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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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gewickelt und Carb den Rücken zugedreht hatte.
    Jarek schaute hinauf zur Himmelsscheibe. „Wir müssen anfangen, wenn wir noch fertig werden wollen.“ Sala war auf ihrem Weg in Richtung des Horizonts, wo nur noch die höchsten Spitzen des Raakmassivs zu erkennen waren.
    „Dann los“, antwortete der Fero unternehmungslustig, für den es offenbar genauso undenkbar war, im Gelblicht nur herumzusitzen oder zu liegen und gar nichts zu tun, wie für einen Xeno.
    Jarek schöpfte die große, verbeulte Kanne voll Mörtel, die ein kleines Loch im Boden hatte und deshalb wohl bei den Werkzeugen im Wall gelandet war, und griff den Fooghornspatel, während Carb eine Schlinge in das Seil knüpfte, das sie ebenfalls in der Vorratskammer gefunden hatten.
    Gerade als die beiden sich zu der steilen Treppe begeben wollten, die zum Wehrgang führte, hörten sie rasche Schritte im Turm.
    Hama erschien in der Tür. „Es kommen Reisende“, teilte er ihnen mit.
    Adolo öffnete die Augen und setzte sich auf und auch die anderen drei wandten sich Hama zu.
    „Wie viele?“, fragte Jarek.
    „Zwei“, antwortete Hama und alle schauten auf das Tor.
    Der Salahebel wurde langsam zurückgeschoben, der den Eingang im Gelblicht verschloss und anders als der Nirariegel auch von außen von jedem Menschen zu bewegen war. Das Tor öffnete sich zögernd mit dem inzwischen allen so gut bekannten Quietschen.
    Adolo stand auf, klopfte den Mantel aus und zog ihn sich rasch an, während er zu den anderen herüber kam. Mareibe schaute aus der Tür der kleinen Unterkunft, sah das sich bewegende Tor, sah kurz die Gefährten an, die vollständig versammelt waren, trat heran und stellte sich zwischen Jarek und Carb.
    Zwei Solo kamen durch die Toröffnung. Sie waren beide jung. Einer hatte eine Narbe quer durch das Gesicht und der andere war dick und bewegte sich unbeholfen. Beide blieben überrascht stehen, als sie die Gefährten sahen.
    „Äh, Friede und einen guten Weg“, sagte der schmalere der beiden den üblichen Gruß. „Äh ... Ihr seid die ... die Herren des Walls. In diesem Licht.“
    Der Sprecher warf seinem dicken Gefährten einen kurzen, hilflosen Blick zu und Jarek sah, wie sich die Lippen des Dicken bewegten, und er erkannte einen lautlosen Fluch.
    Jarek fühlte, wie Mareibe neben ihm erstarrte. Auch Yala hielt den Atem an und Carb hatte die Hand an einen seiner Stecher gelegt.
    Alle hatten die beiden Solo wiedererkannt. Es waren die zwei Spieler vom Markt in Briek, die versucht hatten, Mareibe zu betrügen. Sowohl Jarek als auch Carb machten einen Schritt nach vorn und stellten sich vor die junge Solo.
    Die Neuankömmlinge taten so, als hätten sie es nicht bemerkt, und schenkten Mareibe keinen einzigen Blick.
    „In friedlicher Absicht seid Ihr willkommen“, antwortete Hama. „Nehmt diese Unterkunft und ruht Euch aus.“ Er wies mit der Hand auf das kleine Quartier mit den vier Schlafplätzen.
    „Wir ... äh, wir danken Euch“, schloss der schmalere Solo das Ritual der Reisenden. Die beiden nickten den Gefährten zu und gingen an ihnen vorüber in den Schlafbau.
    Keiner rührte sich von der Stelle, bis sich die Gittertür hinter den beiden Spielern geschlossen hatte. Dann schauten alle Mareibe an.
    „Haben sie dich erkannt?“, fragte Yala sie leise.
    Mareibe nickte nur wortlos.

    „Was wollen die hier?“, fragte Carb grimmig und sah Mareibe besorgt an. Die kleine Solo, die zusammengesunken auf ihrem Mantel saß, zuckte die Achseln und zupfte an einem Faden an ihrer Hose herum.
    „Keine Ahnung“, sagte sie und schaute nicht auf.
    Sie hatten sich in ihrer Unterkunft versammelt, nachdem Jarek Adolo auf den Turm geschickt hatte, Wache zu halten. „Nach außen und nach innen“, hatte er ihm mit auf den Weg gegeben und Adolo hatte keine alberne Bemerkung gemacht, sondern die Hand nach Jareks dreischüssigem Splitter ausgesteckt. Wortlos hatte Jarek ihm die Waffe überlassen.
    Ein Blick von Hama zu Jarek hatte genügt und alle hatten verstanden, dass der Beschützer und Wächter wieder das Sagen hatte. Der frisch angerührte Mörtel härtete in seiner Vertiefung aus und niemand kümmerte sich mehr um die Mauerrisse und losen Stufen. Auch Jarek hatte kaum mehr einen Gedanken daran verschwendet und nur einen Augenblick darum getrauert, dass die Langohraaser ihr Leben hatten lassen müssen, ohne dass ihr Blut dem Zweck dienen konnte, für den es gedacht gewesen war.
    Hama sah Mareibe nachdenklich an, blieb aber still.
    „Sie sind dir

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