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Melodie der Liebe

Melodie der Liebe

Titel: Melodie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Hansen Nora Roberts
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beunruhigt. Auch weil er spürte, dass ihre Familie wusste, wo sie war, es ihm aber nicht sagte.
    Das Haus war bereits voller Lärm und Lachen, und überall duftete es nach dem bevorstehenden Festtagsschmaus.
    Es gab vieles, was Natasha ihm nicht erzählt hatte. Die Fotos, die im Wohnzimmer standen, ließen daran nicht den geringsten Zweifel. Natasha in einer Gymnastikhose und Tanzschuhen, im Ballettröckchen und auf Zehenspitzen, mit wachen, glänzenden Augen. Natasha mit wehenden Haaren auf dem höchsten Punkt eines Grand Jeté.
    Sie war Tänzerin gewesen, offenbar professionell, hatte es jedoch nie erwähnt. Warum hatte sie den Beruf aufgegeben? Warum hatte sie eine so bedeutende Phase ihres Lebens vor ihm verheimlicht?
    Als Rachel aus der Küche kam, sah sie, wie ereines der Fotos in der Hand hielt. Schweigend musterte sie ihn für einen Moment. Wie ihrer Mutter, so gefiel auch ihr, was sie sah. Der Mann besaß Stärke und Sanftheit zugleich. Ihre Schwester brauchte und verdiente beides.
    „Es ist ein schönes Foto.“
    Spence drehte sich um. Rachel war größer als Natasha und sogar noch etwas schlanker. Ihr dunkles Haar war kurz geschnitten und umrahmte das Gesicht. Am beeindruckendsten waren ihre Augen. Die Farbe war eher Gold als Braun. „Wie alt war sie damals?“
    Rachel steckte die Hände in die Hosentaschen und ging zu ihm hinüber. „Sechzehn, glaube ich. Sie war damals im Corps de Ballet. Sie war eine begeisterte Tänzerin. Um ihre Grazie habe ich Tash immer beneidet. Ich war mit ihr verglichen immer ein Klotz.“ Lächelnd wechselte sie das Thema. „Immer größer und drahtiger als die Jungs. Dauernd habe ich mit den Ellbogen etwas umgestoßen. Wo ist denn Freddie?“
    Spence stellte das Foto wieder an seinen Platz. Rachel hatte ihm durch die Blume gesagt, dass die Beantwortung seiner Fragen Natashas Sache war. „Sie ist oben und sieht sich mit Yuri zusammen die Festtagsparade an.“
    „Die lässt er nie aus. Er war schrecklich enttäuscht, als wir nicht mehr auf seinem Schoß sitzen und die bunten Festwagen bestaunen wollten.“
    Als im ersten Stock ein quietschendes Lachen ertönte, drehten sie sich zur Treppe um. Füße trappelten. Wie ein pinkfarbener Wirbelwind kam Freddie in ihrem Overall hinuntergestürmt und warf sich Spence in die ausgebreiteten Arme. „Daddy, Papa brummt wie ein Bär. Wie ein ganz großer Bär.“
    „Hat er seinen Bart an deiner Wange gerieben?“ wollte Rachel wissen.
    „Er ist kratzig.“ Kichernd wand sie sich aus Spences Armen und rannte wieder hinauf, um sich dem bärtigen Bären nochmals auszusetzen.
    „Sie amüsiert sich großartig“, sagte Spence.
    „So ist Papa. Wie geht’s dem Kopf?“
    „Besser, danke.“ Er hörte, wie Yuris Wagen vor dem Haus hielt, und warf einen Blick durchs Fenster.
    „Mama braucht meine Hilfe.“ Rachel huschte in die Küche.
    Er wartete an der Tür auf sie. Natasha sah blass und erschöpft aus, lächelte aber zur Begrüßung. „Guten Morgen.“ Sie brauchte ihn und legte die Arme um seine Taille.
    „Geht’s dir gut?“
    „Ja.“ Jetzt, wo er sie so hielt, stimmte das sogar. „Ich habe damit gerechnet, dass du noch schläfst.“
    „Nein, ich bin schon eine Weile auf. Wo bist du gewesen?“
    Sie nahm den Schal ab. „Es gab etwas, das ichtun musste. Wo sind denn die anderen?“ fragte sie und hängte ihren Mantel in den engen Wandschrank.
    „Deine Mutter und Rachel sind in der Küche. Und Alex telefonierte gerade, als ich ihn zuletzt sah.“
    Diesmal fiel ihr Lächeln ungezwungen aus. „Vermutlich raspelt er wieder bei einem Mädchen Süßholz.“
    „Hörte sich so an. Freddie ist mit deinem Vater oben und sieht sich die Parade an.“
    Als hätte sie es gehört, kam Freddie die Treppe heruntergerannt und raste auf Natasha zu. Sie schlang die Arme um ihre Taille. „Du bist zurück!“
    „Das bin ich.“ Natasha bückte sich und küsste Freddie auf den Kopf. „Und was hast du so getrieben?“
    „Ich sehe mir mit Papa die Parade an. Er kann wie Donald Duck sprechen und lässt mich auf seinem Schoß sitzen.“
    „So, so.“ Natasha beugte sich vor und schnupperte. Freddies Atem waren die vielen Weingummis noch anzumerken. „Ist er immer noch so wild auf die gelben?“
    Freddie lächelte und warf ihrem Vater einen raschen Blick zu. Spence fand Weingummis keineswegs so toll wie Yuri. „Das macht nichts. Ich mag die roten sowieso am liebsten.“
    „Wie viele rote?“ fragte Spence.
    Freddie hob die Schultern und ließ

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