Melville
fehlenden Aufgaben, ihrer gewohnten Pflicht einfach
selbstständig hier nachkommen. Mehrere DVDs stehen neben dem
Fernseher und ich versuche die Titel zu entziffern, da setzt sich
Frau Sundberg plötzlich auf und sagt
„So,
dass sollte reichen.“.
„Hat
es geklappt?“, frage ich und sehe James an. Er wirkt etwas
erschöpft und hält die Augen geschlossen.
„Fragen
Sie ihn.“.
„James,
hören Sie mich?“. Seine Augenlider öffnen sich und seine Pupillen
sind ganz klein.
„Ja,
Sir, ich höre Sie.“.
„Ist
es nicht schön, dass Sie jetzt nicht mehr dem Alkohol verfallen sind
und stattdessen eine bessere Verwendung für Ihre Zeit gefunden
haben?“. Er scheint kurz überlegen zu müssen und sagt
„Ja,
Sir, es ist wunderbar diesem Teufelszeug nicht mehr erlegen zu sein.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Was wäre ich nur ohne Sie?“.
„Ein
einsamer Mann, James.“. Er nickt überzeugt und ich bin mit ihrer
Arbeit zufrieden.
„Nur
noch einige Nächte, James, dann hole ich Sie hier raus, wieder
zurück an meine Seite, wo Sie hingehören.“.
„Ich
freue mich schon, Mr Lancaster.“ und seit langem lächelt er mich
wieder an, ehrlich und anscheinend wirklich glücklich.
„Ich
muss nun wieder gehen, sein Sie den anderen ein gutes Vorbild und
vermeiden Sie jegliche Auffälligkeiten, James.“.
„Natürlich,
Sir. Danke für Ihren Besuch.“. Dann stehe ich auf und reiche ihm
die Hand. Er schüttelt sie ergriffen und ich sage an Frau Sundberg
gewandt
„Dann
können wir ja wieder gehen.“. Sie nickt nur und folgt mir, während
James uns gewissenhaft die Türen aufhält.
„Darf
ich Sie irgendwo absetzen?“, frage ich höflich vor dem Auto
stehend, doch sie sagt nur
„Danke,
ich finde meinen Weg von hier aus selber. Ich wünsche Ihnen noch
eine erfolgreiche Zeit, Herr Lancaster.“.
„Ich
Ihnen auch, Frau Sundberg. Ich werde Frau Annikova von ihrer
tadellosen Hilfe berichten.“. Sie verbeugt sich ganz leicht und
wendet sich dann nach rechts den Gehweg entlang. Es verlief fiel
besser als erwartet, es kann auch ohne Komplikationen ein Plan
aufgehen.
Gegen
drei Uhr treffen Sophia und Sergej endlich wieder ein. Sie ist guter
Laune und es lässt mich hoffen, dass die ihr vorgelegten Pläne gut
ausgearbeitet waren. Trotz der vergangenen Nacht und meiner guten
Stimmung, habe ich dennoch verständlicherweise Bedenken. Das
Elysium!
Wir
setzen uns alle gemeinsam in das Wohnzimmer, nur Annemarie wurde
gebeten nicht beizusitzen, da sie kein offizielles Mitglied des
Rudels ist. Sie wirkte auf diese Bitte hin aber nicht erbost, sondern
zog es vor, selbst auf die Jagd zu gehen. An der Tür habe ich sie
noch abgepasst und ihr die Wasserpistole überreicht, mit dem
Hinweis, dass sie sie auch ruhig wegschmeißen kann, wenn es zu
albern ist. Doch sie hat nur gegrinst und gesagt
„Dann
stell dich aber darauf ein, dass ich sie auch benutzen werde.“ und
ist dann gegangen.
„Also,
der Plan sieht für dich wie folgt aus…“, beginnt Sophia zu
berichten.
„Wir
gehen davon aus, dass die Türen des Elysiums verschlossen sein
werden, doch das ist selbstverständlich kein Problem, die anderen
werden dir ungehinderten Eintritt verschaffen. Du wirst alleine
vorgehen, damit unsere Einheit nicht von deiner Aura der Herrlichkeit
betroffen ist.“. Ein kurzes Lächeln huscht bei ihrer Wortwahl über
mein Gesicht.
„Wie
bereits erwähnt, wirst du dann den unwichtigen Beifang in einem
größeren Raum zusammentreiben, du wirst am besten wissen, wie die
Räumlichkeiten im Elysium sind. Die möglicherweise Wichtigen, die
Leute mit schützenswertem Wissen oder Rang, wirst du ausselektieren
und an deiner Seite versammeln, damit sie auch ja unter deinem
Einfluss bleiben. Du wirst Pflöcke dabei haben, damit du sie
ruhigstellen kannst. Danach wirst du per Telefon den anderen draußen
Meldung machen und dann schließlich, zeitgleich mit ihrem Zustoßen
deine Fähigkeit fallen lassen. Der Rest ist dann nur noch
Fleißarbeit.“.
„Fleißarbeit
bedeutet?“, frage ich unbedarft.
„Alle
Personen in dem großen Raum werden ihrem endgültigen Ende
zugeführt.“. Es wird also ein Gemetzel werden. Ich weiß jetzt
schon, dass ich mir diesen Anblick ja nicht antun muss, aber die
Geräusche werde ich nicht ausblenden können.
„Damit
hast du doch kein Problem, oder Melville?“, fragt sie
sicherheitshalber nach.
„Nein,
ganz und gar nicht.“.
„Gut,
Herr von Klausenburg hatte da nämlich eine gegenteilige
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