Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)
an.
Jarek legte ihm die Hand auf die Schulter. „Dafür kann ich keine Wasserleitungen legen, Carb. Und von Pumpen verstehe ich so viel wie von ... von ...“
„Frauen?“, fragte Carb und grinste.
Jarek lachte. „Ja, vielleicht. Ich verstehe wirklich nicht viel von Frauen. Jedenfalls nicht so viel wie du.“
Er stand aus der Deckung auf, die sie hinter einem flachen Felsen gefunden hatten, und schaute zu dem Lauscheraaserclan hinüber. Die Tiere sprangen auf, als sie die beiden aufrecht gehenden Zweibeiner sahen, und ergriffen die Flucht.
„Komm, das reicht“, sagte Jarek zu dem großen Fero. „Wir haben jetzt zwölf Aaser geschossen, mehr brauchen wir nicht.“
Die beiden gingen zu ihrer Beute und machten sich daran, die mehr als armlangen, dicken Tiere einzusammeln und an den Hinterläufen zusammenzubinden.
Adolo hatte nur den Kopf geschüttelt, als Jarek ihn gefragt hatte, ob er mit ihm auf die Jagd gehen wollte. Der Kir hatte weiter auf dem warmen Stein der Mauer gedöst, auf dem er sich ein Lager unter Salas Strahlen eingerichtet hatte. Carb dagegen hatte sofort seinen Splitter geschultert und war bereit gewesen, mit Jarek loszuziehen.
Yala hatte nur einmal kurz aufgeschaut und den beiden viel Erfolg gewünscht.
Mareibe, die den anderen seit drei Lichten die meiste Zeit aus dem Weg ging, hatte er erst gar nicht angesprochen. Üblicherweise verkroch sich die kleine Solo, deren Laune sich noch nicht wesentlich gebessert hatte, an einer Stelle, wo sie niemandem begegnete, und flötete traurige Melodien. Manchmal auch schnelle, angriffslustige oder sogar schrille.
Hama hatte sich Vorwürfe gemacht, weil er nicht auf ihren Zustand geachtet hatte. Bei Yala hatte der Memo in der Zeit, in der sie zusammen gereist waren, die Anzeichen erkennen gelernt und immer dafür gesorgt, dass sie vier oder fünf Lichte in einer Stadt oder einer Ansiedlung verbrachten, wenn Yala übellaunig wurde, ohne das Thema je anzusprechen. Aber Mareibe war erst so kurze Zeit bei ihnen und in den letzten Lichten war so viel geschehen, dass Hama einfach nicht daran gedacht hatte, dass auch sie eine Frau war, mit allen Folgen, die sich daraus ergaben. Er hatte sich bei ihr entschuldigen wollen, aber sie hatte auch ihn nur angefaucht. So hatte er beschlossen, sie genauso in Ruhe zu lassen, wie sie es sich von allen gewünscht hatte.
Doch Jarek hatte das Gefühl, dass auch das wieder falsch war, und so beschäftigte er sich lieber mit Dingen, von denen er etwas verstand.
Jarek hatte den versteckten Vorratsraum rasch gefunden, der sich in einem Mauerloch befand, das mit ein paar Grünschorfplatten verschlossen war. Jeder Wall hatte eine solche Stelle, an der Material aufbewahrt wurde, damit die Xeno, die für die Unterkünfte und Mauern verantwortlich waren, immer alles vorfanden, wenn es erforderlich war, Ausbesserungsarbeiten durchzuführen.
Der Vorrat war ziemlich aufgebraucht. Ferateile waren gar keine mehr, vorbehauene Steine nur wenige vorhanden, aber es gab genügend Pfadsand und das war das Wichtigste. Das puderfeine Gemisch aus dem von Mahlen und Foogen fein zertretenen Stein und dem Abrieb ihrer Hufe, das den Boden des Pfads bedeckte, ergab mit frischem Blut vermischt den Mörtel. Damit ließen sich die Steine so verbinden, dass sie fugenlose, undurchdringliche Wände ergaben, die Ewigkeiten überdauern konnten, wenn man von Zeit zu Zeit die kleinen Risse ausbesserte, die immer entstanden.
Jarek hatte direkt vor dem Tor drei Langbeinaaser erlegt und sich mit Carb daran gemacht, eine der größeren Unterkünfte von den Spuren der tierischen Bewohner zu säubern und die Beschädigungen der Liegestellen aus Salastein auszugleichen, damit jeder einen eigenen Schlafplatz hatte.
Die Treppe und die Umrandung des Turms waren im folgenden Gelblicht dran gewesen und jetzt wollte Jarek sich die Mauer rund um das Tor vornehmen.
„Warum tust du das?“, hatte Yala ihn gefragt, nachdem die Unterkunft fertiggestellt war, Jarek aber schon die nächsten Arbeiten geplant hatte.
„Jemand muss es doch machen“, hatte er geantwortet und Yala hatte hilflos die Achseln gehoben. „Stell dir vor, Parra versucht irgendwann, sich hier in Sicherheit zu bringen, und die Schlafstellen sind verwüstet, man kann den Turm nicht betreten und das Tor nicht schließen“, hatte Jarek ihr dann erklärt.
Yala hatte ihn einen Moment angesehen, ihm dann einen warmen Blick geschenkt, genickt und gefragt, was sie tun konnte. Aber den Mörtel mit dem
Weitere Kostenlose Bücher