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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Reiter wurde, was man dazu lernen musste, wann man seinen eigenen Kron bekam, wie lange die Aufzucht und Ausbildung des Tieres dauerte, wo Reiter und Reittier untergebracht waren, wann ein Bote seinen ersten Auftrag erhielt, welche Besonderheiten es in der Kleidung und Ausrüstung gab ... Adolo hatte Fragen über Fragen. Wenn eine beantwortet war, stellte er bereits die nächste, die sich häufig aus der Antwort ergab. In einem Kvart hatte er nun so viel geredet wie während ihrer ganzen gemeinsamen Reise nicht. Jarek hatte manchmal auch den Eindruck, dass Adolo sich neue Fragen ausdachte und alte abänderte, nur damit er das Thema weiter besprechen konnte.
    Leider hatte er unter seinen Gefährten keinen passenden Gesprächspartner gefunden. Yala waren Krone nur unheimlich und sie konnte Adolos Begeisterung nicht teilen, der seinen gesamten Wissensschatz über die vielen, vielen Züchtungen und Unterschiede, Vor- und Nachteile der einzelnen Rassen vor ihnen ausbreitete.
    Mareibe war Zeit ihres Lebens eine Fußgängerin gewesen und hatte nie mehr als einen Lichtweg unter Sala zurückgelegt. Höhere Geschwindigkeiten waren ihr unheimlich. „Wenn der Mensch gemacht wäre, so schnell voranzukommen, hätte er Beine wie ein Kron“, hatte sie gesagt, als sie einmal zu Wort gekommen war und Adolo hatte sie verständnislos angesehen.
    „Wer sagt dir, dass dein Verstand überhaupt mitkommt? Vielleicht muss der zu Fuß hinterher“, hatte Mareibe hinzugefügt und alle hatten gelacht.
    Adolo war erst einmal beleidigt gewesen und hatte eine Weile geschwiegen.
    Niemand hatte das besonders bedauert.
    Carb hatte auf Adolos Vorträge anfangs nur mit dem üblichen Brummen und Achselzucken reagiert und sich als Gesprächspartner in Sachen Kron schließlich dadurch verabschiedet, dass er dem Gefährten erklärt hatte, Fero unterschieden Tiere nur nach Geschmack und Zubereitung.
    Jarek musste zugeben, dass es ihm nicht viel anders ging. Für einen Xeno gab es nur zwei Arten von Lebewesen: gefährliche und ungefährliche, und das bezog Menschen bereits mit ein.
    Hama dagegen antwortete geduldig auf jede Frage, die Adolo in den Sinn kam. Aber häufig war die Antwort: „Das weiß ich leider nicht.“
    Nicht jeder Memo wusste alles. Er wusste nur, wie er das Wissen erlangen konnte, wenn er eine Frage hatte, und so hatten Hamas Schützlinge vom Turm des Wissens erfahren. Auch wenn Jarek das Gefühl hatte, dass der neue Memoraum in seinem Verstand unendlich war, reichte er trotzdem nicht aus, alles, was es über Memiana zu wissen gab, dort unterzubringen. Doch das Volk der Memo gab nichts von dem verloren, was es seit Urzeiten in Erfahrung gebracht hatte, sondern sammelte es in den Köpfen seiner Mitglieder.
    Im Turm des Wissens lebten und arbeiteten die meisten der Memo, die in Mindola wohnten. Für jedes Gebiet gab es wenigstens einen Menschen, der in der Kammer seiner Erinnerungen alles aufbewahrte, was jemals ein Mensch dazu gewusst hatte. Die großen wie die kleinen Dinge wurden im Verstand des Volkes gesichert. Es gab Memo, die alles über die Herstellung von Armlangen Schneidern wussten, so wie es welche gab, deren Wissen alle Erkenntnisse über Blutschader umfasste. Wieder andere kannten die vollständige Geschichte der Stadt Kirusk.
    Stets wurden die neuen Erkenntnisse, die von den Memoboten gebracht wurden, den Menschen übergeben, in deren Bereich sie fielen. Auf diese Weise waren sie immer auf dem neuesten Stand, konnten Veränderungen verfolgen sowie Irrtümer und falsche Angaben verbessern.
    Alte Memo gaben ihr Wissen an jüngere weiter, die einmal ihren Platz einnehmen und so alles bewahren würden.
    Jeder Clan und jede Stadt, die einen Memo unter Kontrakt hatte, hatte Zugriff auf diese vollständige Kenntnis von Memiana. Wusste ein Memo vor Ort die Antwort auf eine Frage nicht, so übermittelte er sie durch Boten an den Turm des Wissens und erhielt die gewünschte Auskunft auf dem schnellsten Weg zurück.
    Yala war von der Vorstellung, die gesamte Welt an einem Ort versammelt zu finden, sehr angetan. „Steht der Turm auch uns Memo zur Verfügung? Bekomme ich dort auch Antworten auf Fragen, die niemand gestellt hat, der mit uns einen Kontrakt hat?“, fragte sie interessiert.
    Hama nickte. „Jeder von uns darf jederzeit den Turm betreten. Die Alten freuen sich über jeden jungen Memo, mit dem sie ihre Kenntnisse teilen können.“
    Yalas Augen leuchteten.
    „Was wäre deine erste Frage?“, erkundigte sich Mareibe.
    Yala

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