Melrose Avenue
hat. Ich denke du warst ein wahlloses, zufälliges Opfer, das sich ihm gerade bot.“
„Er kennt mich , Steve. Er hat mich beim Namen genannt. So wahllos sehe ich das nicht“
„Ja, natürlich kennt er dich, und auch die Stalkinggeschichte. Aber das war nur sein Anheizer. Der Typ ist ein Frauenhasser, so sehe ich das. Er findet immer wieder Gelegenheiten, um seinen Hass auszuleben. Wenn man so einen nicht unter Kontrolle bekommt, wird er zum Vergewaltiger oder Mörder. Vielleicht ist er es schon, und wurde nur noch nicht gefasst. Ich werde ihn jedenfalls persönlich in die Mangel nehmen, wenn er in Malibu nicht redet.“
„Ich glaube nicht, dass ich das alles hören möchte.“
„Ich weiß. Ich melde mich später, okay?“
„Okay, danke.“
Shane sah sie an. „Und?“
„Vorstrafen wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.“
„Scheiße.“
Sie nickte. „Wenigstens ist dieser Verrückte erst mal hinter Gittern. Fehlt nur noch der andere.“
Zu Hause angekommen ging Maggie gleich unter die Dusche. Sie wusch sich die Haare und spülte das ganze ekelige Gefühl von sich ab.
Dann schlüpfte sie in einen Jogginganzug und setzte sich vor den Fernsehen. Wieder spürte sie diese altbekannte Wut in sich aufkommen, dass jemand sich so in ihr Leben mischte.
Sie hörte Shane kommen. Es war das erste Mal, dass er ungebeten in ihr Wohnzimmer kam.
„Ich dachte, du willst vielleicht nicht allein sein.“
Sie lächelte ihn an. „Stimmt. Ich könnte Gesellschaft vertragen. O bwohl ich sicher nicht gerade auf Konversation gestimmt bin. Ich möchte mich eigentlich nur von irgendeiner bescheuerten Sendung zudröhnen lassen.“
„Okay, da bin ich dabei.“
Er setzte sich neben sie. Auch er hatte geduscht, konnte sie riechen. Shane legte eine Schachtel Pralinen auf den Couchtisch.
„Seelennahrung“, deutete er darauf.
„Oh ja!“ Sie öffnete die Schachtel und fischte sich ein Stückchen heraus.
„Etwas besser?“
„Du verstehst es wirklich, jemanden zu umsorgen.“
„Ist doch nur Schokolade.“
„Nein wirklich, Shane. Du hast mir heute auf der Wache sehr geholfen.“ Wieder stiegen Tränen in ihr hoch. „Ich hab’ mich noch gar nicht bedankt.“
„Das brauchst du auch nicht. Das ist selbstverständlich für mich. Es ging dir schlecht und du brauchtest Trost. Dazu bin ich doch auch da oder? Nicht nur um mit meinen Muskeln Kerle abzuwehren.“
„Hm, scheint so. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass ich so viel Trost brauchen würde.“
Sie schnappte sich noch eine Praline. Nougat, ihre Lieblingssorte. Maggie hielt Shane die Packung h in. „Hey, ich will nicht allein dick werden.“
Er nahm sich eine und lachte.
„So schnell geht’s nun auch wieder nicht. Du brauchst dir nun wirklich keine Sorgen zu machen. Und, zum Thema Männer, weil wir gestern Abend mal so drüber gesprochen haben, echte Kerle stehen auf ein paar Kurven. Nur Hunde stehen auf Knochen!“
Maggie lachte lauthals. „Das ist ja mal ein guter Spruch.“
„Finde ich auch. Und wahr.“
„Da ich dich zur Kategorie „echte Kerle“ zählen würde, kenne ich ja dann deinen Geschmack.“
„Darauf kannst du wetten. Ich denke, wir müssen bei dir sowieso langsam mit dem Bauchtraining reduzieren. Deine Bauchmuskeln werden langsam beängstigend.“
„Trotzdem habe ich immer noch eine weibliche Figur.“
Shane sah langsam an ihr auf und ab, als ob er sich davon überzeugen müsste.
„Einfach perfekt!“ Ihre Augen trafen sich.
„Glaubst du wir könnten kuscheln, ohne dass etwas passiert.“
„Um ganz ehrlich zu sein, ich weiß es nicht.“
„Meinst du, wir könnten es probieren?“
Er zog sie an sich und bettete ihren Kopf auf seine Brust. So lagen sie da und sahen fern.
Maggie war zu schwach, um sich Gedanken zu machen, was das nun bedeutete. Sie genoss Shane’s Nähe und war dankbar, dass er da war und sie nicht allein ließ.
So schliefen sie beide irgendwann ein und erwachten mitten in der Nacht.
Maggie löste sich von ihm und schickte ihn in sein Bett. Dann ging sie selbst schlafen.
Entfernt hörte sie ein Klingeln. Maggie erwachte langsam aus dem Schlaf. Sie taumelte aus dem Schlafzimmer und suchte ihr Handy. Das Klingeln hatte aufgehört. Anscheinend hatte sie ihr Handy gestern Nacht nicht ausgeschaltet, normalerweise tat sie das vor dem Zubettgehen.
Sie fand es am Wohnzimmertisch. Es war Steve gewesen. Schnell rief sie zurück.
„Guten Morgen!“
„Wie spät ist es?“, fragte sie.
„Halb
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