Tag kam gegen vier ein Anruf von der BBC: Man habe gehört, Amys Auftritt in Glasgow sei abgesagt. Ich rief Raye an, der meinte, die Show sei nicht abgesagt, aber Amy habe sich über die ganzen Paparazzi am Flughafen aufgeregt. Das Konzert fand statt, und nach dem ersten Set rief Raye an. Er hielt das Telefon so, dass ich hören konnte, was los war.
    „Hör dir das an!“
    Die Leute waren außer Rand und Band vor Begeisterung. „Amy, Amy, Amy!“, skandierten sie immer wieder.
    Nach der Show rief mich Raye wieder an, und ich hörte die Menge, die immer noch Amy bejubelte. Es war ein großartiger Auftritt, aber noch erfreulicher war, dass Amy weder Drogen genommen noch getrunken hatte. Die gefühlsbetonteren Songs „Wake Up Alone“, „Unholy War“ und „Back To Black“ fand sie zu schwierig zu singen, solange Blake eingesperrt war, und ließ sie deswegen weg, was offenbar geholfen hatte. Ich gab Amy zu verstehen, wie stolz ich auf sie war, dass sie eine tapfere Kämpferin sei. Amys Antwort? „Aaah, danke, Papa!“
    Ein paar Tage danach gab Amy in Newcastle

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