Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)

Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 23. Juni 1969
    Ich bin fest überzeugt, dass nicht einmal eine Serie persönlicher Schicksalsschläge einen entschlossenen Revolutionär stoppen kann. Und schon gar nicht die Miasmen des Unglücks, die solche Tragödien gewöhnlich begleiten.
    Aus einem Brief an Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 1. August 1970
    Es gibt nur wenige Unglücksfälle auf dieser Welt, die sich nicht in einen persönlichen Triumph verwandeln lassen, wenn sie den nötigen eisernen Willen und die entsprechenden Fähigkeiten besitzen.
    Aus einem Brief an Zindzi Mandela, geschrieben auf Robben Island am 25. März 1979
    Wenn unsere Erwartungen – unsere innigsten Gebete und Träume – sich nicht erfüllen, sollten wir daran denken, dass die größte Ehre im Leben nicht darin besteht, nie fehlzugehen, sondern nach jedem Fehlschlag wieder aufzustehen.
    Bei einem Empfang durch Us-Präsident Bill Clinton im Weißen Haus in Washington am 22. September 1998

ICH BIN GESTRAUCHELT
    Es wird viele Menschen vielleicht schockieren zu hören, wie unendlich unwissend ich bin, was ganz normale Dinge angeht, die jeder für selbstverständlich hält.
    Aus persönlichen Notizen, etwa 1996
    Ich wollte nicht auf eine Art und Weise präsentiert werden, die alle dunklen Flecken meines Lebens außer Acht lässt.
    Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel am 16. März 1993
    Ich war damals recht eingebildet.
    Aus einem Gespräch über das Jahr 1962 mit Ahmed Kathrada, etwa 1993 / 1994
    Bei manchen Gelegenheiten bin ich, wie andere Führer, gestrauchelt. Ich kann für mich keinen Platz auf dem leuchtenden Siegertreppchen des Ruhms beanspruchen.
    Aus einem Artikel für die Sunday Times von Südafrika vom 22. Februar 1996

DIE MENSCHEN UND IHRE HEILIGEN
    Schwierigkeiten lassen manche Menschen zerbrechen, andere wachsen. Keine Axt ist scharf genug, um die Seele eines Sünders niederzuschmettern, der immer sein Bestes versucht.
    Aus einem Brief an Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 1. Februar 1975
    Eines Tages werden aus dem Schoße der Menschheit vielleicht Heilige hervorgehen, die wirklich aufrecht und verehrungswürdig sind und sich in allem, was sie tun, von echter Menschenliebe leiten lassen, sodass sie den Menschen selbstlos dienen.
    Aus einem Brief an Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 19. August 1976
    Jemand kann drei Viertel seines Lebens als Schurke zubringen und wird am Ende doch heiliggesprochen, weil er das restliche Viertel als Heiliger gelebt hat.
    Aus einem Brief an Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 9. Dezember 1979
    Vergiss eins nicht: Ein Heiliger ist ein Sünder, der nicht aufhört, sich zu mühen.
    Aus einem Brief an Winnie Mandela, geschrieben auf Robben Island am 1. Februar 1975

KEINE MACHT DER ERDE
    In der Religion geht es um gegenseitige Liebe und Achtung für uns, unsere Mitmenschen und das Leben selbst. Es geht um Würde und Gleichheit, denn der Mensch wurde von Gott nach seinem Bilde geschaffen.
    Aus einem Interview mit Charles Villa-Vicencio in Johannesburg, 1993
    Der Glaube an die Möglichkeit zu Veränderung und Erneuerung ist möglicherweise eine Gemeinsamkeit von Politik und Religion.
    Vortrag am Oxford Centre of Islamic Studies im Sheldonian Theatre, Oxford, am 11. Juli 1997
    Der Weg jener Menschen, die Liebe predigen, nicht Hass, ist kein leichter. Denn sie tragen häufig eine Dornenkrone.
    Aus einer Ansprache bei der Global Convention for Peace and Non-Violence in Neu-Delhi am 31. Januar 2004
    Es gibt keine Macht der Erde, die es mit der Religion aufnehmen kann. Daher habe ich so viel Achtung vor ihr.
    Aus einem Dokumentarfilm der Bbc, 1996

BILDUNG IST DER MOTOR
    Bildung ist der Motor persönlicher Entwicklung. Durch Bildung wird aus der Tochter eines Bauern eine Ärztin, aus dem Sohn eines Minenarbeiters deren Leiter, aus dem Kind eines Landarbeiters Präsident einer starken Nation. Was wir aus dem machen, was uns mitgegeben wurde, unterscheidet letztlich erst einen Menschen vom anderen.
    Aus Long Walk to Freedom, 1994
    Es steht ganz in unserer Macht, eine Welt zu schaffen, in der alle Kinder Zugang zu einer guten Ausbildung haben.
    Aus einer aufgenommenen Grußadresse zur Eröffnung des Nelson-Mandela-Institutes für Bildung und ländliche Entwicklung, November 2007
    Wenn du das ganze Jahr über hart arbeitest und systematisch lernst, wirst du am Ende all die Preise einheimsen, die dein Herz begehrt, und glücklich