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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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dachte einen Augenblick nach, dann zuckte sie die Achseln. „Ich weiß es nicht. Ich habe so viele. Was wäre denn deine, Mareibe?“
    „Gibt es die Cavo wirklich?“, antwortete Mareibe, ohne zu zögern, und alle lachten.
    „Ist nicht dein Ernst“, brummte Carb.
    Mareibe grinste ihn an, meinte dann aber: „Doch. Ich will das wissen. Hama, könnt Ihr uns darüber etwas sagen? Gibt es Cavo?“
    Hama sah Mareibe an, zögerte einen Moment, dann antwortete er. „Ich weiß es nicht. Ich bin nie einem begegnet.“
    „Dann wärt Ihr ja auch nicht hier“, sagte Yala und grinste. „Falls Parra recht hat. Dann hätte er Euch gefressen.“
    „Hoffen wir also, dass es keine Cavo gibt“, meinte Hama und stimmte in ihr Lachen ein.
    „Und wenn, reiten sie bestimmt auf Kronen“, kicherte Mareibe und sah Adolo an. „Um endlich wieder die wichtigsten Sache von ganz Memiana zur Sprache zu bringen.“
    Adolo sah sie nur stirnrunzelnd an. „Interessierst du dich nicht für Krone?“, fragte er verständnislos.
    Mareibe und Yala wechselten einen Blick und Yala verdrehte die Augen.
    „Ich versuche jetzt, immer die Wahrheit zu sagen. Manchmal fällt das noch ziemlich schwer, Adolo.“ Mareibe sah den Gefährten mit gespieltem Ernst an. „Also, ganz ehrlich: Deine Krone sind mir fast so wichtig wie Blutschader.“
    Adolo verzog das Gesicht. „Soll ich dir was sagen? Als du noch gelogen hast, warst du mir lieber“, grummelte er und alle lachten wieder.
    Sie hatten langsam, aber beständig die Richtung geändert. Die anderen hatten es offenbar nicht bemerkt, aber Jarek war nicht entgangen, dass Hama sie immer näher an den steilen Anstieg der Höhen von Zukasa herangeführt hatte. Nun bewegten sie sich auf deren abruptes Ende zu. Die finstere, schroffe Wand hörte einfach auf, wie mit einer scharfen Klinge abgeschnitten.
    Sala stand bereits im letzen Kvart und näherte sich den schwarzen Felsen, die sich nun direkt neben ihnen in die Höhe reckten.
    „Wann werden wir den Berg von Mindola sehen, Hama?“, fragte Jarek.
    „Noch vor dem nächsten Graulicht“, erklärte ihr Führer. „Es sind noch etwa zweitausend Schritt, dann kommt linker Hand ein steiler Einschnitt. Durch diese Klamm gehen wir, das erspart uns einen ganzen Lichtweg um das Ende der Höhen herum. Nach dem Tal könnt ihr dann auf der anderen Seite den Berg von Mindola erkennen.“
    Die Nachricht rief gespannte Erwartung bei allen hervor, und ohne dass es einem von ihnen bewusst wurde, beschleunigten sie ihre Schritte.
    Die von Hama angekündigte Schlucht verbarg sich so gut im Fels, dass Jarek den Einschnitt erst erkennen konnte, als sie unmittelbar davor standen. Es wirkte, als wäre das gewaltige Bergmassiv an dieser Stelle auseinandergebrochen. Da die steile Einkerbung kurz hinter ihrem Beginn einen scharfen Knick machte, konnte man aus größerer Entfernung nicht sehen, dass hier ein Weg durch die undurchdringlich erscheinenden Felsen führte.
    Sogar Adolo verstummte, als sie den Einschnitt betraten. Die Schlucht war nicht breiter als dreißig Schritt. An den steilen Wänden lagen kleine und große Felsbrocken, als wären sie von weit oben herabgestürzt, und das Tal stieg an beiden Seiten so steil an, dass Jarek den Kopf in den Nacken legen musste, um den gelben Himmel über sich zu erkennen.
    Zwischen den hohen Wänden war es dunkel, als ob das Graulicht bereits einsetzen würde. Die Farbe verblasste mit jedem Schritt mehr, den sie auf dem Boden taten, der von einem festen und dunklen Sand bedeckt war.
    Jarek fühlte ein leichtes Kribbeln im Rücken.
    „Fühlt sich an wie Yalas Tal der Schatten“, murmelte Mareibe und sprach das aus, was ihm gerade durch den Sinn ging.
    Die Schlucht vor Utteno, in der die Räuber um Ollo sie überfallen hatten, hatte ganz ähnlich ausgesehen, wenn die Wände auch nicht so steil und hoch gewesen waren.
    „Macht euch keine Sorgen“, beruhigte Hama. „Hier gibt es niemanden. Schon gar keine Räuber.“
    Trotzdem schritten alle eilig dahin. Aus irgendeinem Grund wollten sie die Schlucht, die immer wieder die Richtung wechselte, so schnell wie möglich hinter sich bringen und es war jetzt nicht mehr nur die Neugier auf den Berg von Mindola, die sie vorantrieb.
    Der Jäger in Jarek stieß die Tür seiner Kammer auf, schaute sich wachsam um und zum ersten Mal seit vielen Lichten schob Jarek den Daumen unter den Gurt des Splitters, den er so lange unbeachtet getragen hatte. Er nahm den leichten, scharfen Geruch wahr und

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