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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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beiden Plätze rechts vom Eingang belegt hatten.
    Während seiner Wache hatte Jarek mehr auf den kleinen Schlafbau geachtet als auf den Bereich rund um die Mauer, aber nichts hatte sich gerührt.
    Doch jetzt vernahm er leise Schritte. Jarek hob den Splitter und zielte in die Richtung, aus der sie kamen. Mareibe zuckte zusammen, als sie dicht an der Wand um die Ecke der nächsten Unterkunft kam.
    „Du hast mich vielleicht erschreckt“, flüsterte sie.
    Jarek nahm den Splitter herunter, schaute über Mareibes Schulter und sah, dass sie alleine war. Niemand folgte ihr. „Wo warst du denn? Du solltest doch drinnen bleiben!“, tadelte er die kleine Solo leise.
    Mareibe zuckte die Achseln. „Ich musste aber mal raus.“
    „Und warum hast du mich nicht geweckt? Ich wäre mitgegangen.“
    „Auf den Absitz? Mit mir?“
    „Ja. Nein. Ich meine, ich wäre ja nicht mit hineingegangen“, stotterte er und ärgerte sich, dass sie es wieder einmal geschafft hatte, ihn durcheinanderzubringen.
    Mareibe nahm Jarek am Arm und zog ihn Richtung Unterkunft. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wirklich süß bist, wenn du verlegen bist?“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    „Du gibst dir viel Mühe, damit das immer wieder passiert“, antwortete Jarek. Aber er war erleichtert, dass sie offenbar ihre gute Laune wiedergefunden hatte. Jarek öffnete die Tür, als sie an ihrer Unterkunft ankamen. „Geh jetzt wieder schlafen“, sagte er.
    „Und du?“, fragte Mareibe?
    „Ich will mich noch ein wenig umschauen.“
    Mareibe umarmte Jarek und legte den Kopf an seine Brust. „Es tut so gut, wenn du auf mich aufpasst. Ich fühle mich wirklich sicher.“
    Jarek fuhr ihr mit der Hand über die Haare, die ein Stück länger geworden waren, seit sie zusammen unterwegs waren, und sagte nur: „Schlaf jetzt.“
    Mareibe zog seinen Kopf mit beiden Händen zu sich herunter und drückte ihm den Hauch eines Kusses auf die Wange. Dann drehte sie sich um und verschwand im Schlafbau. Jarek schaute ihr verwirrt hinterher, als er über sich ein leises Geräusch hörte. Er hob den Blick und sah Yala, die zu ihm herunter schaute.
    Jarek drehte sich kurz zur Tür um, dann wieder zu Yala. „Mareibe musste mal ... Sie musste mal kurz raus“, erklärte er halblaut und merkte, dass es sich irgendwie falsch anhörte.
    Yala sah ihn nur wortlos an, ihr Gesicht lag im Schatten.
    Jarek schulterte die Waffe und zog den Gurt straff. „Ich schau mich um, dann lege ich mich auch wieder hin“, flüsterte er, aber Yala gab keine Antwort, drehte sich um und ging zur anderen Seite des Turms. Jarek sah nur noch ihren reglosen Schatten. Er überlegte, was Yala wohl gesehen hatte und was sie darüber dachte, aber er hatte keine Ahnung, ob das jetzt ein Augenblick war, in dem er sie danach fragen sollte oder nicht.
    Wenn es einen solchen Moment überhaupt gab.

    Carb und Jarek standen vor dem Tor und sahen den beiden Spielern nach, die sich mit eiligen Schritten immer weiter entfernten.
    Sala war erst zur Hälfte am Horizont erschienen, aber die Solo waren aufgebrochen, sobald Jarek das Tor freigegeben hatte. Sie hatten sich knapp und verlegen verabschiedet, sich für den Kaas und die Sicherheit bedankt und waren rasch gegangen, ohne sich noch einmal umzuschauen.
    Der Weg führte eine weite Strecke geradeaus und so konnte Jarek die beiden noch immer sehen, obwohl sie schon mehr als zweitausend Schritt zurückgelegt hatten.
    „Wieso gehen sie jetzt pfadauf?“, fragte Adolo nachdenklich, der mit Mareibe zu ihnen getreten war und den beiden Spielern ebenfalls nachschaute. „Sie sind doch pfadab gekommen.“
    „Weil sie noch nicht aufgegeben haben. Sie werden zum nächsten Wall zurückkehren und uns dann wieder folgen“, erklärte Jarek.
    Carb legte Mareibe den Arm um die Schultern. „Sollen sie doch. Irgendwann verlassen wir den Weg sowieso. Dann laufen sie an uns vorbei und können rund um Memiana wandern, ohne Mareibe einzuholen.“
    Die schmale Solo antwortete nicht, machte aber auch keine Bewegung, um Carbs Hand zu entgehen.
    „Die werden dir nichts tun“, sagte Carb.
    „Nein, das werden sie nicht“, murmelte Mareibe, trat ein paar Schritte zur Seite und setzte sich auf einen Felsen. Sie schaute den beiden Solo nicht nach, sondern sah Hama fragend an, der jetzt auch vor das Tor getreten war. „Gehen wir jetzt endlich weiter?“
    Hama warf Jarek einen fragenden Blick zu, der nickte einmal.
    Der alte Memo lächelte. „Da mit dir alles wieder in Ordnung

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