Melrose Avenue
typisch Tom, solche Fragen zu stellen. Er kam immer gleich zur Sache.
Maggie zuckte mit den Schultern. „Mal sehen was daraus wird.“
„Gott, das hört sich ja mega aufregend an“, witzelte Tom.
„Hey, es kann ja nicht immer einschlagen wie eine Bombe, okay? Er ist nett, sympathisch, wir unterhalten uns gut. Der Rest wird sich ergeben.“
„Sicher.“ Er nickte in gespielter Übereinstimmung.
„Das hat sich bei McDreamy aber anders angehört. Deine Augen haben gestrahlt, als du von ihm erzählt hast“, meldete sich Sam zu Wort.
„Ach lasst mich doch in Ruhe !“ Maggie schmollte und nahm noch einen Schluck von dem Barrique Rotwein. Sie spürte den Alkohol bereits. Aber es war ihr egal. Sie fühlte sich beschwingt und locker. Ein gutes Gefühl.
Tom und Sam sahen sie wartend an. Maggie erwiderte ihre Blicke.
„Ich habe mich in Shane verliebt.“
„Bingo!“ Tom sprang auf und tanzte auf der Terrasse wie ein Rumpe lstilzchen.
„Ich wusste , ihr passt zusammen wie die Faust aufs Auge. Einfach wie füreinander bestimmt.“
„Hör‘ auf Tom! “ Maggie winkte ab. „So einfach ist es nicht.“
Sam blieb ruhig und sagte nichts.
„Was ist daran nicht einfach? Ich habe es mir gleich gedacht, als wir neulich aus waren. Ihr ergänzt euch blendend. Er sieht toll aus und ist ein echter Gentleman.“
„Tom, er ist mein Bodyguard! Verstehst du denn nicht. Ich kann nicht mit ihm zusammen sein.“
Sam legte ihr freundschaftlich die Hand auf ihren Arm.
„Weißt du, was er für dich empfindet?“
„Nein. Ich meine, es ist irgendwas zwischen uns, auch seinerseits. Aber er würde es sich nicht erlauben, mehr zu empfinden. Ich kenne ihn. Mark denkt ähnlich, obwohl er meint, es wird sich alles erg eben. Typisch Mark.“ Tom setzte sich wieder hin.
„Schätzchen, du leidest.“ Er ergriff ihre Hand. Plötzlich hatte Maggie Tränen in den Augen. Verdammt, der Alkohol.
Maggie stand auf und ging auf der Terrasse auf und ab, ihr Weinglas in der Hand.
„Wisst ihr eigentlich, wie schwer es ist, neben jemandem zu leben, den man nicht haben kann? Jemand, zu dem es einen hinzieht, als wären Magnete an ihm befestigt. Jemand, bei dessen Anblick das Herz schneller schlägt. Jemand, der neben einem schläft, um Trost zu spenden, und den man doch nicht berühren darf. Es ist die Hölle. Und doch ist es schön.“
Verwirrt schüttelte Maggie den Kopf und nahm einen großen Schluck Wein.
„Deshalb gehe ich mit Chris aus. Vielleicht kann er mir helfen, Shane zu vergessen.“
Langsam kehrte sie zu ihrem Stuhl zurück und setzte sich.
„Aber gibt es denn keine Möglichkeit? Ich bin sicher, er empfindet etwas für dich. Jetzt wo ich den Abend neulich reflektiere. Seine Gesten, seine Blicke. Das ist nicht nur ein Job für ihn.“ Tom sah sie nachdenklich an.
„Wenn Snider bald gefasst wird, sieht die Sache gleich anders aus. Aber wenn es noch Monate, vielleicht Jahre dauert. Wie soll das weiter gehen? Ich muss mir einen anderen Leibwächter suchen.“
„Ach Maggie, soweit wird es nicht kommen müssen.“ Sam tätschelte ihre Hand.
Maggie holte tief Luft. „Shane haut mich einfach total um. Er ist ein Traummann. Nicht nur äußerlich“, sagte sie schnell, als sie Tom’s lüsternen Blick bemerkte.
„Ich weiß Schätzchen, er ist wirklich ein toller Typ.“
Wie auf ein Stichwort läutete Maggies Handy. Es war Shane.
„Ich wollte nur mal hören, ob alles in Ordnung ist. Wenn du nach Hause willst, ich könnte in einer halben Stunde da sein.“
Maggie schloss die Augen, um die Wirkung seiner Stimme zu unterdr ücken.
„Du kannst gerne kommen. Sam und Tom freuen sich sicher, wenn du noch kurz ‚hallo‘ sagst.“
Sie beendete das Gespräch und sah die beiden an.
„Ihr beide seid wirklich so lieb und mitfühlend. Aber jetzt möchte ich euch wirklich nicht länger mit meinem kranken Herz auf die Nerven gehen.“
„Ach Quatsch“, winkte Sam ab. „Das musste raus. Wir sind deine Freunde und wir haben uns bisher immer so gut wie alles erzählt. Nur helfen können wir dir nicht wirklich.“
„Was würdet ihr denn an meiner Stelle tun?“, fragte Maggie.
„Oh nein, Tom, ich kenne deinen Blick“, sagte sie schnell. „Du würdest ihn natürlich als erstes einmal vernaschen.“ Er grinste und nickte.
„Im Ernst , Maggie“, sagte Samantha. „Ich würde herausfinden wollen, was er für mich empfindet. Und wenn es das gleiche wäre, dann wäre die Sache für mich klar.“
„Und der
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