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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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Enttäusche mich
nicht.“.
    Eine
geschickte Bewegung später, tauche ich über ihn kniend tief in
seinen Mund. Ich spüre mein eigenes Blut wallen, wie es sich bewegt,
damit ich mich in ihm bewegen kann. Höre sein Würgen, greife in
seine Haare, spüre seinen Atem. Ich erhöhe die Frequenz, lobe ihn
dabei.
    „Das
machst du ausgezeichnet, Jonas.” und stöhne selbst laut auf.
Speichel sammelt sich in seinem Mund, er kann mir nicht ausweichen.
Ich genieße meinen Ritt. Drücke seinen Kopf tief in die Federn,
fühle mich stark und überlegen. Noch immer hängt Blut auf ihm und
dieser permanente, unterschwellige Duft macht mich ganz rasend. Eine
ganze Weile gebe ich mich dieser dominierenden Handlung hin.
Missbrauche seinen Mund für meine Lust, warm, weich und feucht. Erst
nach für ihn sicher endlosen Minuten, ziehe ich mich aus ihm zurück,
löse seine Fußfesseln und hebe sein linkes Bein an. Ich drücke
mich nahe an ihn, er zuckt, er hat Angst.
    „Alles
in Ordnung, Jonas, es wird dir nichts passieren. Ich verspreche dir,
es wird dir gefallen. Entspann dich.“. Ich streiche zart über
seine Hüfte, seinen Steiß, er bekommt eine Gänsehaut. Ich setze
an. Ein zweites Mal heute Abend breche ich eine Grenze in Jonas. Er
hält die Luft an, hat die Augen geschlossen und versucht sein
Gesicht von mir abzuwenden. Er ist so eng, ich will mehr, doch so
wird er nicht mehr verkraften. Ich beiße auf meine Unterlippe,
schmecke in meinem eigenen Blut fast noch mein Mahl von eben und
beuge mich zu ihm herunter. Er trinkt wieder von mir, küsst und
saugt gierig, vergisst alles andere um sich herum und drückt sich
fest mit seinem Unterleib gegen mich, um an meine letzten
Blutstropfen zu gelangen. Meine Lippen öffnen sich, ich stöhne
meine Erregung heraus. Er leckt die letzten Reste von meinem Kinn,
lächelt beschwingt und beginnt dann langsam zu realisieren, dass ich
mich immer wieder tief in ihm versenke. Er schreit, er stöhnt, kaum
hat er begriffen, übermannt es ihn. Er erleidet Orgasmen, ohne die
körperliche Befreiung dabei zu erleben. Einfach durch die
Überreizung seiner Sinne. Ich löse seine Fesseln und greife fest an
seinen Hals, würge ihn, spüre seinen Kehlkopf tanzen. Er ächzt und
seufzt unterdrückt.
    „Bist
du meine kleine Schlampe, Jonas? Gefällt dir das, wenn ich deinen
Körper kontrolliere? Sag schon! Bist du genauso simpel wie all die
anderen?“.
    „Jaahah...“,
quält er unter meinem Griff hervor und versinkt in einem Meer aus
Emotionen, die er sicher so zuvor noch nie gekannt hat. Er bäumt
sich auf, streckt seinen ganzen Körper durch. Positioniert sich für
mich, während ich mich an ihn presse.
    Ich
komme.
    Doch
anstatt ihn dabei zu erwürgen, wie es eher meiner Natur entsprechen
sollte, löse ich meinen Griff um seinen Hals und schlinge
stattdessen meine Arme um seinen Leib. Wiege mich erregt in dieser
Umarmung und genieße unser beider abklingendes Stöhnen. Sanft lasse
ich uns beide auf das Bett gleiten. Sein Kopf ruht auf meinem Arm,
sein Rücken, warm und verschwitzt, drückt sich an mich. Ich lächle
und denke kurz darüber nach, wie schön es wäre, etwas so
Intensives mit Andrew erlebt zu haben. Und erst als eine Weile
vergangen ist, wird mir klar, dass ich mit Jonas kuschele. Ich halte
ihn einfach weiter fest, lege meine Stirn in seinen Nacken, lausche
seinem gleichmäßigen Atmen. Er ist eingeschlafen. Doch dann hämmert
es in meinem Kopf.
    Du
Versager!
    Ja,
ich habe nicht das mit Jonas getan, was ich geplant hatte.
    Du
Versager!
    Viel
ausdauernder, fordernder und vor allem gewalttätiger wollte ich zu
ihm sein.
    Du
Versager!
    Stattdessen
liegen wir hier wie ein Paar.
    Du
Versager!
    Meine
Umarmung lockert sich. Was bin ich doch nur für ein Schwächling.
Und ich verstehe nicht mal genau, warum.
    Ich
stehe auf und ziehe meine Hose wieder an, während ich Jonas
beobachte. Er erwacht langsam, dreht sich zu mir herum. Doch sein
Gesichtsausdruck erschreckt mich eher, er ist voller Liebe, Wärme
und Hingabe. Er dreht sich ganz herum, streckt eine Hand nach mir aus
und fragt
    „Verlassen
sie mich schon, Sir? Habe ich Sie enttäuscht?”. Dass ich eben noch
auf diese künstliche Liebe hereingefallen bin und mich einem Gefühl
der Vertrautheit hingegeben habe, lässt mich seine Worte mit Zorn
hören. Er widert mich an. Immer mehr verachte ich mich für mein
eigenes weiches Verhalten und er ist schuld. Ja, er allein, mit
seinen großen Augen, der klaren Haut, die leichten Locken in

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