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Melodie der Liebe

Melodie der Liebe

Titel: Melodie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Hansen Nora Roberts
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ich es gesagt habe.“
    „Das sehe ich.“ Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung im Garten. Er wandte gerade noch rechtzeitig den Kopf. Freddie sprintete zur Schaukel. „Vergessen wir die Sache.“
    Natasha folgte seinem Blick und war sofort besänftigt. „Sie ist wirklich ein wunderhübschesKind. Ich hoffe, Sie erlauben ihr, mich ab und zu im Laden zu besuchen.“
    Ihr Tonfall ließ ihn nachdenklich werden. War es Trauer, die er gerade in ihrer Stimme gehört hatte? Oder Sehnsucht? „Ich bezweifle, dass ich Freddie daran hindern könnte. Sie mögen Kinder wohl sehr, was?“
    Natasha straffte sich ruckartig und brachte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. „Ja, natürlich. Sonst könnte ich meinen Laden gleich schließen. Ich will Sie nicht länger aufhalten, Dr. Kimball.“
    Er stand auf, um die Hand zu ergreifen, die sie ihm förmlich entgegenstreckte. „Spence“, verbesserte er, während seine Finger sich um ihre Hand schlossen. „Worin haben Sie sich denn sonst noch geirrt?“
    Sie hatte geahnt, dass sie nicht so leicht davonkommen würde. Andererseits verdiente sie es, ein wenig erniedrigt zu werden. „Ich dachte, Sie wären verheiratet, und ich war wütend und betroffen, als Sie mit mir ausgehen wollten.“
    „Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich nicht verheiratet bin?“
    „Ja. Ich habe in der Bibliothek im ,Who is Who‘ nachgeschlagen.“
    Er ließ seinen Blick noch eine Weile auf ihr ruhen. Dann warf er den Kopf zurück und lachte herzhaft. „Ihr Vertrauen in die Menschheit ist jagrenzenlos. Haben Sie sonst noch etwas Interessantes darin gefunden?“
    „Nur Dinge, auf die Sie sich etwas einbilden würden. Übrigens können Sie meine Hand jetzt loslassen.“
    Er tat es nicht. „Sagen Sie, Natasha, mochten Sie mich aus allgemeinen Gründen nicht oder weil Sie dachten, dass ich als verheirateter Mann so unverschämt bin, mit Ihnen zu flirten?“
    „Flirten?“ Bei dem Wort verschluckte sie sich fast. „Das hört sich so harmlos an. Aber so unschuldig war Ihr Blick gar nicht. Sie haben mich angesehen, als ob …“
    „Als ob?“
    Als ob wir etwas miteinander hätten, dachte sie und spürte schon die Hitze auf ihrer Haut. „Jedenfalls gefiel es mir nicht.“
    „Weil Sie dachten, ich wäre verheiratet?“
    „Ja. Nein“, verbesserte sie sich, als ihr aufging, wohin das führen konnte. „Es gefiel mir einfach nicht.“
    Er hob ihre Hand an die Lippen.
    „Bitte nicht“, stieß sie hervor.
    „Wie möchten Sie denn, dass ich Sie ansehe?“
    „Sie brauchen mich überhaupt nicht anzusehen.“
    „Doch.“ Er fühlte sie erneut, diese nervöse Leidenschaft, die auf die erstbeste Gelegenheit zum Ausbruch wartete. Aus der Zelle, in die sie sie gesperrt hatte. „Morgen Abend werden Sie in der Klasse direkt vor mir sitzen.“
    „Ich werde den Kurs wechseln.“
    „Nein, das werden Sie nicht.“ Er strich mit dem Finger über den kleinen Goldring an ihrem Ohr. „Dazu interessiert Sie das Thema viel zu sehr. Ich habe doch gesehen, wie es in Ihrem fantastischen Kopf zu arbeiten begann. Bleiben Sie in meiner Klasse, dann brauche ich Ihnen nicht den Laden einzurennen.“
    „Warum sollten Sie das wollen?“
    „Weil Sie seit langer Zeit die erste Frau sind, die ich wirklich begehre.“
    Die Erregung kroch ihr die Wirbelsäule hinauf, bis sie im Kopf zu explodieren schien. Ohne dass sie es verhindern konnte, kam die Erinnerung an jenen stürmischen Kuss zurück und drohte, sie schwach werden zu lassen. Ja, er hatte sie begehrt, das war mehr als deutlich gewesen. Und mochte ihr Widerstand auch noch so heftig gewesen sein, auch sie hatte das Verlangen in sich gefühlt.
    Aber das war nur ein einzelner Kuss gewesen, im Mondschein und der warmen Abendbrise. Sie wusste nur zu gut, wohin so etwas führen konnte.
    „Das ist Unsinn“, sagte sie scharf.
    „Das ist ehrlich“, murmelte er, fasziniert von den Empfindungen, die er in ihren Augen kommen und gehen sah. „Nach unserem etwas wackligen Beginn scheint mir Ehrlichkeit das Beste zu sein. Da Sie sich davon überzeugt haben, dass ich nicht verheiratet bin, dürften Sie doch nicht beleidigt sein, wenn ich mich von Ihnen angezogen fühle.“
    „Ich bin nicht beleidigt“, gab sie mit sorgfältiger Betonung zurück. „Ich bin ganz einfach nicht interessiert.“
    „Küssen Sie immer Männer, an denen Sie nicht interessiert sind?“
    „Ich habe Sie nicht geküsst.“ Sie entriss ihm ihre Hand. „Sie haben mich geküsst!“
    „Das lässt

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