Melrose Avenue
angetörnt wie mich. Es macht dich geil, ich weiß es!“ Der Mann schrie sie an, als er auf ihr lag und Spucke traf sie dabei im Gesicht.
Shane riss den Mann von ihr runter und warf ihn wieder zu Boden. Er wehrte sich, aber Shane war viel stärker. Innerhalb kürzester Zeit lag der Mann auf dem Bauch und Shane hielt seine Hände auf dem R ücken. Mittlerweile waren einige Menschen herbeigelaufen, überwiegend jedoch Schaulustige. Alle standen nur herum und starrten. Maggie rappelte sich hoch und hielt sich ihren Ellbogen. Vielleicht war er gebrochen, sie wusste es nicht. Es war ihr im Moment auch egal. Sie war nur froh, dass Shane den Irren unter Kontrolle hatte. Jedoch nicht seinen Mund.
„Ha, was hast du dir denn da für einen Stecher geangelt? Stehst wohl auf viel Testosteron, macht dich sicher noch geiler.“
„Halt den Mund“, stieß Shane zwischen zusammengepressten Zähnen he rvor.
„Maggie, ruf’ Detective Johnson an. Er soll die Polizei in Malibu verständigen. Schnell! Und geh weg hier.“ Er sah sie eindringlich an.
Maggie wählte Steve’s Nummer und eilte in Richtung Einkaufszentrum. Shane hatte recht, wenn sie in der Nähe war, würde sich der Kerl nicht beruhigen und sie weiter aufs Übelste beschimpfen.
Minuten später traf die Polizei ein und Shane übergab’ ihnen den T äter. Sie mussten mit auf die Wache wegen der Zeugenaussage.
Maggie zitterte immer noch am ganzen Leib und Shane bat die Officers um ein paar Minuten mit ihr allein. Sie gingen in einen Nebenraum.
„Es ist alles okay Maggie. Sie haben ihn und es ist Gott sei Dank nicht viel passiert. Das ist nur ein Irrer, der sich aufspielen will. Das hat nichts mit dir zu tun, glaub’ mir!“
Tränen liefen über ihre Wangen. „Ich ertrage das alles bald nicht mehr. Jetzt sind schon zwei hinter mir her.“
„Nein, dieser hier bestimmt nicht. Er wollte nur Aufmerksamkeit. Ich denke er mag keine Frauen, der Ausdrucksweise nach zu urteilen. Du warst nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.“
Sie atmete tief ein. „Ich habe Angst , Shane!“
„Ich weiß! “ Er drückte sie fest an sich und küsste sie auf die Stirn. Shane wusste, dass er sie mit seinen tröstenden Worten beruhigen konnte. Es hatte bisher nach ihren Albträumen auch funktioniert. Aber jetzt hatte sie in der realen Welt etwas Schlimmes durchgemacht. Und er wollte nicht, dass sie ihren Schmerz unterdrückte. Sie musste es rauslassen. Genau deshalb hatte er die Polizisten gebeten, ihr etwas Zeit zu geben. Er wollte trotz allem, dass sie vor der Öffentlichkeit Haltung bewahrte. Shane wusste, dass ihr das wichtig war.
Maggie klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende. „Bitte lass’ mich nicht allein, Shane!“
„Natürlich nicht, ich bin immer bei dir.“ Er küsste sie erneut auf die Stirn und streichelte ihren Rücken zur Beruhigung. Langsam wurde ihr Schluchzen weniger und ihr Tränenstrom versiegte. Sie kramte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch, um sich die Nase zu putzen.
„Ich glaube wir sollten jetzt unsere Aussage machen“, sagte sie.
„Wenn du soweit bist?“
„Ja, es geht schon.“ Sie kam unsicher auf die Füße und ging hinaus.
Die Polizei nahm alles auf und sie nahmen den Mann in Untersuchungshaft. Der Officer vor Ort teilte ihnen mit, dass sie die Details der Vernehmung an Detective Johnson weiterleiten würden. Heute Abend wüssten sie mehr. Im Moment sah es einfach nach einem verrückten Trittbrettfahrer aus.
Danach fuhren sie ins Saint Johns Health Center in Malibu, um ihren Ellenbogen untersuchen zu lassen. Die Röntgenaufnahme zeigte, dass kein Bruch vorlag. Es schien lediglich eine starke Prellung, gegen die sie Schmerztabletten und eine Salbe bekam. Shane hatte nur ein paar Kratzer abbekommen und brauchte keine Behandlung.
Als sie fast schon zu Hause angekommen waren, rief Steve an.
„Wie geht es d ir?“, fragte er gleich.
„Alles okay soweit. Es geht schon wieder. Mein Ellenbogen ist g eprellt, sonst sind wir okay.“
„Gott sei Dank hat Shane den Mann gleich unter Kontrolle bringen können.“
„Ja, darüber bin ich auch sehr froh. Weißt du schon was Neues?“
„Nein, sie vernehmen ihn noch. Alles was ich bisher weiß ist, dass der Typ Miles Sterner heißt, 43 Jahre alt ist und ein ziemliches Vorstrafenregister hat. Er hat schon mehrere Frauen belästigt, mei stens an seinem Arbeitsplatz.“
„Na toll.“
„Bin gespannt, was er zu sagen hat. Aber ich glaube nicht, dass er es auf dich abgesehen
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