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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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Aussage
abgegeben.“.
    „Was
hat er denn gesagt?“.
    „Dass
du in ein Haus von Clanskollegen aus deiner Camarillazeit
eingedrungen bist, um ihn und sein Rudel am Töten der Bewohner zu
hindern.“. Ich seufze kurz leise und plötzlich sieht auch Gregori
mich ähnlich wie Sergej an.
    „Ich
wusste, dass die Frau des Hauses eine Meisterin der Beherrschung war
und ich habe versucht ein talentiertes Mitglied für den Sabbat zu
gewinnen, damit sie ihre Kräfte für uns gegen die Camarilla
einsetzt.“.
    „Aber
warum bist du erst überhaupt dort hingefahren?“, fragt Sophia
weiter.
    „Ich
war wegen einiger Treffen mit deinen Umfragezielen zur Stimmung in
der Diözese dort in der Nähe unterwegs. Es war zu diesem Zeitpunkt
bereits unser Gebiet und ich wollte sehen, ob die beiden noch dort
wohnen. Falls ich sie unbehelligt von unseren Gruppen dort
aufgefunden hätte, hätte ich Meldung gemacht, um sie zu rekrutieren
oder eben unschädlich zu machen.“.
    „Hm.“,
brummt Gregori zustimmend und er scheint zufrieden mit meiner
Antwort, die auch mehr als ehrlich war. Ich versuche kein
Sympathisant oder Mitläufer der Camarilla zu sein, ich habe meine
Wahl getroffen und dazu stehe ich auch.
    „Gut,
ich habe eh nicht an deiner Loyalität gezweifelt, Melville. Ich
wollte das nur klarstellen.“.
    „Natürlich,
Sophia. Darf ich eine Frage stellen?“.
    „Nur
zu.“.
    „Was
ist, wenn meine Fähigkeit versagen sollte oder mich dennoch einige
angreifen und sie nicht schnell genug von den anderen abgehalten
werden?“. Ich sehe ihrem Gesicht an, dass ich diese Frage lieber
nicht hätte stellen sollen.
    „Deine
Fähigkeit darf einfach nicht versagen und wie wir gestern selbst
erlebt haben, kommt man gegen andere nicht wirklich an.“.
    „Sergej
hat mir mehrere Zähne ausgeschlagen und die Wange zertrümmert.“.
Sie seufzt leise, weniger aus Gereiztheit, sondern eher auch besorgt.
    „Du
kannst dich gerne bewaffnen, aber ich bezweifle, dass du in der Lage
bist sie auch zu benutzen. Meine Mittel enden an den Türen des
Elysiums und keiner der anderen Gruppenführer war bereit, seine
Leute deinem Willen zu überlassen.“.
    „Ich
verstehe.“.
    „Du
wirst das schaffen. Du musst einfach. Sollte die Lage komplett deiner
Kontrolle entgleiten, bleibt dir immer noch die Flucht zu den
Einheiten, die draußen warten.“. Ich nicke nur, ich kann nicht
erwarten, bei so einer Aktion mit hundertprozentiger Sicherheit, Netz
und doppeltem Boden agieren zu können. Elina sagt plötzlich
    „Melville,
du musst das nicht tun. Es hat niemand von dir verlangt und es nicht
deine Pflicht, als Sophias Rudelmitglied, dich in die Frontlinie zu
stürzen.“.
    „Wenn
ich jetzt kneife, was bin ich dann, Elina?“. Sie antwortet darauf
nicht, aber ich sehe Sergej anerkennend den Kopf kurz senken. Ja, was
wäre ich dann? Ein lächerlicher Feigling!
    „Elina
wird dich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mittel weihen und
schützen, also nimm dir morgen ab zwei Uhr nichts mehr vor. Es wird
einige Stunden dauern. Ich selbst werde die morgige Nacht und auch
den Tag im Kreis der anderen planungsrelevanten Herrschaften
verbringen. Wir sehen uns also erst nach vollendeter Tat wieder.“,
sagt Sophia noch erst zuversichtlich, aber weiter beruhigen tun mich
diese Vorbereitungen nicht. Und ihre Abwesenheit stimmt mich sogar
eher traurig.
    So
endet diese Besprechung und Sophia zieht es vor die letzte Stunde der
Nacht stumm in meinen Armen zu liegen. Sie erwähnt es nicht extra,
doch ich weiß, warum sie dies tut.

    „Es
besteht eine außergewöhnlich hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies
meine letzte Nacht sein könnte, also würde ich gerne eine Nacht
meines Gutscheins einlösen.“. Ich stehe im Zimmer von Annemarie
und sie sieht auf dem Bett sitzend zu mir auf.
    „Natürlich,
wenn du das möchtest.“. Sie entkräftet meine Annahme nicht, sie
hält es also selbst für angebracht. Sie springt vom Bett auf und
greift meine Hand.
    „Was
wollen wir unternehmen, Papa?“. Ich weiß, dass es im Grunde
vollkommen unlogisch und auch nur ein Schauspiel ist, aber einmal das
Gefühl zu haben ein Kind zu umsorgen, erfüllt mich irgendwie mit
Zufriedenheit. Ich beuge mich zu ihr herunter und sage
    „Ich
weiß nicht genau, das ist etwas neu für mich. Was schlägst du
vor?“. Sie greift ihren Rucksack, stopft Anton hinein und führt
mich dann schließlich aus dem Zimmer raus.
    „Ich
habe gesehen, dass in der Nähe ein großer Spielplatz ist. Ich würde
gerne

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