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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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bekannten Affinität, ihm hierzu die Möglichkeit zu bieten.
Aber dennoch wissen wir jetzt, was er kann und ich bin froh, dieses
Detail entdeckt zu haben. Es soll einmalig gewesen sein, aber dennoch
nicht sinnlos.“. Gregori geht auf mich zu, legt eine Hand auf meine
Schulter und sagt
    „Ich
mache dir keine Vorwürfe, Melville, aber ich habe nie vor jemandem
unfreiwillig gekniet und du hast es geschafft. Das nehme ich dir
etwas übel, das verstehst du doch, oder?“.
    „Ja,
natürlich, wie gesagt, es…“.
    „Schon
gut, wir sind trotzdem Freunde.“, sagt er und ich lächle ihm
dankbar zu.
    Die
anderen machen sich daran die Asche mit dem Erdboden zu vermengen und
Gregori greift sich dann den Scheinwerfer. Sergej gesellt sich an
Sophias Seite, doch sie sagt nur
    „Du
fährst mit den anderen. Melville und ich fahren allein mit meinem
Wagen.“.
    „Aber,
Erzbischöfin, er könnte immer noch eine Gefahr sein!“, mahnt er
an und ich schäme mich sehr dafür.
    „Nein,
Sergej, das ist er nicht. Wir sehen uns in der Zuflucht. Ich muss
vorher noch mit ihm woanders hin.“. Ich sehe sie an.
    „Wohin,
wenn ich fragen darf, Erzbischöfin?“. Sergej hat nie viel in
meiner Gegenwart gesagt und mir fällt auf, wie ergeben er sie bei
ihrem Titel nennt.
    „Andere
müssen von den neuen Plänen erfahren. Drei Stunden, länger wird es
nicht dauern.“. Er nickt ergeben, doch sieht mich fast schon
bedrohlich an. Wenn auch nur ein Haar sich an ihr verändert haben
sollte, dann wird er mich zur Rechenschaft ziehen, dessen bin ich mir
gewiss.

    Unsere
Wege trennen sich, wie von Sophia befohlen. Ihr Wagen steht an einer
anderen Lichtung und wir müssen in die entgegensetzte Richtung
laufen. Mit einem letzten Blick verabschiede ich mich von ihnen und
neben Sophia herlaufend frage ich dann
    „Wohin
gehen wir jetzt?“.
    „Wir
treffen uns jetzt mit den Gruppenführern, mach dir keine Sorgen.
Aber desto früher sie von der Planänderung erfahren, desto besser
können sie sich darauf einstellen. Doch das dauert nicht lang.
Anschließend werden wir…“, sie bleibt plötzlich stehen und ich
tue es ihr gleich. Sie greift meine beiden Hände und stellt sich
ganz dicht an mich heran. Unsere Hüften berühren sich und ihr Duft
und ihre Nähe berauschen mich. Ich bin innerlich noch richtiggehend
aufgeheizt von dem mächtigen Blut und voller Tatendrang, jedweder
Couleur.
    „Anschließend
werden wir unanständig… ich wollte dich noch nie so sehr wie
jetzt. Und bei unseren früheren Taten sagt das vieles aus.“. Ich
öffne meinen Mund leicht vor Erstaunen.
    „Nein,
sieh mich nicht so an, sonst kommen wir nicht mal zum Auto zurück,
bevor die drei Stunden um sind. Komm!“. Ich lächle zufrieden in
mich und setze meinen Weg mit ihr fort. Und plötzlich bereue ich
meine Tat von eben bedeutend weniger als vor einigen Minuten noch.

    „Dies,
meine Damen und Herren, ist Melville Lancaster vom Clan der Könige.
Er ist Mitglied meines Rudels und einigen von Ihnen sicher noch von
seinem Einführungsritual vor einem Jahr bekannt. Diese Nacht habe
ich erst von einem besonderen Talent seinerseits erfahren und es
ermöglicht uns, zusammen mit seinem profunden Frankfurter Camarilla
Wissen, eine neue Option für die endgültige Eroberung.“. Ich
stehe neben ihr und blicke in einen erlesenen Kreis der
Herrscherriege. Es sind vier Männer und zwei Frauen, die mich
ausgiebig und neugierig betrachten. Sophia hat mich zu einem Gebäude
gefahren, von dessen Bedeutung für den Sabbat ich nicht wusste. Ein
dunkler Raum, ein großer ovaler Tisch und sie sitzen hier
versammelt. Hierher fährt Sophia also für ihre Planungen. Ich fühle
mich sehr geehrt, von ihr so angekündigt zu werden.
    „Und
welches besondere Talent soll das sein?“, fragt einer der
anwesenden Männer.
    „Er
ist in der Lage selbst die Mächtigsten unter uns dazu zu zwingen,
sich ihm zu unterwerfen und sämtliche Angreifer seiner Person
niederzuringen. Er hat sich freiwillig bereiterklärt, als er erkannt
hat wie vorteilhaft es für uns sein kann, das Elysium mit ihm zu
erstürmen, die Schwachen zu töten und Personen mit wichtigen Ämtern
und Wissen vorab auszusortieren. Wir erhalten so die Möglichkeit für
spätere Probleme auf diese Gefangenen zurückzugreifen und
gleichzeitig kein Potential zu vergeuden.“.
    „Er
ist ein Wechsler, ein sehr junger sogar. Wie können wir uns sicher
sein?“, fragt eine der Frauen.
    „Zweifeln
Sie an der Vaulderie und meinem Urteilsvermögen?“,

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