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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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erblickt hatte, nicht einmal aus der Ferne, und in jedem Licht entdeckte er Aaser und Reißer, die er nicht kannte. Es war ungewohnt für ihn, dass es außerhalb der Wälle und Ansiedlungen etwas Lebendiges gab, das ihm neu war.
    „Was ist das?“, fragte er Hama, der neben ihm stand und wie Jarek talwärts schaute, wo in der Ferne die nun schwarze Kerbe verlief, in die sich der Pfad verwandelte, sobald Polos und Nira ihre Bahn am Himmel zogen.
    Wieder ertönte das unbekannte Heulen.
    „Hornschwanzreißer. Sie jagen in Rudeln“, erklärte der Memo, aber Jarek entging nicht, dass nur ein Teil von Hamas Geist mit der Frage seines Schützlings befasst war und die Antwort gegeben hatte, während er über etwas anderes nachdachte.
    „Hama?“ Jarek sah den Memo an, den er bislang noch nie so abwesend erlebt hatte.
    Hama reagierte erst einige Augenblicke später und lächelte Jarek freundlich zu, aber es sah so aus, als ob er sich erst mühsam daran erinnern musste, wie man diesen Ausdruck auf sein Gesicht brachte.
    „Ja? Jarek?“, antwortete der alte Memo.
    „Ihr macht euch Sorgen.“ Es war keine Frage und Jarek versuchte erst gar nicht, es so klingen zu lassen. „Habt Ihr schlechte Nachrichten erhalten?“
    Sie waren vom Wall noch ein ganzes Stück entfernt gewesen, als ein Botenmemo pfadauf gekommen war, seinen Kron gezügelt und vor Hama angehalten hatte. Die Memo, die nicht viel älter als Lim gewesen war, war abgestiegen und nach einem kurzen Gruß an Hamas Schützlinge mit dem alten Memo einige Schritte zur Seite gegangen. Dort hatte sie ihm leise eine ganze Reihe von Sätzen gesagt.
    Direkt danach hatte Hama den Aufbruch beschlossen und sie waren lange vor all den anderen Reisenden, die ihnen noch folgen sollten, an dem Wall angekommen und hatten sich ihre Plätze für das Graulicht gesichert.
    Hama lächelte den jungen Xeno an und diesmal musste er sich nicht zwingen. „Du bist ein Wächter, Beschützer und Jäger, Jarek. Dir entgeht nicht viel.“
    „Ich weiß nicht, ob sich das jemals ändert. Ich bin als Xeno geboren“, sagte Jarek.
    Hama nickte. „Das wirst du immer bleiben. Auch als Memo. Und jetzt bin ich dankbar dafür, dass Du ein Xeno bist.“
    „Sind wir in Gefahr?“, fragte Jarek und der Wächter in ihm achtete auf jede Regung des alten Memo.
    „Wir haben zwei Kronreiter verloren“, sagte Hama. „Einen zehn Lichtwege pfadab, einen siebzehn.“ Sein Gesicht zeigte Besorgnis.
    „Reißer?“, fragte Jarek.
    „Die Boten haben die nächsten Ansiedlungen nicht erreicht.“
    „Wie viele Reiter verliert Ihr, üblicherweise? Innerhalb eines Umlaufs?“ Jarek sammelte die Einzelheiten und Wissen, wie er es als Beschützer gewohnt war, um sich ein Bild zu machen, ohne darüber nachzudenken, während er in einer Nische seines Kopfes Yala sah, rotäugig und rothaarig, wie sie neben ihrem gestürzten Kron lag, das Bein zerschmettert, und die Gelbschatten über sie herfielen. Jarek schlug die Tür dieser Kammer rasch zu.
    „Seit ich mich erinnern kann, war die höchste Zahl an verunglückten Boten in tausend Lichten drei, von denen einer überlebte.“
    „Und diesmal?“ Jarek wusste, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde, noch bevor er sie hörte.
    „Mit den letzten beiden sind es in diesem Umlauf bereits neun“, sagte Hama leise.
    Neun. Neun tote und verschwundene Memo. Neun Tote des Volkes, dem niemand auf ganz Memiana etwas antun würde, weil jeder die Memo brauchte. Neun Tote, für deren Überleben jeder Xenoclan gegen alle denkbaren Reißer gekämpft und zwanzig Jäger geopfert hätte, um einen einzelnen Memo zu retten.
    Der Beschützer in Jarek wusste es und der Wächter auch, lange bevor er es aussprach. „Sie sind nicht verunglückt.“
    Hama nahm Jareks Hand in seine, sah ihm in die Augen und flüsterte: „Sie haben nichts gefunden. Gar nichts. Keine Waffe, keine Wasserflasche, nichts aus Fera, nichts aus Aaro, nichts aus Horn und nicht den Sattel. Kein Reißer oder Aaser schleppt Dinge aus Fera davon.“
    Jarek fühlte, wie sich die Haare auf seinen Armen hochstellten. „Denkt Ihr, dass es Räuber waren?“, fragte er.
    „Ich weiß es nicht. Aber irgendjemand oder irgendetwas jagt Memo. Wir wissen nicht, wer oder was. Und wir wissen nicht, warum.“ Hama ließ die Schultern hängen. Er sah so alt aus, wie Jarek ihn noch nie gesehen hatte.
    „Und wir wissen nicht, wie“, fügte Jarek hinzu. „Ist es nicht so, dass Botenmemo das ganze Gelblicht hindurch reiten?“
    „Sie

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