Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
war. Oder noch besser, wie bei den Men in Black. Ja, dazu hätte er gut gepasst!
    »Zunächst einmal habt ihr gar nichts zu verlangen.« Der bullige Cedric, ein Mann wie ein Berg, trat nach vorn. »Wir schützen euch, also stellen wir auch die Regeln auf. Verstanden?«
    »Ganz und gar nicht!« In Rimmzahns kühlen grauen Augen entzündete sich Zorn. Er reckte sich, um größer zu erscheinen, doch das machte ihn keineswegs stattlicher. Er besaß keine Muskeln. Er war ein Denker. »Wir lassen uns nicht mehr länger hinhalten!«
    Simon stellte sich neben Cedric. »Sonst - was?«, fragte er ruhig. »Was werdet ihr dann tun?«
    »Nun, wir werden nach unseren Regeln herausfinden, wer die Elfen unter uns sind«, antwortete der schnauzbärtige Autor gelassen. »Es gibt da Möglichkeiten, nach denen geht es ganz schnell. Und wir müssen nicht mal Gewalt anwenden!«
    Jack versuchte, sich vermittelnd einzumischen. »Norbert ...«
    Rimmzahns Gefolge zischte ihn nieder. »Sei bloß still, Verräter! Du tanzt nach deren Pfeife! Du bist keiner mehr von uns.«
    Jack überragte Cedric und war fast genauso breit wie er. Ein ausgebildeter Soldat und Leibwächter. Das hätte sein letzter Flug als Sky Marshal sein sollen. Er war gerade dabei gewesen, sein Leben neu aufzubauen, bevor das Flugzeug entführt wurde. Nach dem Absturz hatte er zusammen mit dem inzwischen vermissten Andreas Sutter die Führung übernommen und Cedric angeschossen, um seine Autorität durchzusetzen. In der ersten Zeit hatte er die Gruppe zusammengehalten.
    Sein Adamsapfel bewegte sich mehrmals auf und ab. Dann sagte er leise: »Ist gut.« Er trat zurück, zu den vier Anführern.
    Laura bewunderte ihn dafür. Er hatte nicht nur den Iolair eine Menge beigebracht, sondern sie auch ihm. Die Leute waren so dumm! Anstatt zu verstehen, warum er das getan hatte, verdammten sie ihn. War es also besser, untätig herumzusitzen und sich zu bemitleiden? Dabei waren ja einige von ihnen auch bei den Iolair zugange - bei den Handwerkern, den Schneidern, der Schmiede ...
    Aber Rimmzahn war ein Profi durch jahrelange Seminarleitung. Er wusste, wie er die Leute für sich gewinnen und aufstacheln konnte. Sodass selbst der letzte Widerstand gebrochen wurde. Keiner wollte als Verräter gelten, und schließlich glaubte er den verführenden Worten. Von jemandem, der behauptete zu wissen, wie es weiterging. Der eine Lösung vorgaukelte und damit Hoffnung. Ein Anführer! Etwas Besseres konnte nicht passieren. Jack hatte sich schließlich abgesetzt, er machte jetzt gemeinsame Sache mit denen, den anderen, mit denen es keine Gemeinsamkeiten gab.
    »Also schön!«, sagte Cedric laut. »Ihr wollt es nicht anders. Ich habe es satt. Ihr bekommt jetzt eure Antwort, macht dann damit, was ihr wollt. Aber lasst euch eines vorweggesagt sein: Die restlichen drei Sucher werden sich offenbaren, sobald es an der Zeit ist. Und keinen Moment eher! Denn jetzt erst recht müssen sie im Geheimen agieren. Nur so haben wir eine Chance darauf, den Schattenlord zu enttarnen.«
    Die Anführer der Iolair horchten auf. »Was soll das heißen?«, fragte Bricius.
    »Der Schattenlord«, antwortete Simon ruhig, »ist einer von uns.«

3
    Und noch eine
    Nachricht
     
    E ine Atombombe hätte nicht verheerender einschlagen können.
    Laura empfand rasende Wut. Waren die beiden völlig verblödet? Nun wurde alles noch schlimmer. Es war schon problematisch genug, den anderen als getarnten Elfen zu verdächtigen. Aber dass nun einer von ihnen das personifizierte Böse sein sollte - damit war jegliches Vertrauen, waren alle Freundschaften dahin. Jeder würde den anderen nur misstrauisch beobachten, jedes Wort, jede Geste auf die Waagschale legen. Denunziantentum würde sich breitmachen, Gruppen würden sich bilden, die sich gegenseitig die Treue schworen und gegen die anderen agierten. Irgendwann würden sie gegeneinander kämpfen, und dann endete alles ... womöglich auf dem Fliegenden Holländer.
    Sie hätte den beiden Elfen gern Bescheid gestoßen, aber in diesem Fall war es besser, sich zu bezähmen. Denn es waren schon genügend Augenpaare auf sie gerichtet.
    Milt jedoch zischte den beiden zu: »Wisst ihr, was ihr da angerichtet habt?«
    Simon redete weiter zur geschockten Versammlung. »Der Zweite Sucher ist sich diesbezüglich sicher; er ist derjenige, der den Schattenlord ursprünglich aufgespürt hat. Wir Übrigen sind zu demselben Ergebnis gekommen, eine andere Erklärung gibt es nicht. Wir werden ihn ausfindig

Weitere Kostenlose Bücher