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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ordentlich Qualitäten bewiesen hatte.
    Der Prinz wandte sich dem Model zu. Zwei Maskenträger, und doch ... wirkten die meisten anderen nüchterner und ausdrucksloser als gerade diese beiden, deren Gesichter man nicht sehen konnte.
    »Es bedeutet«, setzte er zu einer Erklärung an, »dass es einen Aufstand gibt, und das ist nur dir zu verdanken.«
    »Öh«, machte Zoe.
    »Das ist großartig!« Birüc warf die Arme hoch. »Ein Hoch auf die Gesandte! Endlich wird unser Prinz zu seinem Recht kommen! Endlich wird Dar Anuin wieder das, was es sein sollte: Das Erbe der Ersten Gesandten wird angetreten! Die Neue Gesandte bringt uns Frieden und Freiheit!«
    Sämtliche Elfen am Tisch brachen in Hochrufe aus und stießen die Krüge zusammen.
    »Ach, du liebe Güte«, kommentierte Zoe und setzte sich wieder hin.
    Laura war ebenfalls nicht nach Jubeln zumute. Natürlich freute sie sich für den Prinzen, dass es endlich einen Weg für ihn gab, sein Recht in Anspruch zu nehmen. Aber dass Dar Anuin »brannte«, konnte nur viele Opfer bedeuten ...
    Elfen gingen mit dem Tod allerdings recht pragmatisch um. Sie wussten, sie gingen dann nach Annuyn, dem Totenreich, und manchen von ihnen war es möglich, drei Fragen des Grauen Herrn Samhain zu beantworten, dann durften sie zurückkehren. Und die anderen ... nun, waren dann eben dort.
    Unsterbliche hatten eine andere Einstellung zum Tod wie Sterbliche.
    Dennoch ... Laura musste an einige Länder in ihrer Welt denken, in denen Aufstände und bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. So musste es jetzt auch in Dar Anuin sein. Hoffentlich war der Stadt noch zu helfen ...

    Laycham wandte sich Arun zu, der gerade den dritten Toast auf Zoe ausgebracht hatte und nach »tausend Fässern Rum« schrie.
    »Ein Wort, Herr Korsar.«
    »Nur zu, Hochedler! Ein Wort.« Arun grinste, dann lachte er. »Es lautet: ja! Aber natürlich nehme ich euch alle an Bord! Wir setzen euch unterwegs ab, wenn es am günstigsten ist. Einverstanden?«
    »Ähm«, machte Zoe. »Ich, äh ...«
    Nun drehte der Prinz sich zu ihr um. Er ergriff ihre Hände. »Zoe, ich würde niemals verlangen ...«
    »Also ehrlich!«, platzte sie heraus. »Denkst du ernsthaft, ich lasse dich im Stich, nach allem, was du für mich getan hast? Und Birüc, der an dieses bescheuerte Mal auf meiner Stirn glaubt, das sich aus irgendeinem undefinierbaren Grund nicht abwaschen lässt, obwohl es nicht tätowiert ist?«
    »Na ja«, fing der Prinz überrumpelt an, »ich ...«
    »Da kennst du mich schlecht, mein Lieber, so eine bin ich nicht, bin ich nie gewesen!«
    »Das stimmt«, sagte Laura dazwischen und hob entschuldigend die Schultern. » Ich bin ihre Freundin, richtig?«
    » Selbstverständlich begleite ich dich!«, keifte Zoe weiter. »Aber eine Dame will nun einmal gefragt werden, nicht wahr?«
    »Ich wollte dich ...«, fing der Prinz erneut an und kam wieder nicht weiter.
    »Das ist gut!«, schrie Zoe. »Das genügt mir. Wann fliegen wir los, Arun?«
    Der Korsar musterte sie schmunzelnd, fast zärtlich. »Eine Maid nach meinem Geschmack! Was haltet ihr von morgen?«
    »Finde ich prima!«, platzte Laura heraus und schlug sich die Hand vor den Mund. Grinsend warf sie einen verschwörerischen Blick zu Milt. »Oder?«
    Alle zeigten sich einverstanden.

    Arun gab ihnen also eine Nacht. Finn war auf der Suche nach jemandem, der sie mit ihm teilen wollte, alle anderen waren wer weiß wo. Laura war mit Milt zusammen, und doch war sie in Gedanken auch bei Zoe. Nun trennten sich ihre Wege also wieder, sie hatten beide so etwas wie eine Bestimmung gefunden.
    Als ob wir erwachsen werden, dachte sie traurig. Aber es war gut so. Dieses Reich veränderte alle, machte sie zu dem, was sie eigentlich sein wollten. Rimmzahn ein Kotzbrocken, Jack ein Soldat und so weiter. Und ich? Sie wusste es nicht.
    Über sich selbst war sie inzwischen am wenigsten im Klaren.
    Moment: inzwischen? Du hast doch nie gewusst, was du willst. Weil du noch die ganze Welt, das ganze Leben vor dir hast! Du bist einundzwanzig Jahre alt, um Himmels willen! Da muss man noch nicht für das ganze Leben entscheiden und wissen, wer man ist und sein will. Milt: ja. Ich liebe ihn und will keinen anderen. Aber wie es weitergeht? Wer weiß das schon? Ich will es noch nicht fest planen, nicht jetzt. Das finden wir dann heraus.
    Was bedeutete: Sie schlotterte vor Angst, wie es weitergehen sollte, was alles auf sie zukam, und gerade deswegen konnte sie erst recht nicht im Vulkan bleiben. Sie

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