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Memento für Maybelle

Memento für Maybelle

Titel: Memento für Maybelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich dachte, es würde ein besonderer Genuß für ihn
sein, immer etwas zum Angucken zu haben. Deshalb macht er mich jetzt zum
Sündenbock! Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll .«
    »Es gibt nur eine Antwort,
Louis«, sagte ich ruhig. »Die Bilder waren im Haus, als ich wegging. Halten Sie
es für möglich, daß sich Manny ganz spontan entschlossen hat, sie an irgend
jemand zu schicken ?«
    »Warum hätte er das tun sollen ?«
    »Dann haben die Kerle, die
Benny geschickt hat, die Fotos gefunden und für sich behalten .«
    »Ich wußte, daß das die einzige
Antwort sein würde«, sagte er düster. »Ich wollte es mir bis jetzt nur noch
nicht eingestehen .«
    »Aber Sie wissen doch, wen
Benny geschickt hat, Louis. Warum reden Sie nicht einfach mit den Leuten ?«
    »Vielleicht würden Sie das
lieber übernehmen, Holman«, entgegnete er gepreßt. »Es sind Ihre alten
Bekannten Skip und Chuck !«
    »Kein Witz?«
    »Kein Witz. Benny wollte die
Sache schnell erledigt haben und keinen von seinen üblichen Leuten benutzen. Er
hat es mir erst gesagt, als alles schon vorbei war .«
    »Na gut, ich werde mit Skip und
Chuck reden«, sagte ich ungerührt. »Wo finde ich die beiden ?«
    »Sie können mir mal den Buckel
runterrutschen, Holman«, sagte er gereizt und legte auf.
    Ich war erst ein paar Meter vom
Telefon entfernt, als es wieder läutete. So schnell würde Louis Friedman doch
wohl kaum seine Meinung geändert haben?
    »Mr. Holman?« Die Stimme war
lebhaft und weiblich.
    »Ja. Vorhin, als ich in den
Spiegel gesehen habe, war ich es jedenfalls noch .«
    »Hier spricht Ellen Grant von
der Trushman -Agentur .«
    »Soll das heißen, daß Sie mich
noch als Klienten betrachten ?« fragte ich ungläubig.
    »Ich habe darüber nachgedacht«,
erwiderte sie leicht verlegen. »Auf dem Rückweg ins Büro. Wie hätte ich
jemandem glaubhaft erzählen können, was sich bei Ihnen abgespielt hat? Entweder
wäre ich auf der Stelle rausgeschmissen worden, oder sie hätten mich zum
Psychiater geschickt! Sie sind also immer noch Klient, Mr. Holman .«
    »Das freut mich zu hören«,
versicherte ich. »Dann sind also Ihre niedlichen Höschen nicht mehr ganz außer
Reichweite für mich ?«
    »Einen Augenblick bitte«, sagte
sie unterdrückt.
    »Ist gerade jemand in Ihr
Zimmer gekommen ?« fragte ich.
    »Ganz richtig, Mr. Holman.«
    »Ich träume noch immer davon,
wie Sie Ihren Rock hochgehoben haben«, schwärmte ich. »Diese knackigen Schenkel
und das weiße Spitzenhöschen! Wissen Sie, daß das Höschen ziemlich durchsichtig
war ?«
    »Der Mann, von dem Sie
sprechen, ist ganz eindeutig übergeschnappt, Mr. Holman«, erklärte sie
entschieden. »Wahrscheinlich sogar ein gemeingefährlicher Sittenstrolch.
Außerdem macht er im Gespräch einen unglaublich unreifen Eindruck! Aber nun
bitte zu Larry Prentice!«
    »Zu Larry Prentice ?« wiederholte ich respektvoll.
    »Wir haben leider noch immer
nicht sehr viel mehr über ihn in Erfahrung bringen können. Aber eins wissen
wir. Er war ein Zuhälter, der sich auch als Kuppler betätigt hat .«
    »Bei wem?«
    »Bei einer Anzahl von Leuten
möchte ich annehmen .«
    »Zum Beispiel bei Benny Lucas?«
    »Da bin ich fast sicher .«
    »Was wissen Sie über die
Ehefrau von Lucas ?«
    »Sie befindet sich auf einer
längeren Europareise .«
    »Okay«, sagte ich etwas
ungeduldig. »Aber was wissen Sie sonst noch von ihr ?«
    »Nicht viel. Sie ist
anscheinend sehr schön, und Benny Lucas hängt sehr an ihr. Nach unseren
Informationen hält er sie streng von seinen Geschäften fern und unternimmt
größte Anstrengungen, damit sie nicht von seinen... äh... außerehelichen
Affären erfährt .« Sie schwieg einen Augenblick und
sagte dann über den Telefonhörer hinweg: »Ist gut, Maria, kommen Sie in fünf
Minuten noch einmal zurück .«
    »Sind Sie jetzt wieder allein
im Büro ?« fragte ich schlau.
    »Ja, ich bin wieder allein«,
bestätigte sie gleichmütig. »Sollen wir versuchen, mehr über Mrs. Lucas in
Erfahrung zu bringen ?«
    »Das könnte nichts schaden«,
erwiderte ich.
    »Nur noch etwas zu Ihrer
Information, Mr. Holman. Ich sollte allerdings vorausschicken, daß es sich um
eine ganz persönliche Bemerkung handelt .«
    »Sie wollen mich noch einmal
einen Sittenstrolch nennen«, riet ich, »weil ich einer bin !«
    »Ich dachte, es würde Sie
vielleicht interessieren, was ich heute anhabe«, sagte sie. »Hellblaue Höschen.
Sie sind sehr durchsichtig. Ich bin beinahe rot geworden, als ich mich

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