Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Melodie der Liebe

Melodie der Liebe

Titel: Melodie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Hansen Nora Roberts
Vom Netzwerk:
meine Familie nie mit einem Fuhrwerk die Berge nach Ungarn überquert hat.“
    Sie musste lachen. „Rachel war immer neidisch auf uns, weil sie damals noch nicht geboren war. Als kleines Mädchen hat sie sich dadurch an uns gerächt, dass sie behauptete, amerikanischer als wir zu sein. Weil sie in New York zur Welt gekommen ist. Und vor gar nicht so langer Zeit hat ihr jemand gesagt, sie solle ihren Namen ändern, wenn sie Anwältin werden will.“ Sie lachte erneutund sah zu ihm hoch. „Sie war tödlich beleidigt und demonstrierte ihm ihr ukrainisches Temperament.“
    „Es ist ein guter Name. Du könntest ihn beruflich weiterführen, nachdem du mich geheiratet hast. Was hältst du davon?“
    „Fang nicht schon wieder an.“
    „Das muss der Einfluss deines Vaters sein.“ Er sah zu dem dunklen Laden hinüber. An der Tür hing ein Schild. „Er ist geschlossen!“
    „Ich weiß.“ Sie drehte sich in seine Arme. „Ich wollte nur etwas laufen. Und jetzt, wo wir in einem dunklen Hauseingang stehen, kann ich dich endlich küssen.“
    „Das Argument überzeugt mich.“ Spence neigte ihr den Kopf entgegen.
    Natasha ärgerte sich darüber, dass sie auf der Fahrt nach Hause immer wieder einschlief. Als sie sich zum letzten Mal zwang, die Augen aufzuschlagen und wach zu werden, passierte der Wagen schon die Grenze zwischen Maryland und West Virginia.
    „So weit sind wir schon.“ Sie richtete sich auf und warf Spence einen entschuldigenden Blick zu. „Ich habe dich gar nicht abgelöst.“
    „Kein Problem. Du sahst aus, als könntest du Schlaf brauchen“, sagte er mitfühlend.
    „Zu viel Essen und zu wenig Ruhe.“ Sie sah sich nach Freddie um, die auf dem Rücksitz friedlich schlummerte. „Wir waren keine sonderlich unterhaltsamen Beifahrer, was?“
    „Du kannst es wieder gutmachen. Komm noch mit mir nach Hause.“
    „Einverstanden.“ Das war das Mindeste, was sie tun konnte. Vera kam erst am Sonntag zurück.
    Als sie vor dem Haus hielten, war es bereits dunkel. Spence brachte Freddie nach oben und legte sie ins Bett.
    Natasha wartete in der Küche und nutzte die Zeit, Tee zu kochen und Sandwiches zu machen. Als Spence wieder herunterkam, war der Küchentisch schon gedeckt.
    „Sie schläft wie ein Stein.“ Er musterte den Tisch. „Du kannst Gedanken lesen.“
    „Mit zwei bewusstlosen Passagieren konntest du schlecht anhalten, um etwas zu essen.“
    „Was gibt es?“
    „Alte ukrainische Tradition.“ Sie zog ihren Stuhl zurück und setzte sich. „Tunfisch.“
    „Großartig“, entschied Spence nach dem ersten Bissen. „Eine wirklich köstliche Tradition.“
    Er meinte nicht nur das Sandwich. Er mochte es, wie sie ihm im hellen Küchenlicht gegenübersaß. Um sie herum war das Haus ruhig.
    „Ich habe morgen einen harten Tag“, unterbrach Natasha die Stille. „Von jetzt an bis Weihnachten wird der Laden ein Tollhaus sein. Ich habe mir eine Aushilfskraft vom College geholt. Sie fängt morgen an.“ Sie hob ihre Tasse und grinste ihn an. „Rate mal, wer es ist.“
    „Hoffentlich Melony Trainor“, sagte er. Sie war eine seiner attraktivsten Studentinnen, und seine Bemerkung brachte ihm von Natasha einen spielerischen Schlag gegen die Schulter ein.
    „Nein, die ist viel zu sehr mit Flirten beschäftigt, um noch Zeit für Arbeit zu haben. Terry Maynard ist es.“
    „Maynard? Wirklich?“
    „Ja. Er braucht das Geld, um sich einen neuen Auspuff für seinen Wagen zu kaufen, und außerdem …“, sie machte eine dramatische Kunstpause, „… läuft zwischen ihm und Annie etwas.“
    „Ohne Scherz?“ Grinsend lehnte er sich zurück. „Nun, dann hat er es ja schnell verdaut, dass du sein Leben zerstört hast.“
    Natasha zog eine Braue hoch. „Ich habe es nicht zerstört, nur ein wenig erschüttert. Seit drei Wochen sehen die beiden sich fast jeden Abend.“
    „Klingt nach einer ernsthaften Sache.“
    „Ich glaube, das ist es auch. Aber Annie hat Angst, dass sie zu alt für ihn ist.“
    „Wie viel älter ist sie denn?“
    Natasha beugte sich vor und senkte die Stimme. „Oh, sehr viel älter. Fast ein komplettes Jahr.“
    „Das grenzt ja schon an Verführung Abhängiger.“
    „Ich freue mich immer, wenn ich sie zusammensehe. Ich hoffe nur, dass sie beim gegenseitigen Anhimmeln nicht die Kunden vergessen.“ Schulterzuckend griff sie zur Tasse. „Ich glaube, ich werde früher hingehen und mit der Dekoration anfangen.“
    „Du wirst morgen Abend ziemlich erschöpft sein. Warum kommst du nicht zum

Weitere Kostenlose Bücher