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MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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entfernten sich die Schritte, und die Tür fiel wieder zu. Hatte Nigel sie entdeckt und den Rückzug angetreten? Wich er ihr aus? Oder war er nur umgekehrt, weil er etwas vergessen hatte?
    Sie schleppte sich die Treppe hoch. Hatte Ronan lediglich behauptet, beobachtet zu haben, wie der Hausmeister eine Zeitschrift stahl, nur um von sich selbst abzulenken? Ganz so abwegig war der Gedanke, dass Nigel in ihren Privatsachen herumwühlte, nicht. Sie traute es ihm eindeutig zu! Zudem war es für ihn ein Leichtes, denn er besaß zwei Generalschlüssel, einen für die Postkästen und einen für die Apartments. Ohne Probleme oder großen Aufwand konnte er sich in ihrer Wohnung umschauen, während sie arbeitete. Er wusste, um wieviel Uhr sie abends heimkehrte, das hatte er Ronan großspurig unter die Nase gerieben. Kundschaftete er sie heimlich aus wie ein Stalker? Oder hatte er sich nur gemerkt, wann sie täglich das Haus verließ und zurückkehrte, um ihre vier Wände auszuspionieren, ohne Gefahr zu laufen, von ihr erwischt zu werden?
    Aber warum sollte er das tun? Diese Frage hallte in ihr wider, als sie ihr Domizil betrat und ihre Sachen erst einmal auf dem Sofa ablegte. Vielleicht suchte Nigel etwas, womit er sie erpressen oder sie bei der Hausverwaltung anprangern konnte, damit sie früher nach Black Elder abreiste und seine Verwandten einziehen konnten.
    Sie schaute zu der gegenüberliegenden Wohnungstür und erinnerte sich an die Magazinstapel, die sich an den Wänden türmten. Stolz hatte Amos ihr vor Monaten seine Sammlung von Horror- und Filmzeitschriften gezeigt, darunter auch Killer DVD s . Ihr war es unangenehm gewesen, seine Einladung auf eine Tasse Tee schon wieder auszuschlagen, daher hatte sie sich einen Ruck gegeben und qualvolle zwanzig Minuten mit ihm verbracht.
    Die ganze Zeit über guckte er sie nur lächelnd an. Sie versuchte mühsam ein Gespräch in Gang zu bringen, doch da von ihm nicht viel kam, verabschiedete sie sich bald wieder mit einer schmerzenden Zunge, denn um wieder gehen zu können, ließ sie den Tee nicht abkühlen, sondern kippte ihn heiß herunter.
    Nur er konnte Ronans Behauptung, Nigel hätte seine Post stibitzt, bestätigen. Denn es machte wenig Sinn, den Hausmeister selbst darauf anzusprechen, würde er doch ohnehin alles abstreiten.
    Sie durchquerte den kleinen Flur des vierten Obergeschosses und klopfte bei Amos. Er öffnete erstaunlich schnell, als hätte er durch den Spion verfolgt, wie sie heimgekommen war. »Hallo, Amos.«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Hi, Kate.«
    Es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden, ohne Beschuldigungen auszusprechen, die sie bereuen könnte. »Es war neulich ein Mann hier.«
    Verunsichert runzelte er die Stirn. »Ein Mann?«
    »Ein Freund von mir.« Sein Lächeln wurde unsicher, oder bildete sie sich das nur ein?
    Während er sprach, schaute er auf seine Füße, und Kate sah trotz seiner Noppensocken, dass er mit den Zehen wackelte. »Ich dachte mir schon, dass du jetzt einen Freund hast.«
    Sie errötete, da sie in ihrer Erinnerung noch einmal durchlebte, wie Ronan sie mit nacktem und feuchtem Unterleib zur Wohnungstür gedrängt hatte, aus purer Lust, um sie zu necken, aber auch um herauszufinden, wer geklingelt hatte, just als sie über dem Küchentisch gelegen hatte und er sie von hinten genommen hatte. Hatte Amos sie durch das Guckloch in der Tür gesehen? Immerhin stand eine Packung Tee auf der Matte, und sie hatte ihm welchen geliehen gehabt.
    Zu ihrer Erleichterung sagte er jedoch: »Du strahlst so. Darum werde ich dich nicht mehr zu mir einladen, das gehört sich nämlich nicht, bis du wieder frei bist.«
    Verlegen lenkte sie die Unterhaltung wieder auf den Grund ihres Besuchs. »Er glaubt gesehen zu haben, wie jemand ein Magazin aus deinem Briefkasten genommen hat. Vermisst du eins?«
    »Möchtest du dir welche ausleihen?«, fragte er und nickte aufmunternd.
    Sie formulierte es vorsichtig und ließ Nigel erst einmal außen vor. »Hast du die letzte Killer DVD s erhalten?«
    »Ich habe alle der letzten sechs Jahre.« Mit leuchtenden Augen trat er beiseite. »Komm rein und such dir die Ausgaben aus, egal welche und wie viele.«
    Wenn sie mit Amos sprach, musste sie sich oft in Geduld üben. »Nein, danke. Ich wollte nur wissen, ob es stimmt, was er gesagt hat.«
    Er blinzelte mit einem Mal hektisch. »Dein Freund ist aber nicht nett, wenn er etwas behauptet, das gar nicht wahr ist.«
    Da war etwas dran. Sie wünschte ihm noch einen

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