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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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bis wir hinter uns die Mauer sehen«, erklärte Gloria ihm geduldig. »Natürlich erst, wenn ich wieder bei Kräften bin. Aber bei dieser Pflege kann das nicht lange dauern.«
    »Guter Hund.« Kurz nach dieser Bemerkung war Ruairidh eingeschlafen.

    Ruairidh schrie auf, als er einen Tritt in die Seite bekam. »Auf mit dir! Zeit für die Taxierung! Geschlafen wird später.«
    »W... was?«, stieß er schlaftrunken hervor und rieb sich die Augen. Es war stockfinster, was hatte das zu bedeuten? Moment mal! Wer war das überhaupt? Schlagartig hellwach, riss der Rothaarige die Augen auf.
    Neben ihm kam stöhnend Gloria hoch. »Was soll denn das?«, fragte sie ungehalten.
    Die beiden Flüchtigen sahen sich einer Gruppe Hundsköpfiger gegenüber, hinter ihnen stand Nafto.
    »Und? Was sagt ihr?« Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte mit heraushängender Zunge gehechelt.
    »Mager und heruntergekommen«, antwortete ein bulliger, grauhaariger Gog/Magog. »Nehmt sie erst mal in Augenschein, dann sehen wir weiter.«
    Ruairidh wollte protestieren, aber Glorias warnender Blick ließ ihm die Worte in der Kehle vertrocknen. Sie hatte recht. Es war besser zu kooperieren, denn diese Leute sahen nicht so aus, als wären sie zimperlich. Oder fürsorgliche Hütehunde. Waren sie etwa Sklavenhändler?
    Die beiden Flüchtigen wurden nach draußen gebracht, wo große Fackeln in den Boden gerammt waren. Neben einem Karren standen drei weitere Hundsköpfige.
    Im Zentrum des Fackelscheins mussten die Elfen sich nebeneinander aufstellen, dann wurden sie in aller Ausführlichkeit begutachtet. Abgetastet, geprüft, beschnuppert. Eine Prozedur, die eine Weile in Anspruch nahm. Wofür nur, wofür?
    Ruairidh konnte sich schließlich nicht mehr zurückhalten. »Wir sind keine Sklaven!«
    Der Grauhaarige musterte ihn erstaunt. »Selbstverständlich nicht! Sklaverei ist bei uns streng verboten. Aber wir müssen genau sein in der Berechnung. Es dauert nicht mehr lange. Wir entschuldigen uns vielmals für die Unannehmlichkeiten. Ihr werdet euch bald erholen können.«
    Was waren das nun wieder für Töne? Der rothaarige Elf spürte, wie die Angst in ihm hochkroch.
    Schließlich waren sie fertig; die beiden Prüfer murmelten links und rechts etwas in die Ohren des Grauhaarigen. Er dachte eine Weile nach, dann sagte er: »Der großartige Fang, den du uns weismachen wolltest, ist es nicht, mein lieber Nafto.«
    »Moment ... sie haben alles gegessen, was ich ihnen angeboten habe!«
    »Sie sind Elfen.«
    »Na und? Die nehmen auch zu. Wissen wir doch.«
    »Also schön. Aus welcher Zucht stammen sie? Zeig mir die Papiere.«
    »Ich hab keine.«
    »Was soll das heißen, ich hab keine?«
    Gloria mischte sich ein. »Seit wann braucht man hier Papiere? Und was heißt Zucht ?«
    Nafto wies bestätigend auf sie. »Sag ich doch. Die sind nicht von hier. Keine Ahnung, von woher, sie wussten es nicht. Waren ziemlich verstört, hatte wohl einen Sturm gegeben, der sie ein bisschen verwirbelt hat.«
    Der Grauhaarige zog skeptisch die Lefze über den Reißzahn hoch. »Und das glaubst du?«
    »Klar. Was sind schon Papiere. Die stehen voll in Saft und Kraft, sobald sie ein bisschen aufgepäppelt sind. Mit einer Mahlzeit kann ich das natürlich nicht erreichen.«
    »Ich werde dir etwas abziehen.«
    »Das geht in Ordnung. Hauptsache, ich habe nicht den Aufwand. Am Ende sind sie nicht stubenrein, nörgeln rum und all so was. Dafür habe ich keine Zeit, muss mich schließlich ums Vieh kümmern.«
    Ruairidh und Gloria sahen sich an. So ganz begriffen sie immer noch nicht, was hier vor sich ging. Aber etwas Gutes hatte es keinesfalls zu bedeuten.
    »Na, also schön, ich geb dir fünfzig.«
    »Fünfzig Brontaviden.«
    »Nein, fünfzig Burriden.«
    »Wa... Spinnst du? « Nafto kreiselte mit dem behaarten Zeigefinger an seiner Schläfe. »Dafür bekommst du vielleicht den Rumpf von dem Männchen, aber nicht mal ein Bein mit dazu!«
    »Willst du mit mir diskutieren?«, fragte der Grauhaarige drohend, und sein Kopffell sträubte sich.
    Nafto ließ sich nicht beeindrucken. Er stellte die halb herabhängenden Ohren steil auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Dazu zog er leicht die Lippen von den Vorderzähnen zurück und runzelte die Nase. »Nein, und ich handle nicht. Halte mich nicht für blöd! Fünfzig Brontaviden! Das ist sowieso die Hälfte ihres tatsächlichen Wertes!«
    »Also gut, vierzig, und wir haben einen Handel«, knurrte der Grauhaarige, und sie waren sich

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