Melodie der Leidenschaft
dass ihr unsagbar heiß wurde. Innerhalb weniger Sekunden flammte ihr Begehren heftig auf. Ella öffnete seine Hemdknöpfe und strich ihm durch die feinen Brusthärchen. Sein schneller Herzschlag sagte ihr, dass er es wie sie kaum erwarten konnte, sich derselben ungezügelten Leidenschaft hinzugeben wie in der letzten Nacht.
Schnell zog Nicolaj sie aus, streifte sich ein Kondom über und schob ungeduldig ihre Beine auseinander.
„Hast du auch an mich gedacht, Ella?“, fragte er heiser, den Mund ganz nah an ihrer Brust. Dann saugte er an der Spitze, bis Ella vor Lust keuchte. „Hast du an das hier gedacht?“, fügte er hinzu und schob erst einen, dann zwei Finger tief in sie. Schon bald war sie halb außer sich.
„Ja“, keuchte sie. Bei der Probe hatte sie in Gedanken jeden beglückenden, erregenden Moment der vergangenen Nacht noch einmal durchlebt. Und sie konnte es kaum erwarten, Nicolaj wieder in sich zu spüren.
„Bitte …“ Sie verkrampfte die Finger in sein dunkles Haar, als er die Zunge über die andere Brustspitze gleiten ließ. Wer hätte gedacht, dass sie ein so intensives Verlangen empfinden konnte?
Ella hielt den Atem an, als er mit einem so machtvollen Stoß tief in sie eindrang, dass sich ihre Muskeln um ihn zusammenzogen …
Dieser Mann gehört zu mir, und ich bin für immer sein. Diese Worte gingen ihr durch den Kopf, während Nicolaj immer wieder in sie stieß. Und als er den Mund auf ihren presste, erwiderte sie seinen Kuss mit so ungezügelter Leidenschaft, dass ihm fast schwindelig wurde.
Seine Gier auf Ella war viel zu stark, als dass er sie langsam hätte verführen und liebkosen können. Immer schneller, immer tiefer drang er in sie ein und füllte sie so vollständig aus, dass sie sich an ihn klammerte und bei einem überwältigend intensiven Orgasmus ihre Lust laut herausschrie. Das Gefühl, wie sie sich um ihn zusammenzog, war zu viel für Nicolaj. Er verlor jegliche Selbstbeherrschung, dann wurde sein starker Körper endlich vom ersehnten erlösenden Schauer erfasst.
Als sie wieder langsamer atmeten und er sich neben sie gelegt hatte, schloss Ella die Augen. Es war ihr peinlich, wie hemmungslos sie sich Nicolaj hingegeben hatte.
Er verstand und sagte lachend: „Dafür ist es jetzt etwas zu spät. Außerdem wusste ich von Anfang an, dass du im Bett zur Wildkatze wirst.“
An jenem Abend in Paris hatte ihn die starke Anziehung erschüttert, die Ella auf ihn ausübte. Instinktiv hatte er gewusst, dass ihre Körper perfekt miteinander harmonieren würden.
Aber eine Beziehung mit ihr will ich nicht, rief er sich schnell in Erinnerung. Schon bald würde seine Leidenschaft für sie abklingen. In seinem Herzen war kein Platz für Ella. Dass ihre sanften grauen Augen und ihr schüchternes Lächeln ihn tief im Innern berührten, war ein weiterer Grund, an seinen Schwur zu denken: Nach Irinas Tod hatte er beschlossen, dass keine Frau je wieder sein Herz berühren sollte.
Als Nicolaj aus dem Badezimmer kam, legte er sich zu Ellas Enttäuschung nicht wieder zu ihr ins Bett, sondern zog sich Jeans und T-Shirt an. „Ich muss ein paar Stunden arbeiten“, sagte er. „Hol doch noch etwas Schlaf nach. Ich komme nachher wieder.“
Er lächelte vielsagend, aber sie spürte, dass er auf Distanz gegangen war. Ganz offensichtlich war sie für ihn eine Geliebte, mehr nicht. Der Stolz gebot es, dass sie nach Hause ging, statt geduldig auf ihn zu warten. Doch nach dem leidenschaftlichen Liebesspiel von eben und dem der letzten Nacht war Ella erschöpft. Ihre Lider wurden schwer, und bald schlief sie so fest, dass sie nicht bemerkte, wie Nicolaj ins Schlafzimmer zurückkam und sie im Schlaf betrachtete.
In den frühen Morgenstunden des Samstags wurde Ella davon wach, dass Nicolaj ihr über den Körper strich und sanft ihre Beine auseinanderschob. Sofort war jeder Gedanke vergessen, ihm zu widerstehen. Als sie seine Augen begehrlich glänzen sah, hob sie glücklich seufzend die Hüften, um sich erneut diesem unbeschreiblichen Genuss hinzugeben.
Sie verbrachten fast das ganze Wochenende im Bett und am Fluss, wo Nicolaj sie unter der Trauerweide liebte, hinter einem Vorhang aus hängenden Zweigen mit zarten grünen Blättern. Als Ella am Montagmorgen erwachte, verspürte sie einen leichten Schmerz an Stellen ihres Körpers, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hatte.
Sie beobachtete, wie sich das rosafarbene Glühen der Morgendämmerung auf dem Himmel ausbreitete. Heute würde sie nach
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