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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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kenne ich bereits von meinem Clan,
und sie stöhnt kurz genervt.
    „Ja,
mit dem Schatten. Aber ich glaube, du willst das nicht nur einfach so
wissen.”. Ich versuche mein täuschendes Talent in meine Antwort
einzubringen und antworte
    „Was
bringt dich dazu, mich ständig zu verdächtigen und mir andauernd zu
misstrauen?”. Sie scheint zu überlegen, ob sie so antworten
sollte, wie es ihr offensichtlich auf der Zunge liegt.
    „Frei
heraus, Vanessa. Wir sind jetzt ungestört.”. Ich weiß, dass
Andrew noch unterwegs ist und nur Daniel sich noch im Haus befindet.
Doch er wird sicher nicht mehr an meine Bürotür klopfen.
    Sie
setzt sich etwas auf und sagt
    „Als
du zurückgekommen bist und da in der Tür standest, da konnte ich es
riechen, Melville!”.
    „Was
konntest du riechen?“, frage ich und meine Sinne werden wachsamer,
von der drohenden Anschuldigung die in der Luft liegt.
    „Kainitenblut.
Du hattest, verdammt noch mal, den Duft von Vampirblut an dir.”.
Ich lache kurz, bemüht der Situation die Anspannung zu nehmen.
    „Ich
habe mir den Kopf angeschlagen und sicher ist etwas von meinem Blut
auf mir gelandet.”.
    „Das
war nicht deins!”.
    Daniel
hat dieses mögliche Wissen nur angedeutet und es als Verwarnung
ausgesprochen, doch sie prangert es direkt an.
    „Wem
hast du alles schon davon erzählt?“ und ich habe bereits Angst,
dass alles viel schwieriger werden könnte als mir recht wäre.
    „Niemandem,
nicht bevor ich eine vernünftige Antwort dafür von dir gehört
habe.”.
    „Blase
diese Sache nicht mehr auf als nötig, Vanessa. Er war kein
Camarillamitglied und damit unterliegt diese Tat nicht der
Gerichtsbarkeit unserer Statuten.”. Sichtlich erschüttert sieht
sie mich an.
    „Das
kann nicht dein Ernst sein.”. Ich fühle, dass mir dieses Gespräch
zu entgleiten droht und ich versuche mich zu verteidigen.
    „Ich
war weit weg von meinen eigentlichen Bereichen, in denen ich jage.
Und er war dort, einfach so.”.
    „Und
du hast dir dann gedacht ‘Oh toll, dann bringe ich ihn mal um die
Ecke.’?”.
    „Nein,
so war es nicht...”.
    „Deine
Kaltherzigkeit ist ekelhaft, Melville. Ich werde den anderen davon
erzählen, damit sie wissen, wen sie als Klüngelsprecher haben.”.
    „Das
wirst du nicht.”, sage ich sanft, was sie noch mehr aufregt.
    „Nenne
mir einen Grund, warum ich das nicht tun sollte!”.
    „Du
willst doch nicht, dass die Chemotherapie für deinen kleinen Bruder
vollkommen umsonst war. Brian Miller, wenn ich mich recht erinnere.”.
Sie steht auf und wirft ihren Stuhl dabei um.
    „Wer
hat dir davon erzählt?“, schreit sie mich an. Ich lache in mich
hinein, dass ich wohl ihre Achillesferse getroffen habe. Ms Unnahbar
hat Schwachpunkte.
    „Sagen
wir, ein Vöglein hat es von den Dächern gezwitschert.”.
    „Du
wagst es nicht, ihm etwas anzutun!”.
    „Da
wäre ich mir nicht so sicher, Vanessa. Ein falsches Wort an andere
und ich werde ihn besuchen... vielleicht macht er sich ja auch gut
als kleiner Ghul? Einfach nur so zum Spaß.”.
    Da
hechtet sie über den Tisch, reißt mich mit sich und presst mich,
ihre Hände fest in meinen Jackettkragen gekrallt, an die Wand.
    „Lass
deine dreckigen Finger von ihm, oder...”. Ihre Augen sind
blutunterlaufen und ich deute die Zeichen ihres Aufruhrs falsch.
    „Oder
was?”, zische ich nur zurück.
    Und
mit einem schnellen Ruck, spüre ich ihre Konsequenz. Furchtbar
schnell fahren lange scharfe Krallen aus ihrer rechten Hand und mit
Überzeugung rammt sie mir diese Klingen in den Unterleib.
Schmerzhaft quälen sich diese Rasiermesser in mich, zerreißen mich.
Ihre linke Hand drückt sich dabei um meinen Hals und ich fühle ein
widerwärtiges Knacken, als mein Kehlkopf leicht verrutscht. Eine
schnelle Bewegung, nach der ich verstumme und sie mich weiter fest im
Griff hält. Wir blicken uns an und langsam begreife ich, dass sie
gerade versucht mich zu töten. Blut beginnt mir aus den Mundwinkeln
zu laufen und diese Ansicht treibt sie wohl dazu, über ihre Tat
nachzudenken. Fast erschrocken zieht sie die Klingen zurück. Ich
habe keine Kontrolle über meine Beine, ich sacke zusammen und lande
unsanft auf dem Boden. Ihre Attacke muss meine Wirbelsäule
durchtrennt haben. Ich bin zu keinem Laut imstande. Der Angriff,
damals vor der Diskothek, ist nichts im Vergleich zu den Wunden, die
sie mir zugefügt hat. Ich liege am Boden und die Blutpfütze unter
mir wird größer. Erst geht sie langsam einige Schritte rückwärts,
ich

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