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Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition)

Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition)

Titel: Memento - Die Feuerblume: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianna Baggott
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Hemds. Pressia lässt nicht nach, bis sie die drei Spiralen befreit hat.
    »Fignan.« Sie atmet durch. »Du bist ein Schlüssel.«
    Mit einem Piepen rollt Fignan zu der dreifachen Spirale. Ein dünner Brustpanzer schiebt sich zurück, ein langer Roboterarm mit einer geriffelten Metallspirale am Ende fährt sich aus – nur eine Spirale? Pressia bückt sich und wischt die letzte Erde von den Umrissen, und Fignan setzt seine Spirale auf die mittlere Spirale im Boden. Ein mehrfaches Klicken – die Formen haben sich ineinander verhakt. Als Fignan ruckartig auf den Arm drückt, verdrehen sich die drei Spiralen im Boden um ein paar Zentimeter. Sie haben sich noch weiter verschränkt. Pressia streckt die Hand aus und zieht an der Kante einer Spirale. Sie klappt nach oben; eine Seite hängt an den Scharnieren eines Kastens unter der Erde. Die drei Spiralen sind der Deckel eines Kastens.
    Fignan richtet seinen Strahler in den Kasten. Kühler, feuchter Stahl. Im Inneren des Kastens liegt ein helles Quadrat. Pressia greift hinein und zieht es heraus – ein Umschlag. Auf der Vorderseite steht ein einziges gekritzeltes Wort: Cygnus.
    Ihre Finger krallen sich in das Papier. Einen Moment lang drückt sie den Umschlag an die Brust, dann reißt sie ihn auf. Sie findet eine blau linierte Seite aus einem Notizbuch: unordentlich hingeschmierte Zahlen und Buchstaben, die von Klammern, Pluszeichen und Minuszeichen unterbrochen werden. Eine Formel.
    Die Formel.
    Als der Mann auf dem Boden stöhnt, faltet Pressia das Blatt schnell zusammen, steckt es wieder in den Umschlag und vergräbt den Umschlag in der Tasche.
    Fignan surrt zu dem Fremden.
    »Nicht!«, zischt Pressia.
    Doch Fignan hört nicht auf sie. Er fährt einen Arm aus und klaut dem Mann ein paar blutige Strähnen, um seine DNA zu überprüfen, wie er es schon bei Bradwell, Pressia und Partridge getan hat.
    Pressia stellt sich vor den Fremden, der immer noch schlaff vor ihr liegt, und betrachtet seine roten Wangen und dunklen Wimpern. Sein weißes Hemd sieht nach Handarbeit aus; am Kragen hat es keine Knöpfe, sondern Schnüre, die sich gelockert haben, als Pressia ihn mit den Stiefeln zur Seite geschubst hat. Der Kragen hat sich so weit geöffnet, dass sie seine schwerfällig atmende Brust erkennen kann.
    Als Fignan ein durchdringendes Piepen ausstößt, kniet sie sich neben den Mann – auf seiner Brust entdeckt sie eine Reihe aus sechs kleinen Quadraten. Zwei Quadrate pulsieren noch.
    »Er ist einer der Sieben«, haucht sie.
    »Bartrand Kelly«, sagt Fignan.
    Vorsichtig legt sie die Finger auf sein Hemd. Bartrand Kelly – ein Mann, der ihre Mutter und ihren Vater kannte. Ein Mitglied der Sieben.
    Ein pulsierendes Quadrat steht für Ghosh. Wo sie wohl ist?
    Das andere steht für Hideki Imanaka. Pressias Vater.
    Sie starrt auf die beiden Pulse. Ihr Vater lebt. Doch die einzige Verbindung zwischen Pressia und ihm ist dieser Puls.
    Kelly stöhnt. Weitere Stimmen hallen durch den Gang, begleitet von einem anderen Geräusch, einem tierhaften Wiehern.
    Pressia schnappt sich Fignan und steht auf. Sie weiß nicht, auf wessen Seite Kelly steht. Seine Lider flattern und öffnen sich. Er starrt auf das Kraggewölbe der Decke – und entdeckt Pressia. Wieder holt sie mit Fignan aus, doch diesmal meint sie es nicht ernst.
    »Warte. Ganz ruhig«, sagt Kelly, stützt sich auf einen Ellenbogen und streckt die Hand aus.
    »Bartrand Kelly?«, fragt Pressia.
    »Wer will das wissen?« Blinzelnd reibt er sich die Augen.
    »Wo ist Hideki Imanaka?«
    »Imanaka?«, wiederholt er, als hätte er den Namen seit Jahren nicht mehr gehört. »Woher kennst du Imanaka?«
    Die Stimmen nähern sich. Schritte im Tunnel. »Wo ist er!?«, schreit Pressia.
    »Warum interessiert dich das so sehr?«
    »Weil er mein Vater ist.« Mein Vater. Mein Vater . Die Worte fühlen sich so fremd an. »Er ist mein Vater«, sagt Pressia noch einmal. Ihre Kehle verkrampft sich, doch sie weigert sich, in Tränen auszubrechen.
    Bartrand Kelly mustert ihr Gesicht. »Emi Brigid Imanaka«, flüstert er – der Name, der ihr bei ihrer Geburt gegeben und durch die Explosionen ausgelöscht wurde. Das Mädchen, zu dem sie nie heranwachsen durfte. »Bist du’s wirklich?«
    Als er nach ihrer Hand fasst, weicht sie zurück. Kelly ist am Leben – das könnte bedeuten, dass er eine Abmachung mit Willux hat. Und sie hat die Formel in der Tasche, die Ampullen um den Bauch. Sollte Kelly in Kontakt mit Willux stehen, hätte Willux alles,

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