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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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schon anderen nicht gelungen - und da war er nicht einmal vollständig er selbst!
    »Es ist ganz einfach«, behauptete Felix. »Wer sich verdächtig benimmt, kann festgestellt werden.«
    »Und was, bitte, meinst du mit verdächtig?« Rimmzahn schlug sofort in diese Kerbe.
    »Richtig. Wer ist denn die objektive Institution, die das feststellen kann?« Ausnahmsweise stimmte Milt dem pedantischen Nörgler zu. »Am Ende sitzen wir nämlich alle im Knast. Und dann können wir ja das Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip spielen.«
    Arun trat vor.
    »Ha!«, rief Nidi. »Ein Unverdächtiger! Und übrigens genauso seine Begleiter - die sind gerade erst eingetroffen, keiner von ihnen kann es sein!«
    »Aber du schon!«, giftete Rimmzahn.
    »Na klar, deswegen hat Fokke mich ja auch die ganze Zeit auf seinem Schiff gefangen gehalten und alles Gold aus mir geschüttelt! Und ich bin aufgrund meiner Größe und Stärke bestens geeignet, einen finsteren Burschi zu beherbergen! Fällt keinem auf.« Der kleine Schrazel, der wie ein Löwenäffchen aussah, streckte Rimmzahn prustend die Zunge heraus. »Außerdem bin ich ein Zwerg und immun gegen jegliche Beeinflussung. Ich bin diesem Typen nicht im Geringsten von Nutzen!«
    Der Korsar hob die Arme. »Das hier führt zu nichts. Denn genau das ist es, was wir tun können: nichts. Ich begrüße nicht, was Simon und Cedric so unverblümt erklärt haben, aber vielleicht haben sie recht. Und es ist eine Tatsache: Je mehr Geheimnisse es gibt, umso mehr Schlupflöcher findet das Böse. Das bedeutet, wir halten die Augen und Ohren offen. Und halten nicht jeden anderen für verdächtig, sondern sorgen dafür, dass wir nicht verdächtig werden. Achten wir auf die Veränderungen bei uns! Vor allem auf Gedächtnislücken, sollte die Übernahme ohne unser Wissen geschehen. Das sollte die beste Strategie sein! Und ansonsten sollte jeder für den anderen da sein, jetzt mehr denn je.«
    »Oh ja, das werde ich«, bekräftigte Norbert Rimmzahn. »Dieser ...«
    »Arun.«
    »Arun hat recht. Wir müssen positiv gestimmt sein und dürfen uns nicht von negativen Schwingungen leiten lassen. Bieten wir dem Schattenlord keine Basis, keine Angriffsfläche! Ich werde euch dabei helfen, wie das geht ... als Motivationstrainer.«
    Das gefiel Laura ganz und gar nicht. Rimmzahn hatte das schon einmal getan, und das hatte ein Leben gekostet und beinahe ein zweites, das von Sandra mit dazu. Damals hatte er alle Leute demotiviert. Andererseits würden Cedric und Simon ein Auge auf ihn haben und Jack ebenso. Er würde bestimmt nicht noch einmal derartigen Schaden anrichten können.
    »Wir werden dem Schattenlord also einige Angriffsflächen entziehen und gleichzeitig den Kampf gegen Alberich und die Suche nach Königin Lan-an-Schie fortsetzen.« Arun legte nun den Gestrandeten dar, was sie gerade beschlossen hatten.
    Laura hatte nicht den Eindruck, als würden die Leute sonderlich gut zuhören. Sie waren nur noch damit beschäftigt, wer der Schattenlord sein könnte und welches weitere Leid auf sie zukäme. Sie waren hin und her gerissen zwischen Resignation, Abstumpfung und Paranoia.
    Sie selbst war auch nachdenklich. Wenn es stimmte, was Cedric und Simon behaupteten - seit wann war der Schattenlord einer von ihnen? Wann hatte er einen von ihnen übernommen oder seine Gestalt angenommen?
    Wahrscheinlich in Alberichs Palast, als sie alle seine Gefangenen gewesen waren, denn dort war sie ihm zum ersten Mal leibhaftig begegnet. Im Zentrum der Macht auf seine Chance zu lauem, war nachvollziehbar. Er hatte einen Weg gefunden oder die Lösung, wie er dieses Reich übernehmen konnte. Warum er dafür die Menschen aus der anderen Welt als geeignet ansah, konnte Laura sich nicht erklären. Vielleicht boten sie das leichteste Ziel - und wegen der Fünfzehnwochenfrist kamen sie viel herum, waren auf niemandes Seite ...
    Selbst wenn diese Überlegung stimmte, war sie dennoch keinen Schritt weiter. Alle, die im Palast gewesen waren, waren jetzt hier. Einschließlich der Iolair. Sie konnten sich als Verdächtige keineswegs ausnehmen. Vielleicht war einer von ihnen bereits ein Verbündeter, während der Schattenlord selbst als harmloser Gestrandeter umherging, ohne besondere Aufgaben zu haben, sodass er sich ganz auf sein Vorhaben konzentrieren konnte ...
    Die Iolair sollten sich also besser bewusst sein, dass sie genauso zum Kreis der Verdächtigen gehörten. Vielleicht waren sie sich das auch. Laura würde jedenfalls öffentlich nichts dazu

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