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Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Titel: Meister der Stimmen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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Paar?«, höhnte er, nachdem er ein wenig Sand ausgespuckt hatte. »Der Dieb und die Gesandte des Geisterhofes arbeiten zusammen.«
    »Wir arbeiten nicht zusammen!«, schrie Miranda. »Es reicht jetzt mit diesem Blödsinn! Gin, beiß dem Dieb den Kopf ab.«
    Gin stürmte los, aber das Ergebnis war nur ein Maul voll Sand, als der Boden vor Eli in die Höhe stieg, um ihn zu beschützen.
    »Ein eindrucksvoller Geist, Mr. Monpress«, sagte Miranda, während Gin hustete und würgte.
    »Oh, das ist nicht meiner.« Eli grinste. »Dieses besondere Stück Boden war ziemlich frustriert, weil der Wind einer gewissen Spiritistin ständig Teile von ihm in die Luft gerissen hat. Ich habe ihm nur angeboten, ihm zu helfen, wenn er mir auch hilft.«
    Miranda starrte ihn ungläubig an. »Angeboten? Was, du meinst, du hast dich einfach nett mit dem Boden unterhalten, ohne deinen Geist zu öffnen oder einen dienstbaren Geist verhandeln zu lassen? Und er hat zugehört, einfach so?«
    Eli zuckte mit den Achseln. »Mehr oder weniger.«
    »Mach dich nicht lächerlich«, spottete sie. »Man kann sich nicht einfach hinsetzen und mit dem Boden reden.«
    »Manche von uns brauchen keine Sklaven oder Diener, um etwas zustande zu bringen.«
    Miranda blieb die Spucke weg, aber Renaud fing an zu lachen. Miranda und Eli drehten sich überrascht zu ihm um, doch der Prinz beachtete sie nicht, sondern lachte weiter, bis der Boden um ihn herum fast erzitterte.
    »Das ist alles?«, fragte er, als er wieder sprechen konnte. »Das ist das große Geheimnis des berühmten Eli, hinter dem jeder Kopfgeldjäger her ist? Du hast einfach gefragt?«
    Eli zog eine Augenbraue hoch. »Ich verstehe nicht, warum das so schwer zu glauben ist. Die meisten Geister sind sehr entgegenkommend, wenn man nicht gerade versucht, sie gewaltsam zu unterwerfen. Aber soweit ich gehört habe, verstehst du davon nicht viel.« Er richtete sich wieder auf. »Also, bist du jetzt vernünftig, oder muss ich den Boden bitten, mir noch einen Gefallen zu tun?«
    Die Erde rund um Renaud kicherte bösartig, aber das Lächeln auf dem Gesicht des Prinzen verblasste nicht. »So dankbar ich auch für die Wahlmöglichkeiten bin, die du mir gegeben hast, Monpress, so fürchte ich doch, mehr wirst du von mir nicht bekommen.«
    »Oh?« Eli verschränkte die Arme vor der Brust. »Das bedeutet dann wohl, dass du dich für die ›Eli holt sich das Geld selbst‹-Möglichkeit entscheidest?«
    Renauds Lächeln wurde breiter. »Lass mich euch zeigen, wie ein echter Magier arbeitet.«
    Immer noch lachend schloss er die Augen. Für einen Moment geschah gar nichts. Dann öffnete Renaud seinen Geist, und alles veränderte sich.
    Das war nicht die kontrollierte Öffnung, die Miranda im Palast eingesetzt hatte. Renaud hielt nichts zurück, und seine Stärke war überraschend umfassend. Miranda hatte kaum Zeit, zu verstehen, was gerade geschah, bevor sie auch schon getroffen wurde. Sie fiel auf die Knie und rang um Luft, als die gesamte Macht von Renauds Seele auf ihr lastete. Die Ringe schnitten in ihre Finger, während die Geister darin sich unter dem Gewicht wanden. Sie hörte Gin hinter sich wimmern, obwohl er dagegen ankämpfte, aber selbst der Geisterhund wurde am Ende niedergerungen. Miranda biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich darauf, die Panik zu unterdrücken, die durch ihre Verbindung mit den Geistern in ihr aufstieg, aber sie waren bereits vollkommen unterworfen. Dann traf sie die nächste Welle, und sie keuchte auf, als sie zu Boden geworfen wurde.
    Mühsam zwang sie sich dazu, ihren Kopf zu drehen. Aus dem Augenwinkel sah sie etwas Unglaubliches: Eli stand immer noch neben ihr, die Arme genauso verschränkt wie gerade eben, als wäre nichts geschehen. Nur das selbstgefällige Lächeln auf seinem Gesicht war verblasst.
    Der Sand, der Renaud gefangen gehalten hatte, explodierte, und die Körner trafen schmerzhaft Mirandas Haut. Der Prinz trat ruhig aus dem frisch geschaffenen Krater und sah sich nach Gin um, der immer noch hilflos auf dem Boden lag, den Körper des Königs unversehrt auf dem Rücken. Die Hand des Versklavers glitt in seine Tasche, und als er sprach, hallten seine Worte in seinem offenen Geist wider. Jedes einzelne traf Miranda wie ein Vorschlaghammer.
    »Ich habe mir das aufgehoben, seit ich in der Wüste war, bis zu meiner Rückkehr nach Allaze. Ich wollte es eigentlich gegen meinen Bruder verwenden, wenn ich die Chance dazu bekäme.« Er grinste Eli an. »Jetzt, wo du mich

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