Melodie der Liebe
Essen her?“
Überrascht legte sie den Kopf auf die Seite. „Du kochst?“
„Nein.“ Grinsend schob er sich den Rest des Sandwiches in den Mund. „Aber meine Mitnahmegerichte sind großartig. Du hast die Wahl zwischen Hähnchen und Pizza. Jeweils ein ganzer Karton voll. Mit allem, was dazugehört. Ich habe sogar schon einmal orientalische Meeresfrüchte aufgetrieben.“
„Das Menü überlasse ich dir.“ Sie stand auf, um den Tisch abzuräumen, aber er ergriff ihre Hand.
„Natasha.“ Er erhob sich und strich ihr mit der freien Hand übers Haar. „Ich möchte dir dafür danken, dass du die letzten Tage mit mir verbracht hast. Es hat mir viel bedeutet.“
„Mir auch.“
„Trotzdem hat es mir gefehlt, mit dir allein zu sein.“ Er rieb seinen Mund über ihre Lippen. „Komm mit mir nach oben. Ich möchte dich in meinem Bett lieben.“
Sie antwortete nicht. Aber sie zögerte auch nicht. Sie legte ihm den Arm um die Hüften und ging mit ihm die Treppe hinauf.
Im weichen Licht der Nachttischlampe erkannte sie die dunklen, männlichen Farben, die er für sein Zimmer ausgesucht hatte. Mitternachtsblau, waldgrün. An der einen Wand dominierte ein Ölgemälde in einem schweren, reich verzierten Rahmen. Sie sah die Umrisse exquisiter Antiquitäten. Das Bett war groß, ein geräumiger Rückzugsbereich, mit einer dicken weichen Decke. Natasha wusste, dass sie die erste Frau war, die er in dieses Zimmer, in dieses Bett mitnahm.
Sie sah ihre beiden Spiegelbilder in dem Spiegel über der massiven Herrenkommode und sie sah sich lächeln, als er ihre Wange berührte.
Ihre Erschöpfung war verschwunden. Jetzt fühlte sie nur das innere Glühen, das vom Lieben und Geliebtwerden herrührte. Worte waren zu schwierig, aber als sie ihn küsste, sprach ihr Herz für sie.
Langsam zogen sie einander aus.
Sie streifte ihm den Sweater über den Kopf. Er öffnete die Knöpfe ihrer Strickjacke und schob sie ihr von den Schultern. Sie sah ihm in die Augen, während sie sein Hemd aufknöpfte. Er half ihr aus dem Pullover und ließ seine Finger noch eine Weile auf ihren Schultern ruhen. Sie hakte seine Hose auf. Er ließ den Verschluss ihrer Slacks aufschnappen. Ohne Hast ließ er den Teddy an ihrem Körper nach unten gleiten, während sie ihm das letzte Hindernis, das sich noch zwischen ihnen befand, abstreifte.
Wie in Zeitlupe bewegten sie sich, ließen ihre Körper einander berühren. Ihre Handflächen pressten sich gegen seinen Rücken, seine Hände wanderten ihre Seiten hinauf. Mit mal zur einen, mal zur anderen Seite geneigten Köpfen experimentierten sie mit ausgiebigen, leidenschaftlichen Küssen. Ihre Körper erwärmten sich, und ihre Lippen sehnten sich nach dieser Wärme. In diesem Zimmer war alles so natürlich.
In wortloser Übereinstimmung lösten sie sich voneinander. Spence schlug die Decke zurück. Zusammen schlüpften sie darunter.
Es gibt keinen Ersatz für Intimität, dachte Natasha. Sie ist unvergleichlich. Ihre Körper rieben sich aneinander, und bei jeder Bewegung schienen die Laken zu wispern. Ein Seufzen antwortete ihm auf die gemurmelten Liebkosungen. Der Duft seiner Haut war ihr wohl vertraut. Seine Berührung war zunächst sanft, dann verführerisch, schließlich fordernd, aber immer genau das, was sie wollte.
Sie war einfach wunderschön. Nicht nur ihr Körper, nicht nur das bezaubernde Gesicht, sondern auch und gerade ihr Innerstes. Wenn sie sich mit ihm zusammen bewegte, spürte er eine intensivere Harmonie, als er sie mit Musik je schaffen könnte. Sie war seine Musik, ihr Lachen, ihre Stimme, ihre Gesten. Er wusste nicht, wie er es ihr erklären sollte. Aber er wusste sehr genau, wie er es ihr zeigen konnte.
Seine Zärtlichkeiten gaben ihr das Gefühl, als wäre es das erste und einzige Mal. Noch nie hatte sie in sich eine solche Eleganz und Grazie gespürt. Noch nie eine solche Stärke und Sicherheit.
Als er über sie glitt und sie sich ihm entgegenstreckte, war es perfekt.
„Ich möchte, dass du bleibst.“
Natasha drehte den Kopf, bis ihr Gesicht an seinem Hals lag. „Ich kann nicht. Freddie würde morgen früh Fragen stellen, von denen ich nicht weiß, wie ich sie beantworten soll.“
„Es gibt eine ganz einfache Antwort. Ich werde ihr die Wahrheit sagen. Dass ich dich liebe.“
„So einfach ist das gar nicht.“
„Es ist die Wahrheit.“ Er stützte sich auf einen Arm, um sie anzusehen. „Ich liebe dich wirklich, Natasha.“
„Spence …“
„Nein. Keine Logik, keine
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