MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
elfenbeinfarbene Haut war an den Stellen, die die Brennnesseln liebkost hatten, gerötet, sie musste in Flammen stehen, schätzte Kate, genauso wie ihre Mitte, die zu glühen schien.
Als ihr Herr in sie hineinstieß, ging ein Ruck durch Kate hindurch, so sehr nahm das hemmungslose Treiben keine fünf Schritte von ihr entfernt sie gefangen. Sie musste sich seitlich an den Käfig stellen, denn der Mann versperrte ihr nun die Sicht. Neidisch verfolgte sie, wie der Dominus seine Liebesdienerin vor allen Versammelten vögelte. Von Anfang an nahm er sie hart ran, er rammte seinen Phallus in sie hinein und hielt sich an ihren Brüsten fest. Es dauerte nicht lange, und die Blondine gab einen erlösenden Schrei von sich, dem folgten die animalischen Laute ihres Liebhabers.
Welch ein skurriler Zoo, dachte Kate, welch ein bizarrer Club!
Sie schwitzte. Beiläufig wischte sie sich die Schweißperlen von der Stirn und schlenderte weiter. Ihre Wangen fühlten sich heiß an, ihr Kopf beschwipst, dabei hatte sie an diesem Abend noch keinen Alkohol getrunken. Bei jedem Schritt rieben ihre geschwollenen Schamlippen aneinander, und die Schalen ihrer Korsage stimulierten ihre erigierten Brustspitzen, das machte sie verrückt. Sie kam an einer Tür vorbei, die mit einem Leopardenfell verhangen war, und fragte sich, wohin diese führen mochte. Zu den Toiletten vielleicht, oder es handelte sich lediglich um den Hinterausgang. Sie traute sich nicht nachzuschauen und setzte ihren Rundweg fort.
Der Rhythmus der Musik, die im Hintergrund lief, wurde immer stampfender, die Atmosphäre kochte hoch. Die Gäste des Wild Side trieben es ungeniert wie Tiere in den Käfigen, sie knüpften neue Kontakte an der Bar oder streichelten schamlos ihre Geschlechter, während sie andere Besucher bei einer SM -Session beobachteten.
Vor lauter Rausch und Taumel hatte Kate Milow vollkommen vergessen. Nun, da sie ihn wiedersah, blieb ihr die Spucke weg, denn seine Hände waren mit Handschellen über seinem Kopf von außen an einen Käfig gefesselt, und seine Hose hing um seine Füße. Erregt drückte er seinen Rücken gegen die Gitterstäbe. Der Mann vor ihm stützte sich mit seiner linken Hand am Käfig ab und kitzelte mit seiner rechten, die in einem Fellhandschuh steckte, Milows Glied. Die schulterlangen braunen Haare und der braungebrannte Oberkörper kamen Kate erschreckend bekannt vor. Sie traute ihren Augen kaum. Musste sich Milow unbedingt mit diesem Arsch von Blaine einlassen? Hatte er seinen guten Geschmack an der Garderobe abgegeben?
Dass Blaine sich auch mit Männern einließ, verwunderte Kate nicht sonderlich, hatte sie sich doch vom Anblick der blonden Sub ebenso erregen lassen wie das männliche Publikum. Außerdem träumte sie hin und wieder von ihrer Ms Charleston. Im Wild Side schien es ohnehin keine Grenzen und Tabus zu geben.
Ein hochgewachsener Mann, hinter dessen Rücken sie sich ein wenig versteckt hatte, drehte sich zu ihr um und schaute auf sie herab. »Soll ich dich vorlassen? Dann kannst du besser sehen.«
Diese Augen, dachte Kate begeistert. Fasziniert betrachtete sie sie eine Weile. Schön wie die unpolierten Labradoriten, die sie am Vortag zu Ohrringen verarbeitet hatte. Hell- und dunkelbraune Schlieren durchzogen die türkisfarbenen Pupillen wie Goldadern, am Rand schimmerte ein Hauch von Grün.
Der Fremde lächelte amüsiert.
Endlich löste sie sich von dem Anblick. »Geht schon«, beeilte sie sich zu sagen und schaute demonstrativ an ihm vorbei. Sie hatte mit Milow schon oft über Sex geredet, aber sie sah ihn nun das erste Mal in Aktion. Es war ihr peinlich, ihm zuzuschauen, aber sie konnte sich nicht vom Fleck rühren.
Jetzt erst recht nicht mehr.
Der gutaussehende Fremde lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich, indem er ihr Kinn fasste und ihr Gesicht sanft, aber bestimmend in seine Richtung drehte. »Nur keine falsche Scham, Sklavin.«
»Ich bin keine … also, ich … ich schäme mich nicht!« Sie ärgerte sich, weil ihre Unsicherheit offensichtlich war und dieser Kerl nun schon der zweite nach Blaine war, der ihr das auch noch offen sagte. Sie wischte seine Hand weg, musterte ihn jedoch neugierig. Das transparente schwarze Oberteil, das wie ein Herrenhemd geschnitten war, wirkte nicht wirklich verhüllend, sondern vielmehr wie ein Rahmen für seinen sportlichen Oberkörper. Es untermalte seine Attraktivität, ließ ihn ausgesprochen sexy auf Kate wirken. Mühsam lenkte sie ihren Blick von der beachtlichen
Weitere Kostenlose Bücher